
Chinas Billionen-Dollar-Einkaufstour: Wie Peking sich in westliche Schlüsselindustrien einkauft
Während die deutsche Bundesregierung noch immer von einer harmonischen Zusammenarbeit mit China träumt, zeigt ein brisanter Fall aus den USA, wie naiv diese Haltung ist. Eine chinesische Firma kaufte 2015 einen Versicherer, der ausgerechnet CIA- und FBI-Agenten versicherte – und erhielt damit Zugang zu hochsensiblen Personaldaten amerikanischer Geheimdienstmitarbeiter. Dieser Fall ist nur die Spitze eines gewaltigen Eisbergs.
Der Spionage-Coup, der Washington aufschreckte
Als der Journalist Jeff Stein 2016 einen mysteriösen Anruf erhielt, ahnte er noch nicht, welches Fass er damit aufmachen würde. "Wissen Sie, dass die Versicherungsgesellschaft, die Geheimdienstpersonal versichert, den Chinesen gehört?", fragte ihn seine Quelle. Stein war fassungslos. Wright USA, ein kleiner Spezialversicherer für FBI- und CIA-Personal, war ein Jahr zuvor stillschweigend von der chinesischen Fosun Group übernommen worden – einem Konglomerat mit engen Verbindungen zur Pekinger Führung.
Die Brisanz lag auf der Hand: In den Händen der neuen Eigentümer befanden sich nun persönliche Informationen einiger der sensibelsten Mitarbeiter der US-Regierung. Neu veröffentlichte Dokumente zeigen, dass chinesische Staatsbanken die Übernahme mit einem 1,2-Milliarden-Dollar-Kredit finanzierten, der geschickt über die Kaimaninseln geleitet wurde. Ein klassisches Manöver, um die wahren Geldgeber zu verschleiern.
Washingtons spätes Erwachen
Obwohl der Deal formal legal war, löste er in Washington Alarmglocken aus. Die zuständige Behörde CFIUS leitete eine seltene Untersuchung ein, und innerhalb weniger Monate wurde Wright USA hastig an amerikanische Eigentümer zurückverkauft. Der Fall wurde zum Wendepunkt: Die erste Trump-Administration verschärfte 2018 drastisch die Investitionsprüfungen für ausländische Käufer.
Doch wie neue Forschungsergebnisse zeigen, war der Wright-USA-Fall kein Einzelfall, sondern Teil einer systematischen Strategie. Das Forschungsinstitut AidData hat erstmals umfassend Chinas staatlich unterstützte Auslandsinvestitionen analysiert. Das Ergebnis ist schwindelerregend: Seit dem Jahr 2000 hat Peking 2,1 Billionen Dollar im Ausland investiert – die Hälfte davon nicht etwa in Entwicklungsländern, sondern in westlichen Industrienationen wie den USA, Großbritannien, Deutschland und Australien.
Die Naivität des Westens rächt sich
"Jahrelang gingen wir davon aus, dass Chinas Geld hauptsächlich in Entwicklungsländer fließt", erklärt Brad Parks, Direktor von AidData. "Es war eine große Überraschung, als wir realisierten, dass Hunderte Milliarden in wohlhabende Märkte flossen – direkt unter unserer Nase." Diese Fehleinschätzung könnte sich als einer der größten strategischen Fehler des Westens erweisen.
Chinas Fähigkeit, finanzielle Macht im Ausland zu projizieren, basiert auf seinem gigantischen Bankensystem – mittlerweile größer als die Systeme der USA, Europas und Japans zusammen. Peking kontrolliert direkt Zinssätze und Kreditvergabe, ein Instrument, das kaum eine andere Regierung besitzt. "Das ist nur mit sehr strikten Kapitalkontrollen möglich, die kein anderes Land aufrechterhalten könnte", analysiert Victor Shih von der University of California.
Made in China 2025 – Der Masterplan läuft weiter
Viele der von AidData kartierten Investitionen mögen oberflächlich kommerziell erscheinen. Doch sie fügen sich nahtlos in Chinas langfristige Industriestrategie ein, insbesondere das offiziell zurückgefahrene, aber weiterhin operative Programm "Made in China 2025". Ziel: Die Dominanz in Schlüsselsektoren wie Robotik, Elektrofahrzeuge und Halbleiter.
Westliche Regierungen reagieren mittlerweile mit hektischen Gegenmaßnahmen. In Großbritannien, den USA und den Niederlanden wurden Deals blockiert oder rückgängig gemacht. Die niederländische Regierung griff kürzlich sogar in die Geschäfte von Nexperia ein, einem chinesisch kontrollierten Halbleiterunternehmen, und trennte faktisch die niederländischen Operationen von der chinesischen Muttergesellschaft – ein beispielloser Schritt für ein Land, das sich traditionell wirtschaftlicher Offenheit rühmt.
Die deutsche Blauäugigkeit
Während andere Länder aufwachen, scheint Deutschland noch immer im Tiefschlaf. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz mag zwar rhetorisch härtere Töne anschlagen, doch konkrete Maßnahmen lassen auf sich warten. Dabei zeigt der amerikanische Fall überdeutlich: Wenn es um nationale Sicherheit geht, kennt Peking keine Skrupel.
Die chinesische Botschaft in London weist natürlich alle Vorwürfe zurück und betont, chinesische Unternehmen würden "aktiv zu lokalem Wirtschaftswachstum, sozialer Entwicklung und Arbeitsplatzschaffung beitragen". Doch die Fakten sprechen eine andere Sprache. "Anfangs dachten sie, das seien individuelle Initiativen chinesischer Unternehmen", erklärt Parks. "Was sie gelernt haben: Pekings Parteienstaat steht hinter den Kulissen und schreibt die Schecks."
Die Lehre aus dem Wright-USA-Fall ist eindeutig: China spielt ein langes Spiel, und der Westen hat viel zu lange weggeschaut. Während deutsche Politiker noch über "Wandel durch Handel" philosophieren, kauft sich Peking systematisch in unsere kritische Infrastruktur ein. Es ist höchste Zeit, dass auch Deutschland aus seiner China-Romantik erwacht – bevor es zu spät ist.
"Wissen Sie, dass die Versicherungsgesellschaft, die Geheimdienstpersonal versichert, den Chinesen gehört?" – Diese Frage sollte uns alle alarmieren.
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