
Amerikas Energieminister will Dieselgeneratoren anzapfen: Ein kreativer Notfallplan oder energiepolitisches Armutszeugnis?
Der neue US-Energieminister Chris Wright hat einen ungewöhnlichen Vorschlag präsentiert, der die akute Stromkrise in den Vereinigten Staaten lindern soll. Auf dem North American Gas Forum in Washington verkündete er seinen Plan, die brachliegenden Industriedieselgeneratoren bei Rechenzentren, Großhandelsketten und anderen Gewerbestandorten anzuzapfen. Diese Notlösung soll angeblich die Kapazität von etwa 35 Atomkraftwerken freisetzen – ein Vorhaben, das mehr Fragen aufwirft als beantwortet.
35 Gigawatt aus der Schublade?
Wright behauptet, dass landesweit bereits 35 Gigawatt an ungenutzter Generatorenkapazität existieren würden. Diese Dieselgeneratoren stünden bei Datenzentren und Gewerbebetrieben herum und könnten theoretisch sofort aktiviert werden. "Wir werden diese 35 Gigawatt Kapazität freisetzen, die heute dort sitzt", verkündete Wright vollmundig, räumte aber gleichzeitig ein, dass Umweltschutzvorschriften die Nutzung dieser Generatoren bisher stark eingeschränkt hätten.
Die Ironie dieser Situation sollte niemandem entgehen: Während Deutschland seine funktionierenden Atomkraftwerke abschaltet und sich in grüne Energieträume verstrickt, greift die führende Wirtschaftsmacht der Welt zu Dieselgeneratoren zurück. Ein Rückschritt, der die Verzweiflung der amerikanischen Energiepolitik offenbart.
Der KI-Boom frisst das Stromnetz
Der Hintergrund dieser Notmaßnahme ist der explosionsartige Anstieg des Strombedarfs durch Rechenzentren. Prognosen zufolge werden zwischen 2025 und 2028 etwa 57 Gigawatt zusätzliche Leistung allein für US-Datenzentren benötigt. Dem stehen lediglich 12 bis 15 Gigawatt kurzfristig verfügbare Netzkapazität plus 6 Gigawatt im Bau befindliche Rechenzentren gegenüber – eine klaffende Lücke von 36 Gigawatt.
"Der massive Ausbau von Datenzentren in den nächsten Jahren könnte hauptsächlich durch diese bestehenden Generatoren unterstützt werden, wodurch der Bau von Dutzenden neuer Kraftwerke vermieden würde", argumentierte Wright.
Diese Aussage offenbart die ganze Misere: Statt rechtzeitig in moderne, effiziente Kraftwerkskapazitäten zu investieren, soll nun mit Dieselgeneratoren – der schmutzigsten Form der Stromerzeugung – die Zukunftstechnologie KI am Laufen gehalten werden.
Ein Armutszeugnis für die Energiewende
Was Wright als kreative Lösung verkauft, ist in Wahrheit ein Eingeständnis des Scheiterns. Jahrelang wurde die Energieinfrastruktur vernachlässigt, während gleichzeitig der Strombedarf durch Digitalisierung und Elektrifizierung exponentiell anstieg. Nun sollen ausgerechnet Dieselgeneratoren – eigentlich als Notfallreserve gedacht – zum Rückgrat der Stromversorgung werden.
Die Trump-Administration scheint zumindest zu erkennen, dass die Stromnetze am Limit sind. Doch statt langfristige Lösungen anzugehen, wird zu Notbehelfen gegriffen. Wright hofft, dass bis in die 2030er Jahre neue Gaskraftwerke und andere verlässliche Quellen genügend Kapazität bereitstellen werden. Die Kernenergie bleibt "eine Geschichte für das nächste Jahrzehnt" – ein fataler Aufschub angesichts der akuten Krise.
Lehren für Deutschland
Diese Entwicklung sollte auch hierzulande als Warnung verstanden werden. Während die Ampel-Koalition mit ihrem grünen Energiewende-Experiment gescheitert ist und die neue Große Koalition ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur plant, zeigt das amerikanische Beispiel, wohin ideologiegetriebene Energiepolitik führt: in die Sackgasse.
Die Dieselgeneratoren-Lösung mag kurzfristig funktionieren, doch sie ist weder nachhaltig noch wirtschaftlich sinnvoll. Sie zeigt vielmehr, dass selbst die USA mit ihren gewaltigen Ressourcen an die Grenzen ihrer Energieversorgung stoßen. Für Deutschland, das seine zuverlässigen Grundlastkraftwerke abgeschaltet hat, sollte dies ein Weckruf sein.
Statt weiter auf wetterabhängige Energiequellen zu setzen und die Versorgungssicherheit zu gefährden, braucht es eine Rückkehr zu rationaler Energiepolitik. Die physische Realität lässt sich nicht durch grüne Wunschträume überlisten – das zeigt der verzweifelte Griff zu Dieselgeneratoren in den USA überdeutlich.
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