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13.06.2025
06:35 Uhr

Greenwashing-Skandal erschüttert Deutsche Bank-Tochter: Wie die DWS Anleger mit falschen Nachhaltigkeitsversprechen täuschte

Die Hauptversammlung der DWS sollte eigentlich einen Schlussstrich unter das leidige Thema Greenwashing ziehen. Doch was jetzt ans Licht kommt, wirft ein verheerendes Bild auf die Geschäftspraktiken der Deutsche Bank-Tochter. Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung enthüllen: Im Zentrum des Skandals steht ausgerechnet das Flaggschiff des Vermögensverwalters – der milliardenschwere Fonds "Top Dividende".

25 Millionen Euro Bußgeld musste die DWS im April an die Staatsanwaltschaft Frankfurt zahlen. Was die Verantwortlichen zunächst als "überschwängliches Marketing" kleinzureden versuchten, entpuppt sich nun als systematische Täuschung der Anleger. Die Staatsanwaltschaft spricht von "strukturellen Defiziten" – ein vernichtendes Urteil für einen Finanzdienstleister, der sich als Vorreiter nachhaltiger Geldanlagen inszenierte.

Nachhaltigkeitsversprechen als hohle Phrase

Besonders pikant: Der 20-Milliarden-Euro-Fonds "Top Dividende" sollte die proklamierte Zeitenwende der DWS verkörpern. Nachhaltigkeit sei Teil der "unternehmenseigenen DNA", tönte man noch 2020 vollmundig. Die Realität sah anders aus. Portfoliomanager konnten nach Belieben in Unternehmen mit katastrophalen Umweltbilanzen investieren – ohne dies auch nur dokumentieren zu müssen.

Die Ermittler deckten auf, dass die DWS gezielt in Firmen investierte, die intern als "ernste Probleme" kategorisiert wurden. Ein hausinternes Nachhaltigkeitsgremium winkte sogar Investments in einen Ölkonzern durch, der für massive Umweltschäden in schützenswerten Mangrovenwäldern verantwortlich gemacht wurde. Die Begründung? Das wirtschaftliche Potenzial überwog die ökologischen Bedenken.

Der WWF als ahnungsloser Steigbügelhalter

Noch brisanter wird der Fall beim Themenfonds "DWS ESG Blue Economy". Gemeinsam mit dem WWF entwickelt und mit dem prestigeträchtigen Panda-Logo beworben, versprach der Fonds Investments in Unternehmen, die zur "Gesundung der Meere" beitragen. Die Realität: Im Portfolio tummelten sich Kreuzfahrtriesen wie Royal Caribbean, der Plastikverschmutzer Coca-Cola und der britische CO2-Großemittent Drax.

Der WWF, der die Kooperation inzwischen beendet hat, gibt sich ahnungslos. Man habe keine Kenntnis vom Zusammenhang zwischen dem Fonds und dem Bußgeld gehabt. Eine erstaunliche Aussage für eine Organisation, die ihren guten Namen für fragwürdige Finanzprodukte hergab.

Systematisches Versagen statt Einzelfälle

Was die DWS-Führung als bedauerliche Einzelfälle darstellen möchte, entlarvt die Staatsanwaltschaft als systematisches Versagen. Dominik Mies, Sprecher der Staatsanwaltschaft Frankfurt, stellt klar: "Unsere Ermittlungsergebnisse lassen sich nicht darauf reduzieren, dass das Marketing nur zu vollmundig betrieben worden ist."

Nikolai Badenhoop von der Universität Frankfurt ordnet die Schwere der Vorwürfe ein: Der Verstoß gegen die Wohlverhaltenspflicht sei vergleichbar mit Fällen, in denen "einem Bankmanager die Kompetenz abgesprochen wird, ehrlich zu sein". Ein vernichtendes Urteil für einen Finanzdienstleister, der das Vertrauen seiner Anleger missbraucht hat.

Leere Versprechen auch nach dem Skandal

Selbst nachdem die Ermittlungen bereits liefen und Vorstandschef Stefan Hoops öffentlich Besserung gelobte, ging das Greenwashing munter weiter. Erst im Juli 2024 – anderthalb Jahre nach dem Versprechen zurückhaltenderer Werbung – schwächte die DWS ihre Meeresschutz-Versprechen beim "Blue Economy"-Fonds ab. Dabei hatte bereits im Februar 2023 eine von der DWS beauftragte Anwaltskanzlei vor genau solchen Werbeaussagen gewarnt.

Unternehmensinsider berichten, dass auch der vielgepriesene "Engagement-Prozess" – der Dialog mit problematischen Unternehmen im Portfolio – mehr Schein als Sein sei. Es fehle an Konsequenz, so der Vorwurf. Wie viele Unternehmen tatsächlich aufgrund mangelnder Nachhaltigkeitsbemühungen aus dem Portfolio flogen? Die DWS schweigt.

Ein Lehrstück politischen Versagens

Der DWS-Skandal offenbart einmal mehr das Versagen der deutschen Finanzaufsicht. Während in den USA die Börsenaufsicht SEC bereits vor zwei Jahren ein Bußgeld von 19 Millionen Euro verhängte, brauchten die deutschen Behörden Jahre, um zu handeln. Die Bafin führt immer noch eine "Sonderprüfung" durch – ein Armutszeugnis für eine Aufsichtsbehörde, die offenbar mehr mit sich selbst als mit der Kontrolle der Finanzbranche beschäftigt ist.

Der Fall zeigt exemplarisch, wie die grüne Nachhaltigkeitsagenda für Profitinteressen missbraucht wird. Während die Politik immer neue ESG-Regularien erfindet und die Bürger mit Klimaabgaben belastet, nutzen findige Finanzjongleure den Nachhaltigkeitstrend für ihre Zwecke. Am Ende zahlen die gutgläubigen Anleger die Zeche – und die Umwelt profitiert kein bisschen.

Für Anleger, die ihr Vermögen tatsächlich nachhaltig und wertbeständig anlegen möchten, bieten sich bewährte Alternativen an. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich über Jahrhunderte als krisensichere Wertanlage bewährt – ganz ohne Greenwashing und falsche Versprechen. Sie gehören als stabilisierender Baustein in jedes ausgewogene Portfolio.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss eigenverantwortlich recherchieren und für seine Anlageentscheidungen selbst die Verantwortung übernehmen. Wir empfehlen, sich vor jeder Investitionsentscheidung umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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