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21.11.2025
07:45 Uhr

Gebäudetyp E: Der Abschied vom deutschen Perfektionswahn beim Bauen

Die neue Große Koalition hat offenbar erkannt, was Millionen Deutsche längst am eigenen Geldbeutel spüren: Wohnen in Deutschland ist zum Luxusgut verkommen. Nun sollen Bauministerin Verena Hubertz und Justizministerin Stefanie Hubig mit einem sogenannten "Gebäudetyp E" die Wende einläuten. Das "E" steht für "einfach" – und könnte endlich den überbordenden deutschen Regulierungswahn beim Bauen eindämmen.

Goldstandard als Preistreiber

"Bislang wird in Deutschland fast immer nach dem Goldstandard gebaut", räumte Hubig ein. Eine späte Erkenntnis, möchte man meinen. Während unsere Nachbarländer pragmatisch und kostenbewusst bauen, haben wir uns jahrzehntelang in einem Dickicht aus Vorschriften, Normen und Standards verfangen. Das Ergebnis? Wohnungen, die sich normale Arbeitnehmer schlichtweg nicht mehr leisten können.

Der neue Ansatz klingt zunächst vernünftig: Weniger Steckdosen, dünnere Wände, Verzicht auf Fußbodenheizungen oder Handtuchheizkörper. Auch Keller, Tiefgaragen und Aufzüge könnten künftig wegfallen – sofern sich beide Vertragsparteien einig sind. Was für die einen nach Rückschritt klingt, ist für andere schlicht die Rückkehr zur Vernunft.

Hamburg macht es vor

Besonders bemerkenswert: In Hamburg habe man mit niedrigeren Standards bereits rund 30 Prozent der Baukosten einsparen können, berichtet Hubertz. Die Ministerin träumt sogar davon, die Baukosten in Deutschland zu halbieren. Ein ambitioniertes Ziel, das zeigt, wie dramatisch die Lage tatsächlich ist.

"Bauen ist in Deutschland zu teuer"

Diese simple Feststellung von Justizministerin Hubig trifft den Nagel auf den Kopf. Doch warum hat es so lange gedauert, bis die Politik diese Binsenweisheit ausspricht? Jahrelang hat man – getrieben von grünen Ideologien und einem überzogenen Sicherheitsdenken – die Standards immer weiter nach oben geschraubt. Energieeffizienz hier, Barrierefreiheit dort, dazu noch unzählige Brandschutzauflagen und Lärmschutzvorschriften. Das Ergebnis: Baukosten, die durch die Decke gehen.

Die bittere Realität des deutschen Wohnungsbaus

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 2025 werden voraussichtlich nur 220.000 neue Wohnungen entstehen. Ein Tropfen auf den heißen Stein angesichts des enormen Bedarfs. Tim-Oliver Müller vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie bringt es auf den Punkt: Diese Zahl könne niemanden zufriedenstellen.

Während die Politik nun endlich umzusteuern versucht, mahnt der Immobilienverband GdW mehr Tempo an. Die gesetzlichen Regelungen müssten im ersten Halbjahr 2026 abgeschlossen werden. Doch selbst wenn alles nach Plan läuft: Ein Gesetzentwurf soll erst Ende 2026 ins Kabinett kommen. Wieder einmal zeigt sich die deutsche Behäbigkeit in ihrer ganzen Pracht.

Föderalismus als Bremsklotz

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) legt den Finger in eine weitere Wunde: Zwei Jahre nach Beschlüssen von Bund und Ländern zu schnelleren Planungs- und Genehmigungsverfahren hätten nur etwas mehr als die Hälfte der Länder die vereinbarten Verfahrensregeln umgesetzt. Kein einziges Land habe alle Maßnahmen vollständig implementiert. Der deutsche Föderalismus erweist sich einmal mehr als Hindernis für pragmatische Lösungen.

Ein Schritt in die richtige Richtung – aber reicht das?

Der Gebäudetyp E ist zweifellos ein Schritt in die richtige Richtung. Endlich scheint die Politik zu begreifen, dass nicht jede Wohnung mit allem erdenklichen Komfort ausgestattet sein muss. "Bauen ohne Schnickschnack", wie es Hubertz formuliert, sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.

Doch die Frage bleibt: Warum nur als Option? Warum nicht generell die überzogenen Standards zurückfahren? Die Antwort liegt auf der Hand: Zu viele Interessengruppen profitieren vom Status quo. Von der Bauindustrie über Architekten bis hin zu Behörden – alle haben sich im bestehenden System eingerichtet.

Immerhin: Die neue Große Koalition zeigt hier mehr Pragmatismus als ihre Vorgängerregierung. Während die Ampel-Koalition sich in ideologischen Grabenkämpfen verlor und die Grünen jeden Neubau am liebsten zum Passivhaus erklärt hätten, geht man nun einen realistischeren Weg.

Gold als Alternative zum Betongold?

Angesichts der weiterhin schwierigen Lage am Immobilienmarkt – steigende Preise, explodierende Baukosten, mangelndes Angebot – stellt sich für viele Anleger die Frage nach Alternativen. Während "Betongold" für Normalverdiener zunehmend unerschwinglich wird, rücken physische Edelmetalle wieder stärker in den Fokus. Gold und Silber bieten als krisensichere Anlage eine sinnvolle Ergänzung für ein ausgewogenes Portfolio – ganz ohne Bauvorschriften, Genehmigungsverfahren und explodierende Nebenkosten.

Der Gebäudetyp E könnte ein wichtiger Baustein sein, um die Wohnungsnot in Deutschland zu lindern. Doch es braucht mehr als nur kosmetische Korrekturen. Eine grundlegende Reform des Baurechts, ein Abbau der ausufernden Bürokratie und vor allem der politische Wille, Deutschland wieder zu einem Land zu machen, in dem sich normale Menschen eine eigene Wohnung leisten können. Die Zeit drängt – hoffentlich hat die neue Regierung das verstanden.

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