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Kettner Edelmetalle
11.12.2025
20:58 Uhr

Frankreichs Schuldenspirale: Sozialisten treiben das Land in den finanziellen Abgrund

Während Deutschland noch über seine Haushaltslöcher diskutiert, zeigt Frankreich bereits, wohin die Reise für die gesamte Eurozone gehen könnte. Die Grande Nation versinkt in einem Sumpf aus politischer Lähmung und explodierenden Staatsschulden – ein toxischer Cocktail, der nicht nur Paris, sondern bald ganz Europa in den Abgrund reißen könnte.

Der Pyrrhussieg des Sébastien Lecornu

Was sich diese Woche in der französischen Nationalversammlung abspielte, war ein Lehrstück politischer Selbstzerstörung. Regierungschef Sébastien Lecornu feierte die Verabschiedung seines Sozialetats als Erfolg – ein Erfolg, der teuer erkauft wurde. Mit 247 Ja-Stimmen bei 234 Gegenstimmen und 93 Enthaltungen winkte das Parlament einen Entwurf durch, der für 2026 ein Defizit von satten 20 Milliarden Euro im Sozialetat vorsieht. Das sind drei Milliarden mehr als ursprünglich geplant – ein Zugeständnis an die Sozialisten, das die ohnehin katastrophale Haushaltslage weiter verschärfen wird.

Besonders pikant: Die Abstimmungskonstellation offenbart die vollständige Dysfunktionalität des französischen Politikbetriebs. Marine Le Pens Rassemblement National stimmte gemeinsam mit der extremen Linken um Jean-Luc Mélenchon gegen den Entwurf. Noch bizarrer wird es, wenn man bedenkt, dass die Rechtspartei durch ihre Enthaltung im November sogar einem Vorschlag der Linksfront zur Verstaatlichung von Unternehmen zur Mehrheit verhalf. In Frankreich regiert das politische Chaos – und die Zeche zahlen die Bürger.

Die Rentenreform als Offenbarungseid

Wie tief die Reformunfähigkeit in Frankreichs politischer DNA verankert ist, zeigt sich am deutlichsten bei der gescheiterten Rentenreform. Die bescheidene Anhebung des Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahre musste Lecornu einfrieren. Stattdessen einigte man sich auf den lächerlichen Kompromiss von 62 Jahren und neun Monaten. Frankreich leistet sich damit weiterhin den größten Sozialetat aller EU-Mitgliedstaaten bei gleichzeitig einem der niedrigsten Renteneintrittsalter überhaupt.

Hier zeigt sich die ganze Verlogenheit der französischen Politik: Man verweigert sich jeder ernsthaften Debatte über die demografische Zeitbombe und die Folgen der illegalen Migration für das Sozialsystem. Stattdessen wird die Rechnung einfach an die nächste Generation weitergereicht – ein Spiel, das nicht mehr lange gut gehen kann.

Wirtschaftlicher Niedergang im Zeitraffer

Die politische Paralyse spiegelt sich in einer ökonomischen Katastrophe wider. Mit einer Staatsquote von 57 Prozent erstickt der französische Staat jede unternehmerische Initiative im Keim. Die Folgen sind verheerend: 68.000 Firmeninsolvenzen in den vergangenen zwölf Monaten, 400.000 Arbeitsplätze stehen auf der Kippe. Die Industrieproduktion dümpelt im kontraktiven Bereich, während die Regierung weiter Geld druckt, als gäbe es kein Morgen.

Für das laufende Jahr liegt das Haushaltsdefizit bei etwa 5,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die Regierung träumt von einer Reduzierung auf 5 Prozent im kommenden Jahr – angesichts der aufreißenden Löcher in den Sozialetats pure Augenwischerei. Frankreich hat sich nie wirklich mit der Marktwirtschaft angefreundet und folgt nun Deutschland auf dem Weg in die zentrale Planwirtschaft – mit vorhersehbaren Ergebnissen.

Die Eurozone vor dem Kollaps?

Was in Frankreich passiert, sollte jeden deutschen Steuerzahler alarmieren. Denn wenn die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone am Anleihenmarkt ein sogenanntes "Airpocket" erlebt – also einen Nachfragezusammenbruch für ihre Schuldenpapiere – wird das nicht mehr durch die traditionellen Rettungsinstrumente der Europäischen Zentralbank aufzufangen sein.

Die EZB steht zwar mit ihrem Arsenal bereit: Das PSPP-Programm zum Ankauf von Staatsanleihen, gezielte Refinanzierungsgeschäfte, das OMT-Programm für direkte Anleihekäufe. Doch die Interventionsfähigkeit hat Grenzen, besonders am langen Ende des Anleihenmarktes, wo bereits seit Monaten die Zinsen steigen. Der generelle Vertrauensverlust der Investoren in die Schuldentragfähigkeit der fiskalisch undisziplinierten Staaten materialisiert sich bereits.

Die deutsche Rechnung

Erinnern wir uns an die Griechenland-Krise vor anderthalb Jahrzehnten. Damals opferten Angela Merkel und Nicolas Sarkozy die Glaubwürdigkeit der Geldpolitik, um mit enormen Interventionen die Kreditmärkte liquide zu halten. Doch Griechenland war ein Zwerg im Vergleich zu Frankreich. Sollte Paris fallen, wird Deutschland zur Kasse gebeten – in einem Ausmaß, das selbst die kühnsten Albträume übertrifft.

Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hat bereits ein 500 Milliarden Euro Sondervermögen für Infrastruktur angekündigt und die Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz verankert – trotz Merz' Versprechen, keine neuen Schulden zu machen. Diese Politik wird die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen auf Jahrzehnte mit Zinszahlungen belasten. Und das ist nur der Anfang, sollte Frankreich tatsächlich kippen.

Der Weg in die Hyperinflation

Die säkulare Trendwende am Anleihenmarkt hat sich bereits vollzogen. Die Zeit des billigen Geldes ist vorbei, die Notenbanken können die Realität nicht mehr länger mit der Druckerpresse übertünchen. Was Hans-Werner Sinn prophezeite, wird Realität: Der Euro mutiert zur inflationären Mittelmeerwährung, bei der die Notenpresse den Politikern unangenehme Entscheidungen erspart.

Frankreich zeigt, wohin die Reise geht: Ein Land, das sich jeder Reform verweigert, das auf Kosten kommender Generationen lebt und seine wirtschaftliche Substanz längst verprasst hat. Die politische Elite in Paris – wie auch in Berlin – klammert sich an überkommene Wohlfahrtsversprechen, während das Fundament bereits bröckelt.

Die Zeit der Kettensägen rückt näher, wie es im Originalartikel so treffend heißt. Doch ob die politische Klasse den Mut aufbringt, die notwendigen Einschnitte vorzunehmen, darf bezweifelt werden. Wahrscheinlicher ist, dass man weiter auf Zeit spielt, bis der Karren endgültig an die Wand gefahren ist. Dann allerdings wird die Rechnung umso schmerzhafter – nicht nur für Frankreich, sondern für ganz Europa.

In dieser Situation zeigt sich einmal mehr: Physische Edelmetalle wie Gold und Silber bleiben der einzige verlässliche Schutz vor der kommenden Währungskrise. Während Politiker in Paris und Berlin weiter Luftschlösser bauen, sollten kluge Anleger ihre Vermögenswerte in Sicherheit bringen. Die Geschichte lehrt uns: Wenn Staaten ihre Schulden nicht mehr bedienen können, greifen sie zu drastischen Mitteln – von Vermögensabgaben bis zur Hyperinflation. Wer dann noch auf Papierwerte setzt, hat bereits verloren.

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