
EU-Chaos vor Trumps Zoll-Ultimatum: Merz will Kniefall, Macron pokert hoch
Die Europäische Union steht vor einem handelspolitischen Desaster historischen Ausmaßes. Mit nur noch zwei Verhandlungstagen bis zu Donald Trumps Ultimatum am 9. Juli drohen der EU Strafzölle von bis zu 50 Prozent auf alle Exporte in die USA. Was sich hier abspielt, ist nichts weniger als die Demontage europäischer Wirtschaftsinteressen – und die EU-Führung zeigt sich einmal mehr heillos zerstritten.
Trump macht Ernst: 70 Prozent Zölle als Drohkulisse
Der US-Finanzminister Scott Bessent bestätigte am Freitag, dass Washington mit nur 15 bis 18 "wichtigen Partnern" über Handelsabkommen verhandele. Für alle anderen könnte es richtig teuer werden: Trump drohte mit Importsteuern von bis zu 70 Prozent. Diese Ansage hat die globale Wirtschaft bereits in Schockstarre versetzt. Unternehmen haben Investitionen gestoppt, der Dollar verzeichnete im ersten Halbjahr die schlechteste Performance seit 50 Jahren.
Besonders brisant: Bei den Verhandlungen in der vergangenen Woche drohte die Trump-Administration dem EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič bereits mit 17 Prozent Zöllen auf Lebensmittelimporte. Ein Vorgeschmack auf das, was Europa blühen könnte, wenn die Verhandlungen scheitern.
Merz will schnellen Deal – koste es, was es wolle
In dieser kritischen Lage zeigt sich die EU-Führung einmal mehr gespalten. Bundeskanzler Friedrich Merz plädiert für einen schnellen Deal nach britischem Vorbild, um einen ausgewachsenen Handelskrieg zu vermeiden. Diese Position überrascht nicht – schließlich würde die deutsche Exportwirtschaft von Strafzöllen besonders hart getroffen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hingegen will Stärke zeigen und notfalls auf einen besseren Deal warten. Er warnt vor einem "unausgewogenen" Abkommen, das Europa langfristig schaden könnte. Ein EU-Diplomat brachte das Dilemma auf den Punkt: "Die große Frage unter den Mitgliedstaaten wird sein, ob wir um jeden Preis einen Deal erreichen sollten, um einen Handelskrieg zu vermeiden, oder Muskeln zeigen, wenn der Deal nicht gut genug ist."
Das britische Vorbild: Kapitulation oder Pragmatismus?
Großbritannien und Vietnam haben bereits Abkommen mit den USA geschlossen – als einzige Länder bisher. Viele EU-Diplomaten hatten das britische Abkommen zunächst als "dünn" und rechtlich fragwürdig unter WTO-Regeln abgetan. Jetzt dämmert ihnen, dass selbst ein solcher Minimaldeal das Beste sein könnte, was die EU noch erreichen kann.
Die Hoffnung, dass das größere wirtschaftliche Gewicht der EU mit einem transatlantischen Handelsvolumen von 1,6 Billionen Euro gegenüber Großbritanniens 363 Milliarden Euro zu einem besseren Deal führen würde, hat sich als Illusion erwiesen. Trump behandelt die EU, die er einst als "gemeiner als China" bezeichnete, mit unverhüllter Aggression.
Die wahren Kosten der Trump-Präsidentschaft
Selbst im besten Fall rechnen europäische Industrien mit Mindestzöllen von 10 Prozent auf US-Exporte – das Fünffache des Durchschnitts vor Trumps Wahl. Nach monatelangen Drohungen mit Vergeltungszöllen auf alles von Bourbon bis Boeing-Flugzeuge musste die EU letzte Woche eingestehen, dass ein umfassendes Handelsabkommen unerreichbar sei.
Stattdessen hofft man nun auf eine Grundsatzvereinigung oder einen "Rahmenvertrag", der die Verhandlungen verlängern würde, während Basiszölle von 10 Prozent sowie weitere Abgaben auf Autos, Stahl und Aluminium in Kraft bleiben würden.
Europa am Scheideweg
Was sich hier abspielt, ist mehr als nur eine Handelsauseinandersetzung. Es ist ein Lehrstück darüber, wie unvorbereitet und zerstritten Europa auf die neue geopolitische Realität reagiert. Während Trump mit harter Hand amerikanische Interessen durchsetzt, debattiert die EU über Taktiken und Kompromisse.
Die deutsche Position unter Merz, lieber schnell nachzugeben als zu kämpfen, offenbart die Schwäche einer exportabhängigen Wirtschaft. Macrons härtere Linie mag mutiger klingen, doch ohne einheitliche europäische Front bleibt sie zahnlos. Am Ende könnte Europa zwischen diesen beiden Positionen zerrieben werden – mit verheerenden Folgen für Wirtschaft und Wohlstand.
"Unter den Mitgliedstaaten wird die große Frage sein, ob wir um jeden Preis einen Deal erreichen sollten, um einen Handelskrieg zu vermeiden, oder Muskeln zeigen, wenn der Deal nicht gut genug ist."
Diese Unentschlossenheit ist symptomatisch für die aktuelle EU-Politik. Während andere Länder ihre nationalen Interessen knallhart vertreten, verliert sich Europa in endlosen Debatten. Die Quittung werden am Ende die europäischen Unternehmen und Verbraucher zahlen – in Form höherer Preise und verlorener Arbeitsplätze.
In Zeiten wie diesen zeigt sich einmal mehr: Nur harte Vermögenswerte wie physische Edelmetalle bieten echten Schutz vor den Verwerfungen internationaler Handelskriege und politischer Unsicherheit. Während Politiker pokern und Währungen schwanken, behalten Gold und Silber ihren inneren Wert – unabhängig von den Launen der Weltpolitik.
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