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04.07.2025
08:47 Uhr

Energiepoker der Merz-Regierung: Wenn der Markt es richten soll, während die Speicher gähnen

Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz spielt ein gefährliches Spiel mit der deutschen Energiesicherheit. Während die Gasspeicher so leer sind wie seit vier Jahren nicht mehr, setzt Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) seelenruhig die Alarmstufe des Gasnotfallplans aus. Man könnte meinen, die Regierung habe aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre nichts gelernt – oder sie vertraut blind darauf, dass der Markt schon alles regeln werde. Ein Vabanquespiel, das den deutschen Bürgern im Winter teuer zu stehen kommen könnte.

Zahlen, die nachdenklich stimmen sollten

Die nackten Fakten sprechen eine deutliche Sprache: Mit einem Füllstand von gerade einmal 50,9 Prozent befinden sich die deutschen Gasspeicher auf einem besorgniserregenden Niveau. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es zur gleichen Zeit noch satte 81,6 Prozent. Besonders dramatisch sieht es beim größten deutschen Gasspeicher in Rehden aus – mit mickrigen zwei Prozent Füllstand gleicht er eher einem leeren Versprechen als einer strategischen Reserve.

Doch die Bundesregierung gibt sich optimistisch. Die Versorgungssicherheit sei hoch, verkündet Reiche. Man fragt sich unwillkürlich, ob in den Berliner Regierungsbüros andere Zahlen vorliegen oder ob hier Wunschdenken die Realität überlagert. Selbst der Betreiber des Rehden-Speichers, Sefe, schließt mittlerweile einen Staatseingriff nicht mehr aus – ein deutliches Warnsignal, das in Berlin offenbar überhört wird.

Marktgläubigkeit trifft auf Winterrealität

Die Rückstufung auf die Frühwarnstufe bedeutet im Klartext: Der Staat zieht sich zurück und überlässt die Befüllung der Speicher den Marktmechanismen. Eine Entscheidung, die der Verband der Gasspeicherbetreiber Ines mit deutlichen Worten kritisiert. Geschäftsführer Sebastian Heinermann warnt eindringlich: Die gesetzliche Füllstandsvorgabe von 70 Prozent reiche nicht aus, um die Versorgungssicherheit in einem sehr kalten Winter zu gewährleisten.

"Die aktuelle Marktsituation lässt offenbar keine flächendeckende Befüllung der Gasspeicher zu", so Heinermann. Eine Einschätzung, die nachdenklich stimmen sollte.

Besonders brisant: Die vier schwimmenden LNG-Terminals könnten zusammen gerade einmal 0,8 Terawattstunden Gas pro Tag einspeisen – an extrem kalten Wintertagen verschlingt Deutschland jedoch mehr als das Sechsfache. Diese Diskrepanz zwischen Bedarf und Kapazität scheint in den Berliner Amtsstuben niemanden zu beunruhigen.

Der Preis der Sorglosigkeit

Während Regierungsvertreter und Industrieverbände beschwichtigende Statements abgeben, warnen Experten bereits vor steigenden Gaspreisen im Winter. Ludwig Möhring vom Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie bringt es auf den Punkt: Es bestehe "eher die Sorge um Preiserhöhungen als um echte Gas-Engpässe". Eine beruhigende Aussage? Wohl kaum, wenn man bedenkt, wer am Ende die Zeche zahlt – der deutsche Verbraucher.

Die Argumentation der Regierung, dass Deutschland nun über eine "deutlich widerstandsfähigere Importinfrastruktur" verfüge, mag technisch korrekt sein. Doch was nützt die beste Infrastruktur, wenn die Speicher leer sind und die Preise durch die Decke gehen? Die Versorgungssicherheit habe "noch nicht das Niveau erreicht, welches vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine geherrscht hat", räumt selbst Barbara Fischer von der Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas ein.

Ein riskantes Spiel mit dem Feuer

Die Entscheidung der Merz-Regierung, mitten in einer angespannten Versorgungslage die staatlichen Kontrollmechanismen zu lockern, wirft Fragen auf. Ist es verantwortungsvolle Politik oder fahrlässiges Hazardspiel? Die Antwort werden wir spätestens im Winter erfahren – wenn die Heizperiode beginnt und die Gasspeicher auf die Probe gestellt werden.

Eines steht fest: Die deutsche Energiepolitik bleibt ein Minenfeld voller Widersprüche. Während man einerseits die Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz verankert und ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur plant, vernachlässigt man andererseits die grundlegendsten Aspekte der Versorgungssicherheit. Ein Paradoxon, das symptomatisch für die aktuelle Politik zu sein scheint – große Visionen bei gleichzeitiger Vernachlässigung der Gegenwart.

Die deutschen Bürger können nur hoffen, dass der kommende Winter mild ausfällt. Denn sollten die Temperaturen stark fallen und die Speicher leer bleiben, wird sich zeigen, ob die Marktgläubigkeit der Regierung gerechtfertigt war – oder ob wir alle einen hohen Preis für diese riskante Wette zahlen müssen. In Zeiten wie diesen erscheint die Investition in physische Werte wie Edelmetalle als sinnvolle Ergänzung zur Vermögenssicherung umso wichtiger – sie bieten Schutz vor den Unwägbarkeiten einer Politik, die zwischen Wunschdenken und Realität zu schwanken scheint.

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