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24.07.2025
14:44 Uhr

EU-China-Gipfel: Brüsseler Forderungen treffen auf Pekings Charmeoffensive

Während Europa unter der Last explodierender Handelsdefizite ächzt, inszenierte sich Xi Jinping beim 25. EU-China-Gipfel in Peking als großzügiger Gastgeber. Die Verlegung des ursprünglich in Brüssel geplanten Treffens nach China und dessen Verkürzung von zwei Tagen auf einen einzigen sprechen jedoch eine deutliche Sprache: Die Beziehungen zwischen der EU und dem Reich der Mitte stehen auf tönernen Füßen.

Von der Leyen fordert "faire Wettbewerbsbedingungen"

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schlug ungewohnt deutliche Töne an. "Wir haben einen Wendepunkt erreicht. Eine Neuausrichtung unserer bilateralen Beziehungen ist unerlässlich", erklärte sie und verwies auf das explodierende Handelsdefizit der EU gegenüber China. Allein im ersten Halbjahr 2025 verzeichnete China einen Handelsüberschuss von fast 143 Milliarden Dollar – ein Anstieg von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die deutsche Politikerin, die sich sonst gerne als Klimaretterin inszeniert, musste diesmal handfeste wirtschaftliche Interessen vertreten. "Europa begrüßt Wettbewerb, aber er muss fair sein", betonte von der Leyen. Drei Kernprobleme benannte sie: Überkapazitäten durch subventionierte Produktion, mangelnder Marktzugang für europäische Unternehmen und Exportkontrollen bei Seltenen Erden.

Xis Charmeoffensive verfängt nicht

Präsident Xi Jinping versuchte es mit wohlklingenden Worten: Die bilateralen Beziehungen seien "für beide Seiten vorteilhaft" und würden angesichts geopolitischer Spannungen immer wichtiger. "Je schwieriger und komplexer die internationale Lage wird, desto mehr sollten China und die EU die Kommunikation stärken", erklärte Xi laut staatlicher Nachrichtenagentur Xinhua.

"Was wir gesehen haben, ist eine Wiederholung der jeweiligen Positionen beider Seiten"

So fasste Daniel Balazs von der S. Rajaratnam School of International Studies die Gespräche zusammen. Während die EU ausgewogenere Wirtschaftsbeziehungen fordere und China zu mehr Engagement bei der Beendigung des Ukraine-Krieges dränge, wolle Peking vor allem die EU-Beschränkungen für chinesische Firmen und Zölle auf E-Autos rückgängig machen.

Handelskrieg eskaliert auf mehreren Ebenen

Die Spannungen manifestieren sich in konkreten Maßnahmen: Die EU erhöhte die Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge, um die heimische Industrie zu schützen. China reagierte mit Anti-Dumping-Untersuchungen gegen europäischen Brandy, Milchprodukte und Schweinefleisch. Zusätzlich beschränkte Pekings Finanzministerium die staatliche Beschaffung medizinischer Geräte aus Europa – eine direkte Vergeltung für Brüssels Ausschluss chinesischer Unternehmen von öffentlichen Ausschreibungen.

Besonders brisant: Chinas Exportkontrollen bei Seltenen Erden führten zu Produktionsstopps bei mehreren europäischen Automobilherstellern. Zwar lockerte Peking diese Beschränkungen wieder, doch die "Waffe Seltene Erden" hinterließ laut der Beratungsfirma Eurasia Group "tiefe Spuren in Europa" und könnte Brüssels "De-Risking"-Strategie gegenüber China beschleunigen.

Ukraine-Krieg als zusätzlicher Spaltpilz

Von der Leyen warf China vor, "Russlands Kriegswirtschaft zu ermöglichen" – ein Vorwurf, den Peking vehement zurückweist. Diese Differenzen in der Ukraine-Frage belasten die ohnehin angespannten Beziehungen zusätzlich. Während Europa von China mehr Druck auf Moskau fordert, hält sich Peking bedeckt und profitiert wirtschaftlich von den westlichen Sanktionen gegen Russland.

Die Tatsache, dass von der Leyen die Gespräche später als "sehr konstruktiv und sehr pragmatisch" bezeichnete, dürfte eher diplomatischer Höflichkeit geschuldet sein als echter Fortschritte. Die Eurasia Group spricht von "verhärteten Positionen und nicht übereinstimmenden Erwartungen" zwischen beiden Seiten.

Deutschlands Dilemma im Schatten der Großmächte

Für Deutschland und die deutsche Wirtschaft ist diese Entwicklung besonders bitter. Jahrzehntelang profitierte die Exportnation vom China-Geschäft. Nun zeigt sich: Die einseitige Abhängigkeit von autoritären Regimen rächt sich. Während unsere Politiker noch immer von "Wandel durch Handel" träumen, schafft China Fakten – zu Lasten europäischer Arbeitsplätze und Wohlstands.

Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz steht vor der Herausforderung, deutsche Interessen in diesem Spannungsfeld zu verteidigen. Das angekündigte 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur könnte helfen, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken – wird aber auch die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen belasten.

Fazit: Der EU-China-Gipfel offenbart die tektonischen Verschiebungen in der Weltwirtschaft. Europa muss sich entscheiden: Will es weiter Juniorpartner autoritärer Regime bleiben oder endlich eigene Stärke entwickeln? In Zeiten geopolitischer Unsicherheit könnte die Besinnung auf bewährte Werte wie solide Finanzen und echte Wertschöpfung wichtiger denn je werden. Physische Edelmetalle als krisensichere Anlage gewinnen in diesem Umfeld zusätzlich an Bedeutung – sie sind unabhängig von politischen Launen und bieten Schutz vor den Verwerfungen einer zunehmend instabilen Weltordnung.

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