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Kettner Edelmetalle
12.12.2025
12:56 Uhr

ZDF in der Kritik: Investigativjournalist erhebt schwere Vorwürfe gegen eigenen Sender

Ein internes Schreiben des ZDF-Intendanten Norbert Himmler sorgt für Aufsehen in der deutschen Medienlandschaft. Der fünfseitige Brief, der der Berliner Zeitung zugespielt wurde, offenbart einen schwelenden Konflikt innerhalb des öffentlich-rechtlichen Senders, der grundlegende Fragen zur journalistischen Integrität und zur Kontrolle des Rundfunks aufwirft.

Whistleblower im eigenen Haus

Im Zentrum der Auseinandersetzung steht der langjährige ZDF-Redakteur Joe Sperling, der den Mitgliedern des Fernsehrats zwei brisante Videos hat zukommen lassen. Der erfahrene Investigativjournalist, der 17 Jahre bei der renommierten Sendung „frontal" tätig war, erhebt darin schwerwiegende Vorwürfe gegen seinen Arbeitgeber. Es geht um nichts Geringeres als mutmaßliche Fehlberichterstattung über den Ukraine-Krieg sowie die angebliche Agententätigkeit eines ehemaligen ZDF-Mitarbeiters.

Intendant Himmler weist die Anschuldigungen kategorisch zurück und bezeichnet sie als „haltlos". Doch die Art und Weise, wie der Sender mit seinem kritischen Mitarbeiter umgeht, wirft Fragen auf, die weit über den konkreten Fall hinausreichen.

Die umstrittene Ukraine-Dokumentation

Konkret geht es um die ZDF-Dokumentation „Die Straße des Todes" aus dem Jahr 2022, die einen russischen Angriff auf ukrainische Zivilisten schildert und sogar für den Deutschen Fernsehpreis nominiert wurde. Sperling behauptet, es handele sich bei dem gezeigten Material um eine „Inszenierung und ukrainische Propaganda". Der Sender hingegen beteuert, das Faktencheck-Team und das Justiziariat hätten den Sachverhalt „aufwendig überprüft" und die Echtheit des Materials bestätigt.

Was stutzig macht: Sperling erklärt, er habe „alle Verdachtsmomente belegt und verifiziert" und umfangreiche Recherchen, Dokumente sowie chronologische Abläufe an die zuständigen Stellen übermittelt. Warum also die kategorische Ablehnung seitens der Senderführung?

Geheimdienst-Verbindungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk?

Noch brisanter erscheint der zweite Vorwurf: Der 2019 verstorbene ehemalige „frontal"-Redakteur Friedrich Kurz soll während seiner ZDF-Tätigkeit für Geheimdienste tätig gewesen sein. Das ZDF verneint dies und beruft sich dabei auf eine Aussage des Bundesamtes für Verfassungsschutz, wonach dieses „nicht mit aktiven Medienvertretern zusammenarbeite".

Diese Behauptung erscheint geradezu naiv, wenn man die historische Faktenlage betrachtet. Der Historiker Klaus-Dietmar Henke hat nachgewiesen, dass selbst der Gründungsintendant des Deutschlandfunks zwei Jahrzehnte lang V-Mann des BND war. Die sogenannten „Pressesonderverbindungen" der Geheimdienste sind in der Fachliteratur ausführlich dokumentiert.

Strafversetzung statt Aufklärung?

Besonders bedenklich ist der Umgang des Senders mit seinem kritischen Mitarbeiter. Obwohl die ZDF-Dienstvereinbarung vorsieht, dass einem Mitarbeiter durch die Erhebung einer Beschwerde keine Nachteile entstehen dürfen, wurde Sperling nach eigenen Angaben im Sommer 2024 strafversetzt. Statt investigativer Recherchen bei „frontal" produziert er nun Beiträge für die Boulevardredaktion „Hallo Deutschland".

Das Justiziariat des Senders wirft Sperling sogar vor, mit der Übermittlung der Videos an den Fernsehrat eine „dienstliche Verfehlung" begangen zu haben – ausgerechnet an jenes Gremium, das für die Kontrolle des ZDF zuständig ist. Sperling nennt diese Argumentation treffend „kafkaesk".

Systemversagen der Kontrollgremien?

Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die strukturellen Defizite des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland. Während die Bürger mit steigenden Rundfunkbeiträgen zur Kasse gebeten werden, scheinen interne Kritiker systematisch mundtot gemacht zu werden. Die Fernsehräte, die eigentlich als unabhängige Kontrollinstanz fungieren sollten, erscheinen in diesem Licht als zahnlose Tiger.

Dass der Sender auf konkrete Fragen der Berliner Zeitung nicht eingeht und stattdessen pauschal alle Anschuldigungen als „haltlos" bezeichnet, spricht Bände. Es ist genau diese Arroganz der Macht, die das Vertrauen der Bevölkerung in die öffentlich-rechtlichen Medien nachhaltig beschädigt.

„Selbstverständlich habe ich mich mehrfach an den Vertrauensanwalt gewandt. Leider hat dieser stets seine Nichtzuständigkeit erklärt."

Diese Aussage Sperlings offenbart ein System, das offenbar mehr daran interessiert ist, sein Image zu schützen, als tatsächliche Missstände aufzuklären. In Zeiten, in denen das Vertrauen in die etablierten Medien ohnehin auf einem historischen Tiefstand angelangt ist, kann sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk einen solchen Umgang mit Whistleblowern schlicht nicht leisten.

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