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13.06.2025
07:12 Uhr

Hollywood-Giganten ziehen gegen KI-Piraterie zu Felde: Disney und NBC verklagen Midjourney

Die Unterhaltungsindustrie schlägt zurück – und wie! In einem beispiellosen Schritt haben sich zwei der mächtigsten Spieler Hollywoods, Disney und NBCUniversal, zusammengetan, um dem KI-Bildgenerator Midjourney den juristischen Kampf anzusagen. Der Vorwurf wiegt schwer: schamlose Urheberrechtsverletzung im großen Stil.

Die bei einem kalifornischen Bundesgericht eingereichte Klage liest sich wie ein Frontalangriff auf die schöne neue KI-Welt. Die Entertainment-Riesen werfen Midjourney vor, ihre urheberrechtlich geschützten Charaktere illegal zum Training ihrer künstlichen Intelligenz verwendet zu haben. Noch dreister: Das Unternehmen generiere nahezu identische Kopien ihrer wertvollen geistigen Eigentumsrechte.

Ein Präzedenzfall mit Sprengkraft

Was hier auf dem Spiel steht, ist nicht weniger als die Zukunft des geistigen Eigentums im digitalen Zeitalter. Erstmals ziehen große Hollywood-Studios gegen ein generatives KI-Unternehmen vor Gericht – ein juristisches Duell, das wegweisend dafür sein könnte, wie Studios ihre jahrzehntelang aufgebauten Inhalte in der Ära der künstlichen Intelligenz schützen können.

Die Klageschrift präsentiert dutzende visuelle Beweise für die angeblichen Rechtsverletzungen. Darunter befänden sich KI-generierte Versionen von Disney-Charakteren aus "Der König der Löwen" und "Aladdin" sowie die unverwechselbaren Minions von NBCUniversal. Die Studios beschuldigen Midjourney sowohl direkter als auch sekundärer Urheberrechtsverletzungen.

Verweigerte Kooperation als Brandbeschleuniger

Besonders pikant: Midjourney habe sich geweigert, konstruktiv zu kooperieren, selbst nachdem die Studios versuchten, die Angelegenheit diskret zu regeln. Stattdessen habe das Unternehmen "weiterhin neue Versionen seines Bilddienstes veröffentlicht, die laut Midjourney-Gründer und CEO sogar noch hochwertigere rechtsverletzende Bilder produzieren", heißt es in der Klage.

Im Gegensatz zu anderen KI-Firmen, die sich angeblich bereit erklärten, die unerlaubte Nutzung von Studio-Inhalten einzudämmen, habe Midjourney das Problem nicht ernst genommen. Das Unternehmen sei "auf seinen eigenen Profit fokussiert und ignorierte die Forderungen der Kläger", so der vernichtende Vorwurf.

Hollywood formiert die Reihen

Diese juristische Offensive signalisiert einen strategischen Schwenk Hollywoods. Nachdem die Branche zunächst mit internen Kämpfen zwischen streikenden Schauspielern und Drehbuchautoren über den KI-Einsatz beschäftigt war, eröffnet sie nun eine externe rechtliche Front gegen KI-Entwickler. Disney und NBCUniversal – Besitzer zweier der wertvollsten IP-Kataloge der Welt – führen diesen Angriff an.

Horacio Gutierrez, Senior Executive Vice President und Chief Legal Officer der Walt Disney Company, findet deutliche Worte: "Unser erstklassiges geistiges Eigentum basiert auf jahrzehntelangen finanziellen Investitionen, Kreativität und Innovation – Investitionen, die nur durch die im Urheberrecht verankerten Anreize möglich sind." Er betonte zwar die Chancen der KI-Technologie, stellte aber klar: "Piraterie ist Piraterie, und die Tatsache, dass sie von einem KI-Unternehmen begangen wird, macht sie nicht weniger rechtswidrig."

Diebstahl bleibt Diebstahl

Kim Harris, Executive Vice President und General Counsel von NBCUniversal, schlug in dieselbe Kerbe: "Wir erheben heute diese Klage, um die harte Arbeit all der Künstler zu schützen, deren Werk uns unterhält und inspiriert, sowie die erheblichen Investitionen, die wir in unsere Inhalte tätigen. Diebstahl ist Diebstahl, unabhängig von der verwendeten Technologie."

Die juristische Strategie, die sich aus Tinseltown herauskristallisiert, scheint eindeutig: Man zielt auf die Plattformen, die rechtsverletzende Inhalte erstellen und verbreiten – nicht auf die einzelnen Nutzer. Andere Branchen sind bereits ähnlich vorgegangen. Im Februar verklagten über ein Dutzend große Nachrichtenagenturen das KI-Unternehmen Cohere.

Während die Motion Picture Association eine breitere Allianz von Studios vertritt – darunter Netflix, Amazon, Paramount, Sony und Warner Bros. – unterstreicht diese Klage die wachsenden strategischen Differenzen, da einzelne Unternehmen in die Offensive gehen. Midjourney hat sich bis Redaktionsschluss nicht öffentlich zu der Klage geäußert.

Was hier auf dem Spiel steht, ist nichts Geringeres als die Frage, wem die kreative Zukunft gehört. Werden es die etablierten Unterhaltungskonzerne sein, die ihre Pfründe mit allen juristischen Mitteln verteidigen? Oder setzen sich die KI-Unternehmen durch, die argumentieren könnten, dass ihre Technologie lediglich von bestehenden Werken lernt, wie es auch menschliche Künstler tun? Die Antwort darauf wird die Unterhaltungsindustrie – und möglicherweise unsere gesamte Kreativwirtschaft – nachhaltig prägen.

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