
Kassenärzte-Chef will Krankmeldungen revolutionieren – Millionen-Einsparungen möglich
Die deutsche Bürokratie treibt wieder einmal ihre absurden Blüten: Millionen von Arbeitnehmern müssen wegen einer simplen Erkältung zum Arzt rennen, nur um sich ein Stück Papier abzuholen. Kassenärzte-Chef Andreas Gassen hat nun endlich den Mut gefasst, diesen Wahnsinn beim Namen zu nennen und fordert eine grundlegende Reform der Krankschreibungsregeln. Seine Vorschläge könnten das marode Gesundheitssystem um satte 100 Millionen Euro entlasten – wenn die Politik denn endlich einmal vernünftig handeln würde.
Der Irrsinn der deutschen Attestpflicht
Stellen Sie sich vor: Sie wachen mit einer fiebrigen Erkältung auf, können kaum aus dem Bett kriechen, aber anstatt sich auszukurieren, müssen Sie sich ins überfüllte Wartezimmer schleppen. Warum? Weil Ihr Arbeitgeber bereits ab dem ersten Tag ein Attest verlangt. Diese Praxis produziere „abertausende Arztbesuche, die aus unserer Sicht nicht zwingend notwendig wären", kritisiert Gassen völlig zu Recht. Der Mann spricht aus, was Millionen Deutsche denken: Diese Regelung ist blanker Unsinn.
Besonders perfide: Während das Gesetz eigentlich eine Drei-Tage-Karenzzeit vorsieht, nutzen viele Arbeitgeber eine Hintertür im Entgeltfortzahlungsgesetz. Sie können die Vorlage einer Krankschreibung bereits ab dem ersten Tag verlangen – ein Misstrauensvotum gegen die eigenen Mitarbeiter, das seinesgleichen sucht.
116 Millionen Krankschreibungen – der Papierkrieg eskaliert
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Pro Jahr werden in Deutschland etwa 116 Millionen Krankschreibungen ausgestellt. Davon haben sage und schreibe 35 Prozent eine Gesamtdauer von maximal drei Tagen. Das bedeutet: Über 40 Millionen Mal schleppen sich kranke Menschen zum Arzt, nur um sich bestätigen zu lassen, dass sie tatsächlich krank sind. Ein bürokratischer Irrsinn, der nicht nur die Patienten belastet, sondern auch die ohnehin überlasteten Arztpraxen an ihre Grenzen bringt.
Gassens Vorschlag klingt wie eine Selbstverständlichkeit: Die Attestpflicht generell erst ab dem vierten oder sogar fünften Tag einzuführen. „Es geht uns um eine vom mündigen Arbeitnehmer beziehungsweise Arbeitnehmerin selbst verantwortete Karenzzeit", argumentiert er. Endlich einmal jemand, der den Bürgern Eigenverantwortung zutraut – ein Konzept, das in der heutigen Bevormundungspolitik leider zur Seltenheit geworden ist.
Kranke Kinder als Kollateralschaden der Bürokratie
Noch absurder wird es bei kranken Kindern. Hier müssen Eltern sogar ab dem ersten Tag eine ärztliche Bescheinigung vorlegen. Man stelle sich vor: Das Kind hat nachts Fieber bekommen, und anstatt es in Ruhe zu pflegen, müssen die Eltern es zum Kinderarzt schleppen – natürlich zusammen mit dutzenden anderen kranken Kindern im Wartezimmer. Eine Virenschleuder par excellence, die niemanden gesünder macht, aber alle kränker.
Gassen fordert auch hier eine Lockerung: „Durch den Verzicht auf diese Bescheinigung bei kurzer Krankheitsdauer könnten, insbesondere in Zeiten mit hohem Infektionsgeschehen, sowohl die kinderärztlichen Praxen als auch die Eltern der erkrankten Kinder deutlich entlastet werden." Ein Vorschlag, der so logisch ist, dass man sich fragt, warum er nicht schon längst umgesetzt wurde.
100 Millionen Euro für nichts
Die finanziellen Dimensionen dieses Bürokratiewahnsinns sind erschreckend: Allein die Ausnahmen von der Drei-Tage-Regel kosten das Gesundheitssystem jährlich 100 Millionen Euro. Das entspricht 1,4 Millionen Arbeitsstunden, die Ärzte mit dem Ausstellen von Bescheinigungen verbringen, anstatt sich um wirklich kranke Menschen zu kümmern. In Zeiten, in denen die gesetzlichen Krankenkassen über Milliardenlöcher klagen und Beitragssteigerungen drohen, ist diese Verschwendung ein Skandal.
Während die Große Koalition unter Friedrich Merz vollmundig von Effizienzsteigerungen und Bürokratieabbau spricht, zeigt sich hier wieder einmal: Die einfachsten und sinnvollsten Reformen scheitern am Widerstand der Bedenkenträger. Stattdessen plant man lieber neue Schulden in Höhe von 500 Milliarden Euro für ein „Sondervermögen Infrastruktur" – obwohl Merz versprochen hatte, keine neuen Schulden zu machen.
Ein Plädoyer für Vernunft und Eigenverantwortung
Gassens Vorschläge sind mehr als überfällig. Sie würden nicht nur das Gesundheitssystem entlasten, sondern auch den Bürgern wieder mehr Eigenverantwortung zutrauen. In einer Zeit, in der die Politik den Menschen immer mehr vorschreiben will – vom Heizungsgesetz bis zur Geschlechtersprache –, wäre dies ein wichtiges Signal: Ja, wir trauen euch zu, selbst zu entscheiden, ob ihr bei einer Erkältung zu Hause bleibt.
Die Frage ist nur: Hat die neue Bundesregierung den Mut, diese vernünftigen Vorschläge umzusetzen? Oder versinkt auch diese Reform im Sumpf der deutschen Bürokratie? Die Erfahrung lehrt leider: Vernunft und deutsche Politik sind selten gute Freunde. Dabei wäre es so einfach: Weniger Bürokratie, mehr Vertrauen, 100 Millionen Euro gespart. Aber vermutlich ist das zu einfach für ein Land, das sich lieber in immer neuen Vorschriften verliert.
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