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30.10.2025
14:27 Uhr

Europas verzweifelter Kampf gegen Chinas Rohstoff-Würgegriff: Kann sich die EU das überhaupt leisten?

Die Europäische Union steht vor einer schicksalhaften Entscheidung, die ihre wirtschaftliche Zukunft maßgeblich prägen könnte. Während Brüssel hektisch an einem neuen Plan arbeitet, um sich aus der erdrückenden Abhängigkeit von chinesischen Rohstoffen zu befreien, stellt sich die bange Frage: Ist Europa überhaupt in der Lage, diesen kostspieligen Befreiungsschlag zu finanzieren?

Déjà-vu in Brüssel: Alte Rezepte für neue Krisen?

Bis Ende dieses Jahres soll der neue "RESourceEU"-Plan stehen – ein ambitioniertes Vorhaben, das die Versorgung mit kritischen Rohstoffen wie Lithium und Kupfer diversifizieren soll. Doch wer genauer hinschaut, erkennt ein beunruhigendes Muster: Die EU-Kommission recycelt offenbar alte Ideen. Gemeinsame Beschaffung, Lagerhaltung, Recycling und neue Partnerschaften – all das klang schon vor zwei Jahren im Critical Raw Materials Act vielversprechend. Die Ergebnisse? Ernüchternd.

Ursula von der Leyen wurde durch Pekings jüngste Verschärfung der Exportkontrollen für Seltene Erden zum Handeln gezwungen. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: China kontrolliert 99 Prozent der EU-Versorgung mit den 17 Seltenen Erden und 98 Prozent der Permanentmagnete aus Seltenen Erden. Eine Abhängigkeit, die einem wirtschaftlichen Würgegriff gleichkommt.

225 Milliarden Euro Hoffnung – aber woher nehmen?

Der neue Plan orientiert sich am REPowerEU-Modell, mit dem die Kommission 2022 stolze 225 Milliarden Euro zur Diversifizierung der Energieversorgung nach Russlands Überfall auf die Ukraine mobilisierte. Doch während damals die Dringlichkeit unmittelbar spürbar war, fehlt es diesmal an der nötigen Schlagkraft – und vor allem am Geld.

"Es ist alles noch sehr in den Kinderschuhen", gesteht Florian Anderhuber von der Lobbygruppe Euromines. "Es hilft niemandem, wenn dies nur ein Etikett für Dinge ist, die bereits in der Pipeline sind."

Die Industrie hofft verzweifelt, dass Brüssel diesmal mehr tut als nur alte Initiativen aufzuwärmen. Der größte Stolperstein bleibt die Finanzierung neuer Bergbau-, Verarbeitungs- und Produktionsprojekte innerhalb und außerhalb der EU.

Die schmerzhafte Lektion aus der Energiekrise

Von der Leyen betonte, Europa könne nicht mehr so weitermachen wie bisher. "Wir haben diese Lektion schmerzhaft bei der Energie gelernt; wir werden sie nicht bei kritischen Materialien wiederholen." Doch die Realität sieht anders aus. Während die EU auf Gespräche mit einer chinesischen Delegation in Brüssel setzt und die G7-Minister in Toronto über die Entflechtung ihrer Minerallieferketten beraten, bleibt die Finanzierungsfrage ungelöst.

Europas Dilemma: Geopolitik versus Umweltschutz

Die ehrgeizigen Ziele des Critical Raw Materials Act – mindestens 10 Prozent des jährlichen Verbrauchs ausgewählter Mineralien bis Ende des Jahrzehnts selbst zu fördern – erscheinen angesichts der aktuellen Lage wie Wunschdenken. Besonders bei Seltenen Erden, wo Peking über Jahrzehnte ein faktisches Monopol aufgebaut hat.

Tobias Gehrke vom European Council on Foreign Relations bringt es auf den Punkt: "Geld war ein echter Engpass für Europas Rohstoffagenda. Bergbau, Verarbeitung, Recycling und Lagerhaltung – all das braucht ernsthafte Finanzierung."

Der Preis der Unabhängigkeit

Die Kosten gehen jedoch über reine Finanzmittel hinaus. Der gesellschaftliche Widerstand gegen neue Bergbauprojekte, meist aus Umweltschutzgründen, schreckt Investoren ab. Diego Marin vom European Environmental Bureau kritisiert scharf: "Die EU wählt geopolitische Zweckmäßigkeit über Menschenrechte und ökologische Integrität."

Solange europäische Industrien billigere Materialien aus China kaufen können, haben andere Produzenten keine Chance. Die geplante Critical Minerals Production Alliance der G7 soll dem entgegenwirken – mit standardbasierten Märkten, Preisuntergrenzen und Zöllen auf Mineralien aus fragwürdigen Quellen.

Fazit: Europas Rohstoff-Souveränität bleibt ein teurer Traum

Die EU steht vor einem klassischen Dilemma: Die geopolitische Notwendigkeit, sich von China zu lösen, kollidiert mit wirtschaftlichen Realitäten und Umweltbedenken. Ohne massive Investitionen und einen gesellschaftlichen Konsens über neue Bergbauprojekte wird Europa weiterhin am Tropf Pekings hängen. Die Alternative? Eine dauerhafte wirtschaftliche Verwundbarkeit, die sich jederzeit in eine existenzielle Krise verwandeln kann.

In dieser unsicheren Lage gewinnen physische Edelmetalle als krisensichere Anlage an Bedeutung. Gold und Silber haben sich über Jahrhunderte als verlässlicher Wertspeicher bewährt – unabhängig von geopolitischen Verwerfungen und Lieferkettenkrisen. Eine Beimischung physischer Edelmetalle kann ein wichtiger Baustein für ein ausgewogenes und krisenfestes Anlageportfolio sein.

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