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22.07.2025
13:19 Uhr

Wie sich die Welt vom Dollar-Diktat befreit: Der Aufstand gegen den finanziellen Kolonialismus

Der renommierte Ökonom Michael Hudson legt in einer bemerkenswerten Analyse offen, wie die globale Mehrheit endlich beginnt, sich aus den Fesseln des US-amerikanischen Finanzkolonialismus zu befreien. Was sich hier abzeichnet, ist nichts weniger als eine tektonische Verschiebung der globalen Machtverhältnisse – und die verzweifelten Versuche Washingtons, diese Entwicklung mit allen Mitteln zu stoppen.

Die vergessene Revolution des industriellen Kapitalismus

Hudson erinnert daran, dass der industrielle Kapitalismus des 19. Jahrhunderts einst revolutionär war. Er kämpfte gegen die parasitären Strukturen des Feudalismus – gegen Grundrente an Landadelige, gegen Handelsmonopole und gegen Bankiers, die keinen produktiven Beitrag leisteten. Diese Rentier-Einkünfte trieben die Kosten in die Höhe und schmälerten die Gewinne der produktiven Wirtschaft.

Doch im 20. Jahrhundert geschah das Unvorstellbare: Die westlichen Länder kehrten zu genau jenen parasitären Strukturen zurück, die sie einst bekämpft hatten. Heute werden Renten aus Land und natürlichen Ressourcen nicht nur toleriert, sondern sogar steuerlich begünstigt. Die grundlegende Infrastruktur wird vom Finanzsektor privatisiert, der die Volkswirtschaften im Interesse seiner Klientel aus dem Immobilien- und Monopolbereich regelrecht ausschlachtet.

Der Freihandel als Waffe des Imperiums

Was vom industriellen Kapitalismus übrig blieb, ist der Freihandel – allerdings in pervertierter Form. Großbritannien nutzte ihn einst, um andere Länder davon abzuhalten, ihre eigene Industrie aufzubauen. Heute setzen die USA und Europa diese Tradition fort: Sie predigen Freihandel für andere, während sie selbst ihre Märkte mit Zöllen und Subventionen schützen.

"Die Kombination aus Auslandsverschuldung und Freihandel hat sie jedoch daran gehindert, sich entlang der ausgewogenen öffentlich-privaten Linien zu entwickeln, denen Westeuropa und die Vereinigten Staaten gefolgt sind."

Die Länder des globalen Südens wurden systematisch in die Schuldenfalle getrieben. Ihre Steuerpolitik und Gesetze wurden durch westlichen Druck so geformt, dass sie die geopolitische Vorherrschaft westlicher Banker und Investoren zementieren. Hudson verwendet hier eine treffende Metapher: Diese Beziehung gleiche einem biologischen Parasiten, der sich von seinem Wirt ernährt.

China als existenzielle Bedrohung für die neoliberale Ordnung

Warum betrachten US-Politiker China als existenziellen Feind? Nicht wegen einer militärischen Bedrohung, sondern weil China eine erfolgreiche Alternative zur neoliberalen Weltordnung geschaffen hat. Der "Sozialismus mit chinesischen Merkmalen" hat erreicht, was der klassische industrielle Kapitalismus anstrebte: die Minimierung parasitärer Rentier-Einkommen.

China behält die Geld- und Kreditschöpfung in staatlicher Hand, zusammen mit der grundlegenden Infrastruktur und den natürlichen Ressourcen. Dies verhindert, dass finanzielle Interessen die Wirtschaft übernehmen und sie den Gemeinkosten unterwerfen, die für westliche Volkswirtschaften charakteristisch sind. Während im Westen die Industrie finanzialisiert und damit deindustrialisiert wurde, nutzt China sein Finanzsystem zur produktiven Kapitalbildung.

