
Deutsche Soldaten in der Ukraine? Verteidigungsexperten bereiten die Bevölkerung auf das Unvermeidliche vor
Die Katze ist aus dem Sack: Was bisher nur hinter vorgehaltener Hand diskutiert wurde, spricht der CDU-Politiker Thomas Röwekamp nun offen aus. Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses hält es für "wahrscheinlich", dass deutsche Soldaten in die Ukraine entsandt werden müssten. Ein bemerkenswerter Vorstoß, der zeigt, wohin die Reise unter der neuen Großen Koalition gehen könnte.
Friedenstruppen als Türöffner für militärisches Engagement
Röwekamp verpackt seine Botschaft geschickt in diplomatische Floskeln. Man würde ja nur ein "Friedensabkommen überwachen", wie man das "an anderen Orten ja auch" mache. Doch wer zwischen den Zeilen liest, erkennt die wahre Dimension: Hier wird die deutsche Öffentlichkeit systematisch auf einen möglichen Bundeswehreinsatz in der Ukraine vorbereitet. Die Ausbildung ukrainischer Soldaten direkt im Kriegsgebiet sei "ebenfalls denkbar", fügt der CDU-Mann hinzu – als wäre das eine Kleinigkeit.
Besonders pikant: Diese Äußerungen fallen just in eine Zeit, in der die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz ihre außenpolitische Linie noch finden muss. Hat man dem Wähler nicht versprochen, Deutschland aus internationalen Konflikten herauszuhalten? Stattdessen scheint man nun bereit, deutsche Soldaten in einen der gefährlichsten Krisenherde der Welt zu schicken.
Die Illusion der "Pufferzone"
Auch Patrick Sensburg, Präsident des Reservistenverbandes, springt auf den Zug auf. Seine Forderung nach einer "entmilitarisierten Pufferzone" zwischen russischen und deutschen Truppen klingt zunächst vernünftig. Doch er selbst räumt ein, dass Russland davon "weit entfernt" sei. Seine Alternative? Man müsse der russischen Armee "zahlenmäßig überlegen sein" – ein Unterfangen, das er mit europäischen Streitkräften allein für "ausgeschlossen" hält.
"Kommt es aber so weit, dass ein Einsatz einer Friedenstruppe unter sinnvollen Bedingungen bevorsteht, sollte Deutschland vorangehen und das größte Kontingent stellen"
Diese Aussage Sensburgs offenbart die ganze Absurdität der Diskussion. Deutschland soll "vorangehen" und das "größte Kontingent stellen" – in einem Konflikt, der uns eigentlich nichts angeht? Während unsere eigene Bundeswehr chronisch unterfinanziert ist und kaum ihre Kernaufgaben erfüllen kann?
Die wahren Kosten eines Ukraine-Einsatzes
Was die Befürworter eines solchen Einsatzes verschweigen, sind die enormen Risiken und Kosten. Ein deutscher Soldat in der Ukraine wäre nicht nur ein potenzielles Ziel russischer Angriffe, sondern könnte auch zum Auslöser einer weiteren Eskalation werden. Ganz zu schweigen von den finanziellen Belastungen, die ein solcher Einsatz mit sich brächte – Gelder, die dringend für die Modernisierung unserer eigenen Streitkräfte benötigt würden.
Die Geschichte lehrt uns, dass "Friedensmissionen" oft zu langwierigen und kostspieligen Engagements werden. Der Afghanistan-Einsatz sollte uns eine Warnung sein: Was als überschaubare Mission begann, endete in einem zwanzigjährigen Desaster mit unzähligen Opfern und verschwendeten Milliarden.
Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer
Röwekamp bezeichnet die aktuelle Diskussion als "Debatte zur Unzeit" – und hat damit unfreiwillig recht. Denn während deutsche Politiker über Truppenstationierungen philosophieren, eskaliert der Konflikt weiter. Die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten zeigen, wie schnell regionale Konflikte zu globalen Krisen werden können.
Die neue Große Koalition täte gut daran, sich auf die drängenden Probleme im eigenen Land zu konzentrieren. Die zunehmende Kriminalität, die marode Infrastruktur und die wirtschaftlichen Herausforderungen erfordern unsere volle Aufmerksamkeit. Stattdessen diskutiert man über militärische Abenteuer in fernen Ländern – ein Luxus, den sich Deutschland schlicht nicht leisten kann.
Zeit für eine ehrliche Debatte
Es ist höchste Zeit, dass die Politik mit offenen Karten spielt. Wenn man tatsächlich deutsche Soldaten in die Ukraine schicken will, dann soll man das auch klar sagen – und die Bevölkerung darüber abstimmen lassen. Die Zeiten, in denen solche Entscheidungen über die Köpfe der Bürger hinweg getroffen wurden, sollten vorbei sein.
In einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheit und globaler Spannungen braucht Deutschland keine neuen militärischen Verpflichtungen, sondern eine kluge, zurückhaltende Außenpolitik. Die Sicherung unserer eigenen Grenzen und der Schutz unserer Bürger müssen Priorität haben. Alles andere wäre eine gefährliche Verzettelung unserer begrenzten Ressourcen.
Die Diskussion um deutsche Truppen in der Ukraine zeigt einmal mehr, wie weit sich die politische Elite von den Sorgen und Nöten der normalen Bürger entfernt hat. Während man in Berlin von internationalen Einsätzen träumt, wünschen sich die Menschen sichere Straßen, funktionierende Schulen und eine stabile Wirtschaft. Es wird Zeit, dass die Politik diese Prioritäten wieder erkennt.
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