
Erdbeeren als Luxusgut: Wenn Sozialverbände die Realität aus den Augen verlieren
Die neueste Forderung des Sozialverbands VdK lässt selbst hartgesottene Sozialpolitik-Beobachter ungläubig den Kopf schütteln. Verena Bentele, Präsidentin des Verbands, fordert allen Ernstes eine Erhöhung des Bürgergeldes, damit sich die Empfänger Erdbeeren leisten können. Man möchte meinen, es handle sich um Satire, doch die Dame meint es tatsächlich ernst.
Wenn 563 Euro plus Vollkostenübernahme nicht reichen
Ein Blick auf die Fakten offenbart die Absurdität dieser Forderung in ihrer ganzen Pracht. Alleinstehende Bürgergeldempfänger erhalten monatlich 563 Euro zur freien Verfügung. Wohlgemerkt: zusätzlich zu der vollständigen Übernahme von Miete, Heizkosten und Wasserkosten durch den Staat. Von diesen 563 Euro sind nach offizieller Berechnung 195,35 Euro für Nahrungsmittel, Getränke und sogar Tabakwaren vorgesehen.
Doch offenbar reicht dies Frau Bentele nicht aus. Bei einem aktuellen Kilopreis von 5,87 Euro für Erdbeeren müsse dringend nachgebessert werden, so ihre Logik. Dass Erdbeeren schon immer ein saisonales Produkt waren, dessen Preis naturgemäß schwankt, scheint in der Welt der Sozialverbände keine Rolle zu spielen.
Die vergessene Eigenverantwortung
Besonders pikant an der ganzen Debatte: Niemand schreibt Bürgergeldempfängern vor, wie sie ihre 563 Euro einteilen. Wer unbedingt Erdbeeren essen möchte, könne durchaus in anderen Bereichen sparen. Doch genau diese Eigenverantwortung scheint in der modernen Sozialstaatsdebatte zum Fremdwort geworden zu sein.
„Die Preise für regionales, frisches Obst wie Erdbeeren sind für Familien mit kleinem Einkommen oder im Bürgergeldbezug kaum zu bezahlen"
So klagt Bentele und vergisst dabei offenbar, dass Millionen arbeitender Menschen in diesem Land sich ebenfalls zweimal überlegen, ob sie sich das Kilo Erdbeeren für fast sechs Euro leisten. Der kleine, aber feine Unterschied: Diese Menschen müssen ihre Miete selbst bezahlen.
Der Mehrwertsteuer-Trick
Als Alternative zur Bürgergelderhöhung bringt Bentele eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel ins Spiel. Die aktuelle Steuer von sieben Prozent solle reduziert werden. Eine Rechnung zeigt jedoch die Lächerlichkeit dieses Vorschlags: Bei einer Senkung auf fünf Prozent, wie sie der ehemalige Bundeskanzler Scholz vorschlug, würde das Kilo Erdbeeren ganze zehn Cent billiger. Ein wahrlich revolutionärer Schritt für die Erdbeer-Gerechtigkeit in Deutschland!
Die wahre Crux des Bürgergeld-Dilemmas
Was Bentele und ihre Mitstreiter geflissentlich ignorieren, ist das eigentliche Problem des deutschen Sozialstaats: Der Abstand zwischen Bürgergeld und ehrlicher Arbeit ist bereits jetzt erschreckend gering. Eine weitere Erhöhung würde diesen Abstand nur noch mehr schrumpfen lassen. Warum sollte jemand morgens um sechs Uhr aufstehen und zur Arbeit gehen, wenn er für ein paar Euro mehr den ganzen Tag zu Hause bleiben kann?
Die Forderung nach höherem Bürgergeld für Erdbeeren ist symptomatisch für eine Politik, die jeglichen Bezug zur Lebensrealität der arbeitenden Bevölkerung verloren hat. Während Handwerker, Krankenschwestern und Kassiererinnen jeden Cent zweimal umdrehen müssen, diskutieren Sozialverbände über das Menschenrecht auf Erdbeeren für Nicht-Arbeitende.
Zeit für einen Realitätscheck
Es wäre an der Zeit, dass Sozialverbände wie der VdK sich wieder auf ihre eigentliche Aufgabe besinnen: Menschen in echter Not zu helfen. Stattdessen betreiben sie Klientelpolitik auf dem Rücken der Steuerzahler und treiben damit einen Keil zwischen die arbeitende Bevölkerung und Transferleistungsempfänger.
Die Erdbeeren-Debatte zeigt einmal mehr, wie weit sich die deutsche Sozialpolitik von gesundem Menschenverstand entfernt hat. In einem Land, in dem Bürgergeldempfänger über fehlende Erdbeeren klagen, während Rentner nach 45 Jahren Arbeit Flaschen sammeln müssen, läuft etwas gewaltig schief. Es ist höchste Zeit für eine grundlegende Reform des Sozialstaats – eine Reform, die Leistung wieder belohnt und Eigenverantwortung fördert, statt sie zu bestrafen.
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