
Deutschlands Einzelhandel kämpft ums Überleben: Wenn selbst Black Friday nicht mehr hilft
Die geschmückten Schaufenster täuschen über die bittere Realität hinweg: Während die Innenstädte in vorweihnachtlichem Glanz erstrahlen, kämpfen dahinter unzählige Einzelhändler um ihre nackte Existenz. Was einst die goldene Zeit des Jahres war, könnte für viele Geschäfte die letzte Weihnachtssaison werden.
Der schleichende Tod der Innenstädte
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Jeder zweite Einzelhändler berichtet über unzureichende Nachfrage. Besonders dramatisch trifft es die kleinen, inhabergeführten Geschäfte – jene Läden, die einst das Herz unserer Städte bildeten. Ihr Marktanteil hat sich in nur 15 Jahren von 22 auf magere elf Prozent halbiert. Alexander von Preen, Präsident des Handelsverbands Deutschland, bringt es auf den Punkt: „Für viele davon geht es gerade wirklich ans Eingemachte."
Was wir hier erleben, ist nicht weniger als die systematische Zerstörung unserer gewachsenen Handelsstrukturen. Die Politik der vergangenen Jahre hat den Mittelstand im Stich gelassen – und die Quittung bekommen wir jetzt präsentiert.
Black Friday: Vom Hoffnungsträger zum Sargnagel
Selbst der einst so erfolgreiche Black Friday verliert seinen Glanz. Erstmals prognostiziert der Handelsverband für 2025 einen Umsatzrückgang von zwei Prozent auf 5,8 Milliarden Euro. Die Deutschen planen, dieses Jahr nur noch 263 Euro für Weihnachtsgeschenke auszugeben – 34 Euro weniger als im Vorjahr. Das mag nach wenig klingen, doch für viele Händler bedeutet jeder fehlende Euro den Unterschied zwischen Überleben und Insolvenz.
„Aktuell sehen wir einen Kampf um jeden Kunden und um jedes neue Jahr oder sogar jeden neuen Monat."
Die wahren Schuldigen der Misere
Die Liste der Belastungen liest sich wie ein Katalog politischen Versagens: explodierende Ladenmieten, erdrückende Personalkosten, Rekordstrompreise. Allein die ausgefallene Stromsteuersenkung kostet den Handel 700 Millionen Euro – Geld, das direkt in die Staatskassen fließt, während die Geschäfte schließen müssen.
Dazu kommen hausgemachte Probleme: Kommunen vertreiben mit überzogenen Parkgebühren die Kunden aus den Innenstädten. Der öffentliche Nahverkehr wird zurückgefahren, statt ausgebaut. Die Folge? Verödete Stadtzentren, in denen sich höchstens noch Handyläden und Dönerbuden halten können.
Die chinesische Bedrohung
Als wäre das nicht genug, drängen chinesische Online-Giganten wie Shein und Temu mit Dumpingpreisen auf den deutschen Markt. Mit geschätzten 3,3 Milliarden Euro Umsatz in diesem Jahr saugen sie die letzten Reste der Kaufkraft ab. Immerhin scheint die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz hier gegenzusteuern: Die geplante Abschaffung der Zollfreigrenze für Billigimporte könnte ein erster Schritt sein.
Doch reicht das? Während in Brüssel über Zollgrenzen diskutiert wird, sterben in deutschen Innenstädten die letzten Traditionsgeschäfte. Die spontanen Einkäufe, die einst das Salz in der Suppe des Einzelhandels waren, finden kaum noch statt. Die Menschen flanieren vielleicht noch durch die weihnachtlich geschmückten Gassen – gekauft wird aber woanders.
Ein Weckruf für Deutschland
Was wir hier beobachten, ist mehr als eine Wirtschaftskrise. Es ist der Verlust unserer Handelskultur, unserer lebendigen Innenstädte, unserer sozialen Treffpunkte. Wenn selbst die Vorweihnachtszeit keine Rettung mehr bringt, dann stimmt etwas Grundlegendes nicht in diesem Land.
Die neue Große Koalition täte gut daran, endlich die richtigen Prioritäten zu setzen. Statt Milliarden in fragwürdige Klimaprojekte zu pumpen, sollte der Mittelstand gestärkt werden. Statt immer neue Belastungen zu erfinden, brauchen wir Entlastungen für jene, die noch arbeiten und Steuern zahlen.
Der deutsche Einzelhandel sendet ein SOS. Die Frage ist nur: Hört überhaupt noch jemand zu?
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