
Goldpreis explodiert: Chinas Machtspiele treiben Edelmetall auf historische Höchststände
Der Goldpreis kennt seit Monaten nur eine Richtung: steil nach oben. Mit aktuell über 3.300 Dollar pro Feinunze hat sich der Wert des Edelmetalls seit 2022 nahezu verdoppelt. Während sich Goldbesitzer über satte Buchgewinne freuen können, müssen Brautpaare weltweit für ihre Eheringe immer tiefer in die Tasche greifen. Doch was treibt diese beispiellose Rallye an? Die Antwort führt direkt nach Peking.
Chinas stiller Feldzug gegen den Dollar
Die Volksrepublik China habe ihre offiziellen Goldreserven seit der Jahrtausendwende versechsfacht, heißt es in den Statistiken. Von mageren 395 Tonnen im Jahr 2000 auf beeindruckende 2.292 Tonnen Ende des ersten Quartals 2025. Doch Experten sind sich einig: Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Michael Eubel, Leiter des Edelmetallgeschäfts bei der BayernLB, bringt es auf den Punkt: "Kann man den offiziellen Statistiken glauben? Nein." Er schätze, dass China über Zweitmärkte mindestens weitere 500 Tonnen erworben habe.
Diese Goldkäufe sind kein Zufall, sondern Teil einer langfristigen Strategie. Die kommunistische Führung in Peking arbeite systematisch daran, die Abhängigkeit vom US-Dollar zu reduzieren. Gold dient dabei als ultimative Versicherung gegen geopolitische Verwerfungen und als Machtinstrument im globalen Währungsspiel.
Die neue Weltordnung der Goldreserven
China steht mit seiner Goldstrategie keineswegs allein da. Polen führe 2025 die Liste der aktivsten Käufer an und habe bereits über 48 Tonnen erworben. Auch Indien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Katar stockten ihre Reserven massiv auf. Benjamin Summa vom Handelshaus Pro Aurum erklärt das Motiv: "Diese Staaten wollen sich unabhängiger vom US-Dollar machen und setzen daher vermehrt auf physisches Gold."
Die geopolitischen Spannungen, die expansive Geldpolitik vieler Notenbanken und hartnäckige Inflationsängste befeuerten diese Entwicklung zusätzlich. Solange die Zentralbanken ihre Goldreserven weiter erhöhten, werde sich der Goldpreis "nicht Richtung Süden bewegen, sondern Richtung Norden", prognostiziert Eubel.
Deutschland profitiert – vorerst
Zu den stillen Gewinnern der Goldpreisexplosion gehört die Bundesbank. Der deutsche Staatsgoldschatz war Ende 2024 stolze 270 Milliarden Euro wert – ein Plus von 69 Milliarden Euro binnen eines Jahres. Bei aktuellen Preisen dürfte sich der Buchgewinn nochmals um etwa 40 Milliarden Euro erhöht haben. Ein willkommenes Polster in Zeiten, in denen die Große Koalition unter Kanzler Merz trotz vollmundiger Versprechen ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur plant.
Interessant dabei: Ein erheblicher Teil des deutschen Goldes lagert weiterhin im Ausland – 1.236 Tonnen in New York, weitere 405 Tonnen in London. Die Bundesbank beteuere zwar, keinen Zweifel an der Vertrauenswürdigkeit der amerikanischen Partner zu haben. Doch angesichts der zunehmenden geopolitischen Spannungen und Trumps aggressiver Zollpolitik stellt sich die Frage, wie lange diese Zuversicht noch gerechtfertigt ist.
Die Schattenseiten des Goldbooms
Während Investoren und Staaten vom Goldrausch profitieren, bekommen normale Bürger die Kehrseite zu spüren. Die weltweite Nachfrage der Schmuckhersteller sei von 435 Tonnen im ersten Quartal auf 356 Tonnen im zweiten Quartal eingebrochen. Die Zahl der Eheschließungen in Deutschland sank von 416.324 im Jahr 2019 auf nur noch 349.221 im Jahr 2024. Zwar seien die Umsätze der Juweliere dank höherer Preise gestiegen, doch für viele Paare wird der Traum vom goldenen Ehering zunehmend unbezahlbar.
Goldman Sachs prognostiziert einen weiteren Anstieg auf 4.000 Dollar bis Mitte 2026. Die Botschaft ist klar: Gold haftet seit 5.000 Jahren der Nimbus an, in Krisenzeiten als ultimative Währung zu dienen. In einer Welt voller Unsicherheiten, in der Staaten ihre Währungen entwerten und Schulden ins Unermessliche steigen, erscheint physisches Gold als einer der letzten sicheren Häfen.
Für deutsche Anleger, die ihr Vermögen vor der ausufernden Geldpolitik und den wirtschaftlichen Experimenten der Politik schützen wollen, könnte die Beimischung physischer Edelmetalle durchaus eine sinnvolle Ergänzung eines breit gestreuten Portfolios darstellen. Denn eines zeigt die aktuelle Entwicklung deutlich: Wenn Staaten wie China massiv Gold kaufen, haben sie gute Gründe dafür.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, vor jeder Investition ausreichend zu recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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