
Griechenland kuscht vor Gazprom: Wie die EU-Sanktionspolitik zur Farce wird
Während deutsche Haushalte unter explodierenden Energiepreisen ächzen und die Bundesregierung den Bürgern weiterhin das Märchen vom notwendigen Verzicht auf russisches Gas erzählt, zeigt Griechenland, wie pragmatische Energiepolitik aussehen könnte. Nach monatelangem Rechtsstreit hat sich der griechische Gasversorger Depa Commercial mit dem russischen Energieriesen Gazprom auf deutlich günstigere Gaspreise geeinigt – und sichert sich damit langfristig bezahlbare Energie über die TurkStream-Pipeline.
Der Preis der Unterwerfung
Was die griechische Tageszeitung Kathimerini als „vorteilhafte Vereinbarung" feiert, offenbart bei genauerer Betrachtung die ganze Misere europäischer Energiepolitik. Obwohl Branchenexperten mit einem Urteil zugunsten Griechenlands vor dem internationalen Schiedsgericht rechneten, knickte Athen ein. Die Angst vor einem möglichen Lieferstopp wog schwerer als das Durchsetzen berechtigter Forderungen.
Der Hintergrund des Streits zeigt die Asymmetrie der Machtverhältnisse: Depa hatte Gazprom verklagt, weil der russische Konzern trotz langfristiger Verträge Preise verlangte, die nicht mehr wettbewerbsfähig waren. Im Gegenzug forderte Gazprom eine Entschädigung von 400 Millionen Euro, da Griechenland angeblich die vertraglich vereinbarten Mindestabnahmemengen nicht erfüllt hätte.
Die Ohnmacht des Westens
Die griechische Kapitulation vor Gazprom entlarvt die Schwäche westlicher Sanktionspolitik. Selbst wenn Depa das Schiedsverfahren gewonnen hätte – was hätte es genützt? Der russische Energiekonzern erkennt internationale Schiedssprüche schlichtweg nicht an. Gazprom-Vermögenswerte in Griechenland? Fehlanzeige. Die einzige Drohkulisse, die Moskau versteht, ist der Gashahn – und den dreht man in Russland ohne Zögern zu, wie das Beispiel Österreich zeigt.
„Eine solche Situation hätte Depa finanziell massiv belastet, da es teures LNG auf dem Weltmarkt hätte einkaufen müssen."
Genau hier liegt der Hund begraben: Während deutsche Politiker ihren Bürgern weismachen wollen, dass der Verzicht auf russisches Gas eine Frage der Moral sei, zeigt die griechische Realität die knallharten ökonomischen Fakten. Flüssiggas vom Weltmarkt kostet ein Vielfaches des russischen Pipelinegases – eine Tatsache, die deutsche Industriebetriebe gerade schmerzhaft zu spüren bekommen.
Österreich als Menetekel
Der Fall des österreichischen Energiekonzerns OMV vom November 2024 hätte eigentlich eine Warnung sein müssen. OMV hatte ein Schiedsverfahren gewonnen und 230 Millionen Euro Entschädigung zugesprochen bekommen. Die Reaktion Gazproms? Ein sofortiger Lieferstopp. Die Botschaft ist unmissverständlich: Wer sich mit dem russischen Energieriesen anlegt, sitzt im Dunkeln.
Dass auch der zweitgrößte griechische Gazprom-Kunde Metlen in die Zahlungsabwicklung involviert gewesen wäre, zeigt die Verflechtungen und Abhängigkeiten, die trotz aller Sanktionsrhetorik weiterhin bestehen. Die vielgepriesene europäische Einigkeit in der Energiefrage entpuppt sich als Chimäre.
Die Doppelmoral der EU
Während Brüssel vollmundig den „vollständigen Ausstieg aus russischen Gasimporten" bis 2027 verkündet, sichert sich Griechenland still und heimlich langfristige Lieferverträge zu Vorzugskonditionen. Diese Doppelmoral ist symptomatisch für die gescheiterte EU-Energiepolitik: Große Worte nach außen, pragmatische Deals im Hinterzimmer.
Die griechische Regierung mag die Einigung als „wichtigen Schritt für stabile und bezahlbare Energiepreise" feiern – für die deutsche Wirtschaft und die hiesigen Verbraucher bleibt nur der bittere Nachgeschmack einer ideologiegetriebenen Politik, die Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit auf dem Altar moralischer Überlegenheit opfert.
Ein Blick in die Zukunft
Was lehrt uns der griechische Kniefall vor Gazprom? Erstens: Energiesicherheit lässt sich nicht herbeisanktionieren. Zweitens: Die vielbeschworne europäische Solidarität endet dort, wo nationale Interessen beginnen. Und drittens: Während deutsche Politiker von der „Energiewende" träumen, sichern sich andere Länder pragmatisch ihre Versorgung – notfalls auch mit russischem Gas.
In einer Zeit, in der deutsche Unternehmen reihenweise ins Ausland abwandern und die Deindustrialisierung voranschreitet, sollte die griechische Einigung mit Gazprom ein Weckruf sein. Doch statt pragmatischer Lösungen erleben wir in Berlin weiterhin ideologische Grabenkämpfe. Die Zeche zahlen am Ende die Bürger – mit hohen Energiepreisen, sinkender Wettbewerbsfähigkeit und schwindenden Arbeitsplätzen. Vielleicht wäre es an der Zeit, dass auch Deutschland seine Energiepolitik an der Realität statt an Wunschträumen ausrichtet.

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