Die Schuldenkrise als Hebel der Kontrolle

Die Auslandsschulden der Länder des globalen Südens sind kein Zufall, sondern das Ergebnis einer systematischen Strategie. Seit den 1820er Jahren erlangten ehemalige Kolonien wie Haiti, Mexiko und Griechenland nominelle politische Freiheit – nur um sofort in die Schuldenfalle zu tappen. Ihre Regierungen wurden zu Inkassobüros für internationale Bankiers degradiert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg perfektionierten die USA dieses System. Die Bretton-Woods-Regeln von 1944 schufen eine dollarisierte Weltordnung, in der multinationale Konzerne wirtschaftliche Renten außerhalb der Reichweite nationaler Steuerpolitik halten konnten. Die Länder stehen heute vor einer schicksalhaften Wahl: Entweder sie zahlen ihre Auslandsschulden – auf Kosten ihrer eigenen Entwicklung – oder sie erklären diese Schulden als unrechtmäßig.

Der Aufstand der BRICS-Staaten

Die BRICS+-Staaten unter Führung Russlands und Chinas haben begonnen, eine Alternative zu schaffen. Der russische Außenminister Sergej Lawrow beschrieb im Juni 2025 prägnant die Situation: Die afrikanischen Länder würden zunehmend erkennen, dass ihre Wirtschaft immer noch darauf basiere, dass die natürlichen Ressourcen abgeschöpft werden, während die gesamte Wertschöpfung von den ehemaligen Kolonialmächten produziert und eingesteckt werde.

Lawrow forderte die Schaffung von "Außenhandelsmechanismen, die der Westen nicht kontrollieren kann, wie Transportkorridore, alternative Zahlungssysteme und Lieferketten". Dies ist keine abstrakte Forderung mehr – es geschieht bereits. Die Welt löst sich vom Dollar, beschleunigt durch Trumps aggressive Zollpolitik, die den Ländern des globalen Südens die Dollareinnahmen nimmt, die sie zur Bedienung ihrer Schulden bräuchten.

Die verzweifelten Gegenmaßnahmen des Westens

Die USA reagieren auf diese Entwicklung mit zunehmender Aggression. Sie nutzen militärische Gewalt, Regimewechsel und die Kontrolle über internationale Organisationen, um Länder daran zu hindern, sich aus dem System zurückzuziehen. Die Beschlagnahmung von 300 Milliarden Dollar russischer Devisenreserven hat den Ruf der USA als sicherer Hafen für Währungsreserven nachhaltig zerstört.

Trump fordert mit seiner "America First"-Politik, dass andere Länder ihren Handel weiterhin in Dollar abwickeln. Doch die Drohungen wirken zunehmend hohl. Die USA haben ihre industrielle Führungsrolle längst verloren – was bleibt, ist nur noch ihre Fähigkeit, anderen Ländern Chaos zuzufügen.

Der wahre Kampf der Zivilisationen

Hudson entlarvt die westliche Rhetorik vom "Kampf zwischen Demokratien und Autokratien" als Propaganda. In Wahrheit kämpfen die USA und ihre Verbündeten gegen die Zivilisation selbst – wenn man unter Zivilisation das souveräne Recht der Länder versteht, ihre eigenen Gesetze zum Wohle ihrer Bevölkerung zu erlassen.

"Was westliche Ideologen als Demokratie und freie Märkte bezeichnen, hat sich als aggressiver rentier-finanzieller Imperialismus herausgestellt. Und was sie als Autokratie bezeichnen, ist eine Regierung, die stark genug ist, um eine wirtschaftliche Polarisierung zwischen einer superreichen rentier-Klasse und einer verarmten breiten Bevölkerung zu verhindern."

Die globale Mehrheit steht vor einer historischen Aufgabe: Sie muss sich von den Renten- und Schuldenlasten befreien, die sie vom europäischen Kolonialismus und der Kontrolle durch Gläubiger geerbt hat. Der erste Schritt ist die Besteuerung von Wirtschaftsrenten – genau das, was die klassischen Ökonomen des 19. Jahrhunderts forderten und was die neoliberale Ideologie heute als "Eingriff in den freien Markt" verteufelt.

Die Welt erlebt gerade den Beginn einer neuen Ära. Die unipolare Ordnung unter US-Führung zerbricht vor unseren Augen. Was danach kommt, wird darüber entscheiden, ob die Menschheit endlich den Weg zu echter wirtschaftlicher Souveränität und Entwicklung findet – oder ob der parasitäre Finanzkolonialismus in neuer Form fortbesteht. Die Zeichen stehen auf Sturm, und diesmal scheint die globale Mehrheit entschlossen, sich nicht mehr unterwerfen zu lassen.

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