
Chinas Huawei-Offensive: Der Todesstoß für deutsche Luxuskarossen?
Die letzte Festung der deutschen Automobilindustrie in China wankt bedenklich. Während Mercedes, BMW und Audi noch immer von ihrer glorreichen Vergangenheit im Reich der Mitte träumen, hat der Tech-Gigant Huawei mit seiner neuen Luxusmarke Maextro einen vernichtenden Angriff auf das letzte profitable Segment der deutschen Hersteller gestartet. Der S800, eine wuchtige Luxuslimousine, die unverblümt die Mercedes S-Klasse ins Visier nimmt, verzeichnete innerhalb von nur 72 Stunden sage und schreibe 2.600 feste Bestellungen.
Das Ende einer Ära
Was sich hier abspielt, ist nichts weniger als eine tektonische Verschiebung der Machtverhältnisse im wichtigsten Automarkt der Welt. Die Oberklasse galt bislang als uneinnehmbare Bastion deutscher Ingenieurskunst. Käufer in der Preisklasse ab 100.000 Euro aufwärts galten als konservativ, markentreu und dem klassischen Verbrenner zugeneigt. Doch diese Gewissheiten lösen sich nun in Luft auf wie die Abgaswolken eines alten Dieselmotors.
Der Maextro S800 tritt mit zwei Antriebsvarianten an: einer rein elektrischen Version und einer mit Range Extender. Der Clou dabei? Der Startpreis liegt mit umgerechnet 86.500 Euro deutlich unter den erwarteten 120.000 bis 170.000 Euro. Ein aggressiver Preiskampf, der die deutschen Premium-Hersteller kalt erwischen dürfte.
Huaweis strategischer Meisterzug
Hinter dem Erfolg steckt die Harmony Intelligent Mobility Alliance (HIMA), ein markenübergreifendes Kooperationsmodell unter Huaweis Führung. Der Tech-Konzern liefert dabei die intelligente Software und Hardware, während traditionelle Autobauer wie JAC die Produktion übernehmen. Ein Geschäftsmodell, das die schwerfälligen deutschen Konzerne alt aussehen lässt.
"Wir sehen jetzt neue Marken und Modelle, die Anstrengungen unternehmen, das Segment mit einem Preisschild oberhalb von 100.000 Euro zu durchdringen und signifikante Umsätze zu erzielen"
Diese Warnung der Unternehmensberatung Berylls aus ihrer Studie "Quo vadis China 2025" liest sich heute wie eine düstere Prophezeiung. Die HIMA-Gruppe erreichte im Mai einen Rekordabsatz von knapp 45.000 Fahrzeugen. Besonders erfolgreich: die Marke Aito, deren M9-Modell seit Jahresbeginn fast 49.000 Einheiten absetzte.
Deutsche Arroganz rächt sich bitter
Während deutsche Hersteller jahrelang auf ihrer vermeintlichen technischen Überlegenheit ausruhten und sich in endlosen Debatten über Gendern und Diversität verloren, haben chinesische Unternehmen konsequent an der Zukunft gearbeitet. Die Quittung folgt nun auf dem Fuß: Chinesische Marken dominieren bereits den NEV-Markt (New Energy Vehicles) und greifen nun nach der letzten Gewinnquelle der Deutschen.
Besonders pikant: 70 Prozent der Maextro-Bestellungen entfielen auf die Top-Versionen oberhalb von 120.000 Euro. Die zahlungskräftige chinesische Kundschaft scheint durchaus bereit, für heimische Luxusprodukte tief in die Tasche zu greifen. Ein Albtraum für Stuttgart, München und Ingolstadt.
Die Zukunft gehört den Mutigen
Was lehrt uns diese Entwicklung? Während die deutsche Politik mit ihrer desaströsen Energiewende und überbordenden Regulierungswut die heimische Industrie stranguliert, zeigen chinesische Unternehmen, wie man im 21. Jahrhundert erfolgreich ist: mit Technologie, Geschwindigkeit und dem unbedingten Willen zum Erfolg.
Die deutschen Autobauer täten gut daran, sich weniger mit politisch korrekten Kampagnen zu beschäftigen und stattdessen wieder das zu tun, was sie einst groß gemacht hat: hervorragende Autos bauen. Doch dafür bräuchte es eine Politik, die die Wirtschaft fördert statt gängelt – ein frommer Wunsch angesichts der aktuellen Berliner Realitäten.
In dieser unsicheren Zeit bietet sich für kluge Anleger eine bewährte Alternative: Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich über Jahrhunderte als krisensichere Wertanlage bewährt. Während Aktienkurse schwanken und Unternehmensimperien wanken, behält das gelbe Metall seinen Wert – unabhängig davon, ob die nächste Luxuslimousine aus Stuttgart oder Schanghai kommt.
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