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14.07.2025
07:28 Uhr

Energiepolitische Kehrtwende: Merz-Regierung setzt auf heimische Gasförderung – Grüne laufen Sturm

Die neue Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz vollzieht eine bemerkenswerte energiepolitische Wende. Während die Vorgängerregierung noch auf den kompletten Ausstieg aus fossilen Energieträgern setzte, will die CDU-SPD-Koalition nun die heimische Erdgasförderung massiv ausbauen. Ein kürzlich mit den Niederlanden geschlossenes Abkommen zur Gasförderung vor Borkum markiert dabei nur den Anfang einer Entwicklung, die das Potenzial hat, die deutsche Energielandschaft grundlegend zu verändern.

Pragmatismus statt Ideologie?

Das Wirtschaftsministerium unter Katherina Reiche (CDU) verfolgt einen klaren Kurs: Die konventionellen Gasförderungspotenziale in Deutschland sollen endlich genutzt werden. Das niederländische Unternehmen One-Dyas erhielt grünes Licht, im deutsch-niederländischen Grenzbereich der Nordsee drei Lagerstätten auszubeuten. Von der geplanten Produktion würden 35 Prozent nach Deutschland fließen – ein erster Schritt zur Stärkung der heimischen Energieversorgung.

Besonders pikant: Die Förderung heimischen Erdgases verursacht nachweislich weniger Treibhausgasemissionen als der Import von Flüssigerdgas (LNG), auf den Deutschland seit dem Ukraine-Krieg verstärkt setzt. Die bisherige Bilanz der LNG-Strategie fällt ernüchternd aus: Von den geplanten 9,7 Milliarden Euro Investitionen bis 2038 hat sich bislang kaum etwas rentiert. Die teuren Terminals decken derzeit gerade einmal sieben Prozent der deutschen Gasversorgung ab.

Grüner Widerstand formiert sich

Erwartungsgemäß reagieren die Grünen mit scharfer Kritik auf die neue Energiepolitik. Julia Verlinden, Vizechefin der Grünen-Bundestagsfraktion, bezeichnet die Gasbohrungen als „völlig aus der Zeit gefallen". Ihr Parteikollege Andreas Audretsch wirft Wirtschaftsministerin Reiche vor, Deutschland in ein „Industriemuseum" zu verwandeln. Die Partei hat bereits einen Antrag im Bundestag eingebracht, um die Gasförderung vor Borkum zu stoppen.

„Ein Nein zur Gasförderung ist ein Ja zum Schutz unserer Natur, des Klimas und damit unserer eigenen Lebensgrundlagen", so Verlinden.

Doch diese ideologisch geprägte Argumentation ignoriert die Realitäten der deutschen Energieversorgung. Mit nur 4,2 Milliarden Kubikmetern jährlicher Eigenproduktion deckt Deutschland derzeit lediglich fünf Prozent seines Gasbedarfs selbst ab. Der Rest muss teuer importiert werden – oft aus politisch instabilen Regionen oder über energieintensive LNG-Lieferketten.

Versorgungssicherheit versus Klimaideologie

Der Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie fordert einen schnellen Ausbau der heimischen Erdgasproduktion. One-Dyas-Chef Chris de Ruyter van Steveninck bringt es auf den Punkt: „Deutschland sollte alle seine vorhandenen Erdgasreserven nutzen." Das Unternehmen plant bereits den Bau einer weiteren Förderplattform.

Die Argumente für eine verstärkte heimische Förderung sind durchaus nachvollziehbar. Deutschland verfügt über geschätzte 35 Milliarden Kubikmeter an Erdgasreserven. Deren Erschließung würde nicht nur die Versorgungssicherheit erhöhen, sondern auch die Abhängigkeit von geopolitisch unsicheren Lieferanten reduzieren. Zudem würden Arbeitsplätze geschaffen und die Handelsbilanz verbessert.

Die Fracking-Frage bleibt heikel

Allerdings gibt es einen Haken: Ein Großteil der deutschen Gasreserven müsste mittels Fracking erschlossen werden – eine Technologie, die in Deutschland auf massive Vorbehalte stößt. Branchenexperten halten eine breite Umsetzung von Fracking hierzulande für unrealistisch. Die gesellschaftliche Akzeptanz fehlt, und auch innerhalb der Regierungskoalition gibt es kritische Stimmen. Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) kündigte bereits an, das Borkum-Projekt verhindern zu wollen.

Die Deutsche Umwelthilfe hat sogar Klagen gegen die Nordsee-Gasförderung eingereicht. DUH-Geschäftsführer Sascha Müller-Kraenner behauptet, die geförderten Gasmengen würden nicht benötigt und würden „die Klimakrise weiter anheizen". Eine Aussage, die angesichts der deutschen Energieimportabhängigkeit und der steigenden Strompreise realitätsfern erscheint.

Ein notwendiger Kurswechsel

Die energiepolitische Kehrtwende der Merz-Regierung mag für manche überraschend kommen, sie ist jedoch überfällig. Die ideologiegetriebene Energiepolitik der Vergangenheit hat Deutschland in eine gefährliche Abhängigkeit geführt. Die Deindustrialisierung schreitet voran, Unternehmen wandern ab, und die Bürger leiden unter hohen Energiepreisen.

Die Rückbesinnung auf heimische Energiequellen ist daher kein Rückschritt, sondern ein Akt der Vernunft. Natürlich sollte langfristig der Ausbau erneuerbarer Energien vorangetrieben werden. Doch bis diese zuverlässig und bezahlbar zur Verfügung stehen, braucht Deutschland eine realistische Übergangsstrategie. Die heimische Gasförderung kann und sollte ein wichtiger Baustein dieser Strategie sein.

Es bleibt zu hoffen, dass sich die Vernunft gegen ideologische Blockaden durchsetzt. Deutschland kann es sich schlicht nicht leisten, auf eigene Energiequellen zu verzichten, während andere Länder ihre Ressourcen nutzen. Die Merz-Regierung hat hier die Chance, einen pragmatischen Weg einzuschlagen, der sowohl der Wirtschaft als auch den Bürgern zugutekommt. Die grüne Opposition wird lernen müssen, dass Klimaschutz und Versorgungssicherheit kein Widerspruch sein müssen – wenn man bereit ist, ideologische Scheuklappen abzulegen.

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