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22.10.2025
06:00 Uhr

Japan trotzt US-Druck: Energiesicherheit geht vor Sanktionspolitik

Die neue Trump-Administration erhöht den Druck auf Japan, sämtliche Energieimporte aus Russland einzustellen. Doch Tokio zeigt sich standhaft und stellt die eigenen nationalen Interessen über die geopolitischen Forderungen Washingtons. Ein Schachzug, der die Grenzen der amerikanischen Sanktionspolitik aufzeigt.

Nationale Interessen vor internationaler Gefolgschaft

Japans Handelsminister Yoji Muto machte heute unmissverständlich klar, dass sein Land bei Entscheidungen über Energieimporte ausschließlich die eigenen nationalen Interessen berücksichtigen werde. Diese Aussage erfolgte nach einem Treffen zwischen US-Finanzminister Scott Bessent und seinem japanischen Amtskollegen Katsunobu Kato, bei dem Bessent Japan drängte, alle Öl- und Gaskäufe aus Russland zu stoppen.

"Seit der Invasion der Ukraine hat Japan seine Abhängigkeit von russischer Energie stetig reduziert", erklärte Muto gegenüber Medienvertretern. Doch eine vollständige Abkehr von russischen Energielieferungen scheint für die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt keine Option zu sein.

Sakhalin-2: Der neuralgische Punkt japanischer Energiesicherheit

Besonders deutlich wird Japans Dilemma beim Flüssiggas-Projekt Sakhalin-2. "Wir erkennen an, dass LNG von Sakhalin-2 eine extrem wichtige Rolle für Japans Energiesicherheit spielt", betonte Handelsminister Muto. Das Projekt deckt immerhin drei Prozent der japanischen Stromerzeugung ab - ein Anteil, der angesichts der Größe der japanischen Wirtschaft in absoluten Zahlen durchaus beträchtlich ist.

Die Realität ist: Japan verfügt über eine Ausnahmegenehmigung von der Preisdeckelung für russisches Öl, die genau aufgrund der essentiellen Bedeutung russischer Energie für die japanische Energiesicherheit gewährt wurde.

Symbolpolitik statt echter Sanktionen

Zwar senkte Japan im September die Preisobergrenze für russisches Rohöl von 60 auf 47,60 US-Dollar - ein Schritt, der Konformität mit den G7-Partnern signalisieren sollte. Doch japanische Regierungsvertreter räumen ein, dass es sich dabei eher um eine symbolische Geste handelte als um eine substantielle Maßnahme.

Die Trump-Administration hat eine umfassende Druckkampagne gegen alle großen Importeure russischer Kohlenwasserstoffe gestartet. Die Logik dahinter: Russland die Energieexporteinnahmen zu entziehen, würde dem Land die finanziellen Mittel für die Fortsetzung seiner militärischen Operationen in der Ukraine nehmen.

Die Grenzen der Sanktionspolitik

Doch die Erfolgsaussichten dieser Kampagne erscheinen begrenzt. Selbst mit dem von Präsident Trump gewählten Zuckerbrot-und-Peitsche-Ansatz gegenüber den beiden größten Käufern russischer Energie, China und Indien, dürfte es schwierig werden, eine geschlossene Front gegen russische Energieexporte zu bilden.

Die bisherigen Sanktionen und Preisschwankungen auf den internationalen Märkten haben zwar bereits negative Auswirkungen auf Russlands Energieexporteinnahmen gehabt. Doch an Moskaus Zielen in dem, was es als "spezielle Militäroperation" bezeichnet, hat dies nichts geändert. Auch auf die Entwicklungen auf dem Schlachtfeld hatten die wirtschaftlichen Maßnahmen bislang keinen erkennbaren Einfluss.

Ein Balanceakt zwischen Ost und West

Japans Position verdeutlicht das grundlegende Dilemma vieler Staaten: Einerseits möchte man die Beziehungen zum wichtigen Verbündeten USA nicht gefährden, andererseits kann man es sich schlicht nicht leisten, auf essenzielle Energielieferungen zu verzichten. Tokyo versucht hier einen pragmatischen Mittelweg zu gehen - schrittweise Reduzierung der Abhängigkeit bei gleichzeitiger Wahrung der Energiesicherheit.

Die Weigerung Japans, dem amerikanischen Druck vollständig nachzugeben, zeigt, dass selbst enge Verbündete der USA nicht bereit sind, ihre eigene Energiesicherheit auf dem Altar der Geopolitik zu opfern. Ein Signal, das in Washington sicherlich aufmerksam registriert wird.

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