
Wasserstoff-Millionengrab in Schwäbisch Gmünd: Wenn Ideologie auf Realität trifft
Was passiert, wenn politische Symbolik wichtiger wird als wirtschaftliche Vernunft? In Schwäbisch Gmünd lässt sich diese Frage derzeit eindrucksvoll beobachten. Mit großem Tamtam und medialer Begleitung wurde dort ein Wasserstoff-Elektrolyseur eingeweiht, der satte 20 Millionen Euro an Steuergeldern verschlungen hat. Während Politiker von "Zukunftstechnologie" und "Klimaneutralität" schwärmen, offenbart ein genauerer Blick die bittere Wahrheit: Hier wurde ein teures Denkmal politischer Selbstdarstellung errichtet, das weder wirtschaftlich noch technisch Sinn ergibt.
Festakt ohne Fundament
Die Szenerie auf dem Gügling hätte kaum grotesker sein können. Unter blauem Himmel versammelten sich Landes- und Kommunalpolitiker, umringt von Kamerateams des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, um ein Projekt zu feiern, das bereits bei oberflächlicher Betrachtung zum Scheitern verurteilt ist. Die neue Wasserstoffanlage steht buchstäblich auf der grünen Wiese – ohne gesicherte Stromversorgung, ohne belastbare Abnehmerstruktur, ohne wirtschaftliches Konzept.
Besonders pikant: Der für die Elektrolyse benötigte Strom existiert schlichtweg nicht. Windkraftanlagen seien "geplant", heißt es vage. Doch selbst wenn diese irgendwann stehen sollten, bleibt die Frage nach der Wirtschaftlichkeit unbeantwortet. Die wenigen potenziellen Abnehmer für den produzierten Wasserstoff liegen weit entfernt, die angedachten Tankstellen bleiben größtenteils ungenutzt.
Mediale Hofberichterstattung statt kritischer Journalismus
Erschreckend ist die Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bei dieser Inszenierung. Statt kritische Fragen zur Rentabilität zu stellen oder die offensichtlichen Schwächen des Projekts zu thematisieren, lieferten die gebührenfinanzierten Sender eine regelrechte Jubelberichterstattung. Jedes Händeschütteln wurde festgehalten, jede hohle Phrase vom "Mut zum Aufbruch" unkritisch wiedergegeben. So entstand ein geschöntes Narrativ, das der Regierung nützt, aber die Bürger in die Irre führt.
"Von einem Bekenntnis zur Klimaneutralität" sei die Rede gewesen, von "Zukunftstechnologie made in Europe". Doch hinter diesen wohlklingenden Worten verbirgt sich nichts als heiße Luft – oder in diesem Fall: teurer Wasserstoff ohne Abnehmer.
Das Subventionskarussell dreht sich weiter
Die finanziellen Dimensionen dieses Desasters sind atemberaubend. Massive Fördergelder von Land und EU flossen in ein Projekt, das von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Die Anlage produziere nur geringe Mengen Wasserstoff, die kaum marktrelevant seien, urteilen Fachleute. Selbst die vollmundig angekündigte Nutzung der Abwärme für das Bettringer Netz existiere bislang nur auf dem Papier.
Dennoch fließen weitere Subventionen, als ginge es nicht um technische Realisierbarkeit oder wirtschaftliche Vernunft, sondern ausschließlich um politische Symbolkraft. Ein Muster, das sich in der deutschen Energiepolitik immer wieder zeigt: Man inszeniert Fortschritt, um Handlungsfähigkeit zu demonstrieren, während die Rechnung am Ende der Steuerzahler begleicht.
Die bittere Wahrheit hinter der grünen Fassade
Was in Schwäbisch Gmünd als "europäische Vorreiterrolle" verkauft wird, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als klassisches Beispiel verfehlter Energiepolitik. Der Elektrolyseur sei teuer im Betrieb, ineffizient und abhängig von Stromquellen, die noch nicht existierten. Die geringe Auslastung und der hohe Energiebedarf würden verschwiegen, Euphorie ersetze Analyse.
Besonders bitter: Während Millionen in solche Prestigeprojekte fließen, fehlt das Geld an anderer Stelle. Infrastruktur verfällt, Schulen verrotten, die Sicherheit auf unseren Straßen nimmt ab. Doch statt sich um die drängenden Probleme des Landes zu kümmern, feiert die Politik lieber teure Luftschlösser.
Ein Sinnbild gescheiterter Politik
Der Lhyfe-Elektrolyseur in Gmünd steht sinnbildlich für eine Politik, die mehr auf Inszenierung als auf Substanz setzt. Es ist ein teures Denkmal ideologiegetriebener Energiepolitik, das weder ökonomisch tragfähig noch ökologisch sinnvoll ist. Während andere Länder auf bewährte Technologien setzen und ihre Energiesicherheit pragmatisch angehen, verpulvert Deutschland Milliarden für grüne Träumereien.
Die Verantwortlichen werden sich eines Tages fragen lassen müssen, wie sie diese Verschwendung von Steuergeldern rechtfertigen wollen. Doch bis dahin drehen sich die Kameras weiter, werden weitere Festakte gefeiert und neue Millionengräber ausgehoben – alles im Namen einer "Energiewende", die immer mehr zur Farce verkommt.
Am Ende bleibt die ernüchternde Erkenntnis: In Schwäbisch Gmünd wurde kein Aufbruch in die Zukunft gefeiert, sondern ein weiteres Kapitel in der Geschichte gescheiterter deutscher Energiepolitik geschrieben. Ein Kapitel, das die Bürger teuer zu stehen kommt und das zeigt, wie weit sich Politik und Medien von der Realität entfernt haben. Es wird Zeit, dass wieder Vernunft und wirtschaftliches Denken Einzug in die Energiepolitik halten – bevor noch mehr Millionen in solchen Prestigeprojekten versickern.

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