
Blaues Wunder oder gefährliche Spielerei? Der fragwürdige Schlumpfspray-Trend erreicht Deutschland
Nach einem brutalen Mord an einer 17-Jährigen in Amsterdam boomt in den Niederlanden ein skurriles Selbstverteidigungsmittel: das sogenannte Schlumpfspray. Was zunächst wie ein schlechter Scherz klingt, entwickelt sich nun auch hierzulande zum viralen Trend – mit all den rechtlichen Grauzonen und gesellschaftlichen Verwerfungen, die unsere ohnehin schon überforderte Justiz zu erwarten hat.
Von Amsterdam nach Berlin: Wenn Lebensmittelfarbe zur Waffe wird
Das Prinzip des Sprays ist denkbar simpel: Eine intensive blaue Lebensmittelfarbe verwandelt sich bei Hautkontakt in eine schaumartige Substanz. Der vermeintliche Angreifer soll dadurch vorübergehend die Sicht verlieren, während das potenzielle Opfer flüchten könne. Die blaue Markierung bleibe bis zu drei Tage sichtbar – eine Art moderner Pranger für mutmaßliche Täter.
In den Niederlanden, wo Pfefferspray verboten ist, avancierte das Schlumpfspray binnen weniger Tage zum Verkaufsschlager. Onlineshops wie "Veilige Vriendin" meldeten ausverkaufte Lagerbestände. Nun schwappt dieser fragwürdige Trend über die Grenze – befeuert durch TikTok-Videos und Instagram-Clips, in denen das blaue Spray als revolutionäres Schutzmittel angepriesen wird.
Rechtliche Grauzone mit Sprengkraft
Während ein RTL-Beitrag vollmundig verkündet, "mit diesem Spray erleben Vergewaltiger ihr blaues Wunder", warnen Experten vor den Konsequenzen. Manuel Ostermann, erster stellvertretender Bundesvorsitzender der Bundespolizeigewerkschaft, bringt es auf den Punkt: Das Spray führe weder zu mehr Sicherheit noch verhindere es Straftaten. Stattdessen könnten "möglicherweise unschuldige Männer damit so klassifiziert und geächtet werden".
"Es führt nicht zu mehr Sicherheit, es führt nicht dazu, dass Taten reduziert werden, es führt auch nicht dazu, dass Taten verhindert werden – es führt aber auch dazu, dass möglicherweise unschuldige Männer damit so klassifiziert sind und damit auch geächtet werden."
Das Rechtsportal LTO ordnet die Situation juristisch ein: Der Einsatz könne unter Umständen den Tatbestand einer Körperverletzung oder Sachbeschädigung erfüllen, sei aber bei einem gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff durch Notwehr gerechtfertigt. Problematisch werde es, wenn das Besprühen "nur zur Kundgabe einer Missachtung diene und die Markierung mit der Farbe als ehrverletzende Stigmatisierung wahrgenommen wird".
Symptom einer verunsicherten Gesellschaft
Der Schlumpfspray-Trend offenbart die tiefgreifende Verunsicherung in unserer Gesellschaft. Statt die eigentlichen Probleme anzugehen – die explodierende Kriminalität, die zunehmenden Messerangriffe und die gescheiterte Migrationspolitik der vergangenen Jahre – flüchten sich die Menschen in vermeintliche Wundermittel. Die bittere Ironie: Während die Politik weiterhin von Integration und Willkommenskultur schwadroniert, bewaffnen sich die Bürger mit Lebensmittelfarbe.
Es ist bezeichnend für den Zustand unseres Landes, dass Menschen zu solchen Mitteln greifen müssen. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte versprochen, die Sicherheitslage zu verbessern. Doch statt konsequenter Maßnahmen erleben wir weiterhin eine Politik der hohlen Phrasen. Die Kriminalitätsstatistiken sprechen eine deutliche Sprache – und das ist nicht nur die Meinung unserer Redaktion, sondern entspricht dem Empfinden eines Großteils der deutschen Bevölkerung.
Die wahren Gefahren des blauen Trends
Was passiert, wenn der erste Unschuldige blau markiert und öffentlich als vermeintlicher Täter gebrandmarkt wird? Die sozialen Medien werden nicht zögern, solche Bilder viral zu verbreiten. Ein digitaler Pranger, der Leben zerstören kann – ohne Beweise, ohne Verfahren, ohne Rechtsstaat. Die Gefahr falscher Anschuldigungen und Selbstjustiz liegt auf der Hand.
Zudem lenkt der Hype um das Schlumpfspray von den eigentlichen Problemen ab. Statt endlich eine konsequente Sicherheitspolitik zu fordern, diskutiert man über blaue Farbe. Statt die Ursachen der gestiegenen Kriminalität anzugehen, sucht man nach oberflächlichen Lösungen. Es ist ein Armutszeugnis für eine Gesellschaft, die sich lieber mit Symptombekämpfung beschäftigt, als unbequeme Wahrheiten auszusprechen.
Der Schlumpfspray-Trend mag auf den ersten Blick harmlos erscheinen. Doch er ist Symptom einer tieferen Krise: dem Vertrauensverlust in staatliche Institutionen und der wachsenden Angst vor Kriminalität. Solange die Politik diese Realität ignoriert, werden die Bürger weiter zu fragwürdigen Mitteln greifen – seien es nun blaue Sprays oder andere vermeintliche Wundermittel der Selbstverteidigung.
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