
Junge Union fordert radikalen Sparkurs: Schluss mit dem Größenwahn im Kanzleramt
Die Nachwuchsorganisation der Union hat offenbar genug vom ausufernden Regierungsapparat in Berlin. Mit einem bemerkenswerten Vorstoß fordert die Junge Union nicht nur den sofortigen Stopp des geplanten Kanzleramtsneubaus, sondern gleich die Abschaffung zweier kompletter Bundesministerien. Ein überfälliger Weckruf oder jugendlicher Übermut?
In ihrem Antragsbuch zum anstehenden Deutschlandtag, der Mitte November im Europa-Park in Rust stattfinden wird, legt die JU den Finger in die Wunde der aufgeblähten Berliner Bürokratie. Der geplante Erweiterungsbau des Kanzleramts sei "vor dem Steuerzahler verantwortungslos" und angesichts der desaströsen Haushaltslage "schlicht nicht vermittelbar", heißt es in dem Papier.
Desk-Sharing statt Prunkbau
Während die Große Koalition unter Friedrich Merz offenbar weiter am Prestigeprojekt festhält, schlägt die JU pragmatische Alternativen vor: Desk-Sharing und Personalabbau statt neuer Büropaläste. Ein Vorschlag, der in der freien Wirtschaft längst Realität ist, während sich die Politik weiterhin in feudalen Strukturen einrichtet.
Besonders pikant: Noch vor wenigen Monaten hatte Merz versprochen, keine neuen Schulden zu machen. Doch das bereits beschlossene 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur spricht eine andere Sprache. Die Zeche zahlen werden kommende Generationen – durch höhere Steuern und Abgaben, die unweigerlich folgen werden.
Zwei Ministerien vor dem Aus?
Doch die JU belässt es nicht bei Kritik am Kanzleramtsbau. In einem weiteren Antrag fordert sie die komplette Auflösung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Die Aufgaben sollen in bestehende Ressorts integriert werden, um "Doppelstrukturen zu vermeiden und die Effizienz der Regierung zu steigern".
"Ein solcher Anbau ist vor dem Steuerzahler verantwortungslos und angesichts der Haushaltslage schlicht nicht vermittelbar."
Ein mutiger Vorstoß, der zeigt: Die junge Generation hat verstanden, dass der aufgeblähte Staatsapparat längst zum Selbstzweck geworden ist. Während die Kriminalität auf deutschen Straßen Rekordwerte erreicht und die Bürger unter der Last immer neuer Abgaben ächzen, leistet sich Berlin einen Regierungsapparat, der seinesgleichen sucht.
Die Rechnung kommt – garantiert
Die Forderungen der JU kommen zur rechten Zeit. Deutschland steht vor gewaltigen Herausforderungen: Die Inflation frisst die Ersparnisse der Bürger auf, die Energiepreise explodieren, und die im Grundgesetz verankerte Klimaneutralität bis 2045 wird Billionen verschlingen. In dieser Situation noch Geld für Prestigebauten und überflüssige Ministerien zu verschwenden, grenzt an Realitätsverweigerung.
Ob sich die Mutterparteien von den Forderungen ihrer Jugendorganisation beeindrucken lassen, bleibt abzuwarten. Die Erfahrung lehrt: Sobald Politiker erst einmal an den Fleischtöpfen der Macht sitzen, vergessen sie schnell ihre hehren Versprechen. Doch der Druck von unten wächst – und das ist gut so.
Die Botschaft der JU ist klar: Schluss mit dem Größenwahn, her mit pragmatischen Lösungen. In Zeiten, in denen jeder Bürger den Gürtel enger schnallen muss, kann sich die Politik nicht länger in ihrer Parallelwelt verschanzen. Die Rechnung für die jahrzehntelange Verschwendung wird kommen – und sie wird schmerzhaft sein. Umso wichtiger, dass endlich gegengesteuert wird.

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