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07.06.2025
21:31 Uhr

Deutschland löst USA als Feindbild Nummer eins in Russland ab

Die geopolitischen Verwerfungen der letzten Jahre haben zu einer bemerkenswerten Verschiebung in der russischen Wahrnehmung geführt. Wie das renommierte Moskauer Meinungsforschungsinstitut Lewada in einer aktuellen Erhebung feststellte, betrachten mittlerweile 55 Prozent der russischen Bevölkerung Deutschland als das ihnen gegenüber feindlichste Land der Welt. Diese Entwicklung markiert einen historischen Wendepunkt, denn zwei Jahrzehnte lang hatten die Vereinigten Staaten diese unrühmliche Position inne.

Dramatischer Anstieg der Ablehnung

Besonders alarmierend erscheint die Geschwindigkeit dieser Entwicklung. Seit Mai 2020 sei die negative Wahrnehmung Deutschlands um satte 40 Prozentpunkte gestiegen, berichtet das Institut. Diese Zahlen offenbaren die tiefgreifenden Verwerfungen, die der Ukraine-Konflikt in den deutsch-russischen Beziehungen hinterlassen hat. Was einst als strategische Partnerschaft galt, scheint nun in Trümmern zu liegen.

Die USA hingegen verzeichnen einen bemerkenswerten Rückgang in der negativen Wahrnehmung. Nur noch 40 Prozent der Befragten sähen Amerika als feindlich an – im Vorjahr waren es noch 76 Prozent. Diese Entwicklung könnte mit den Erwartungen an eine mögliche Wiederbelebung der russisch-amerikanischen Beziehungen unter der neuen US-Administration zusammenhängen.

Die Rolle der deutschen Waffenlieferungen

Der Hauptgrund für die verschlechterte Wahrnehmung Deutschlands dürfte in den umfangreichen Waffenlieferungen an die Ukraine liegen. Was die Bundesregierung als Unterstützung eines angegriffenen Landes darstellt, interpretiert die russische Führung als direkte Konfrontation. Besonders seit dem Regierungswechsel in Berlin habe sich der Ton merklich verschärft, heißt es aus Moskau.

Großbritannien rangiert mit 49 Prozent auf dem zweiten Platz der als feindlich wahrgenommenen Staaten, gefolgt von der Ukraine selbst mit 43 Prozent. Diese Rangfolge spiegelt die aktuelle geopolitische Konstellation wider, in der sich die westlichen Unterstützer der Ukraine zunehmend im Fadenkreuz russischer Kritik wiederfinden.

Die neuen Freunde Moskaus

Auf der anderen Seite der Skala zeigt sich ein ebenso aufschlussreiches Bild. Belarus führt mit überwältigenden 80 Prozent die Liste der als freundschaftlich wahrgenommenen Länder an. China folgt mit zwei Dritteln der Nennungen auf dem zweiten Platz. Diese Zahlen unterstreichen die geopolitische Neuausrichtung Russlands weg vom Westen und hin zu autoritären Partnern.

Kasachstan (36 Prozent), Indien (32 Prozent) und selbst Nordkorea (30 Prozent) werden häufiger als Freunde genannt als jedes westliche Land. Diese Konstellation verdeutlicht die tiefe Kluft, die sich zwischen Russland und dem Westen aufgetan hat.

Die Folgen für Deutschland

Für Deutschland bedeutet diese Entwicklung das Ende einer Ära. Die einst engen Wirtschaftsbeziehungen, insbesondere im Energiesektor, scheinen unwiederbringlich zerstört. Deutschland, das jahrzehntelang zu den wichtigsten Abnehmern russischen Gases zählte, findet sich nun in einer Position wieder, die noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen wäre.

Die Umfrage des Lewada-Zentrums basiert auf einer repräsentativen Befragung von 1.613 Personen über 18 Jahren, die zwischen dem 22. und 28. Mai durchgeführt wurde. Die Ergebnisse spiegeln nicht nur die Stimmung in der russischen Bevölkerung wider, sondern auch die offizielle Politik des Kreml, der die Welt seit Beginn des Ukraine-Konflikts in "freundliche" und "unfreundliche" Staaten einteilt.

Diese Entwicklung wirft grundsätzliche Fragen über die Zukunft der deutsch-russischen Beziehungen auf. Während die politische Führung in Berlin ihre Unterstützung für die Ukraine als moralische Verpflichtung betrachtet, scheint der Preis dafür eine möglicherweise generationenlange Entfremdung zwischen beiden Völkern zu sein. Ob und wie diese Kluft jemals wieder überbrückt werden kann, bleibt eine der großen Fragen der europäischen Politik.

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