
Baubranche im Zwiespalt: Hochbau schwächelt, während Tiefbau boomt
Die deutsche Bauwirtschaft präsentiert sich derzeit als Paradebeispiel für die wirtschaftspolitischen Versäumnisse der vergangenen Jahre. Während die Große Koalition unter Friedrich Merz vollmundig ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur ankündigt, zeigen die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes ein durchwachsenes Bild: Der preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe stagnierte im Mai 2025 gegenüber dem Vormonat – ein Warnsignal, das die Politik offenbar geflissentlich übersieht.
Hochbau in der Krise – Folge verfehlter Wohnungspolitik?
Besonders alarmierend sei die Entwicklung im Hochbau, wo der Auftragseingang um satte 18,3 Prozent einbrach. Diese Zahlen sprächen eine deutliche Sprache: Die jahrelange Fehlsteuerung durch überbordende Bauvorschriften, explodierende Energiestandards und ideologisch motivierte Klimaauflagen würden nun ihre Rechnung präsentieren. Während die Politik von bezahlbarem Wohnraum träume, würden die Realitäten am Markt eine andere Sprache sprechen.
Der Tiefbau hingegen verzeichnete ein Plus von 17,4 Prozent – ein Bereich, der traditionell von öffentlichen Aufträgen dominiert werde. Hier zeige sich das typische Muster: Der Staat pumpe Geld in Infrastrukturprojekte, während der private Wohnungsbau unter der Last der Regulierungen zusammenbreche.
Dreimonatstrend offenbart strukturelle Probleme
Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich zeige sich zwar ein Gesamtplus von 7,6 Prozent. Doch auch hier offenbare sich die Schieflage: Während der Hochbau mit mageren 0,6 Prozent quasi stagniere, explodiere der Tiefbau mit einem Plus von 13,9 Prozent. Diese Entwicklung sei symptomatisch für eine Wirtschaftspolitik, die auf Staatsinterventionen statt auf marktwirtschaftliche Prinzipien setze.
„Der nominale Auftragseingang lag 9,5 Prozent über dem Vorjahresniveau" – doch was auf den ersten Blick positiv klinge, entpuppe sich bei genauerer Betrachtung als Inflationsillusion. Real bleibe ein Plus von nur 5,3 Prozent.
Inflation frisst Wachstum auf
Die Diskrepanz zwischen nominalen und realen Werten verdeutliche das eigentliche Drama: Die galoppierende Inflation, befeuert durch die unverantwortliche Schuldenpolitik und das angekündigte 500-Milliarden-Sondervermögen, fresse die Substanz der Bauwirtschaft auf. Während nominale Umsätze um 7,0 Prozent stiegen, blieben real nur 4,1 Prozent übrig.
Besonders perfide: Die neue Bundesregierung habe die „Klimaneutralität bis 2045" im Grundgesetz verankert – eine Hypothek, die Generationen von Steuerzahlern belasten werde. Und das, obwohl Friedrich Merz noch im Wahlkampf versprochen habe, keine neuen Schulden zu machen. Die Realität zeige einmal mehr: Wahlversprechen seien in der deutschen Politik offenbar nicht mehr als Schall und Rauch.
Beschäftigungswunder oder statistische Täuschung?
Die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe sei um 1,0 Prozent gestiegen – angesichts der schwachen Auftragslage im Hochbau ein Phänomen, das Fragen aufwerfe. Möglicherweise handele es sich hier um einen Vorzieheffekt staatlicher Infrastrukturprojekte, die kurzfristig Arbeitsplätze schaffen, aber langfristig keine nachhaltige Perspektive böten.
Die Baubranche stehe exemplarisch für die Fehlentwicklungen in Deutschland: Während der Staat mit Milliardenprogrammen den Tiefbau befeuere und gleichzeitig durch überbordende Regulierungen den privaten Hochbau abwürge, bleibe die dringend benötigte marktwirtschaftliche Wende aus. In Zeiten wie diesen erscheine die Anlage in physische Edelmetalle als sinnvolle Ergänzung zur Vermögenssicherung umso wichtiger – als Schutz vor der inflationären Politik und als Baustein eines breit gestreuten Portfolios.
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