
KI-Blase oder Jahrhundertchance? UBS sieht noch viel Luft nach oben
Während an der Wall Street die Warnungen vor einer künstlichen Intelligenz-Blase immer lauter werden und fast die Hälfte der Befragten in der jüngsten Fund Manager-Umfrage der Bank of America den KI-Boom bereits als Spekulationsblase bezeichnen, schwimmt die Schweizer Großbank UBS kräftig gegen den Strom. In einer neuen Analyse prophezeit das Institut noch erhebliches Aufwärtspotenzial für die Märkte – vorausgesetzt, die KI-Revolution hält, was sie verspricht.
Die Dampfmaschine des Geistes
Andrew Garthwaite, Analyst bei der UBS, zeigt sich in seiner jüngsten Einschätzung bemerkenswert optimistisch. Sein Kursziel für den MSCI AC World Index liegt bei 1.090 Punkten bis Ende 2026, was einem Anstieg von elf Prozent entspräche. Doch das ist noch nicht alles: Sollte die generative KI auch nur die Hälfte des Produktivitätsschubs liefern, den man Ende der 1990er Jahre von der Technologie-Revolution erwartete, könnte der S&P 500 seiner Meinung nach "problemlos" die Marke von 7.000 Punkten rechtfertigen.
Garthwaite bezeichnet die generative KI poetisch als "Dampfmaschine des Geistes" – eine Anspielung auf die industrielle Revolution, die einst die physische Arbeit transformierte. Nun stehe eine ähnliche Umwälzung für die geistige Arbeit bevor. Der Analyst ist überzeugt, dass die KI-Revolution die Produktivität stärker steigern werde als die Technologie-, Medien- und Telekommunikationsblase der späten 1990er Jahre.
Alle Voraussetzungen für eine Blase – aber wir sind noch nicht dort
Besonders interessant ist Garthwaites Analyse der aktuellen Marktlage. Nach seiner Einschätzung seien zwar alle sieben historischen Voraussetzungen für eine Spekulationsblase erfüllt, doch befänden wir uns noch nicht in einer solchen. Zur Einordnung: Historisch betrachtet lag das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf dem Höhepunkt einer Blase zwischen 45 und 72 auf Basis der nachlaufenden 12-Monats-Gewinne, und das für 30 bis 43 Prozent der globalen Marktkapitalisierung. Die "Magnificent Six" – die sechs größten Tech-Giganten – notieren derzeit bei einem KGV von 33.
"Meiner Meinung nach ist die Rechtfertigung für die Entstehung einer Blase besser als bei allen anderen Blasen, die ich in den vergangenen 38 Jahren meiner Tätigkeit als globaler Stratege gesehen habe", so Garthwaite.
Der UBS-Analyst sieht eine mindestens 35-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass sich tatsächlich eine ausgewachsene Blase bildet. Als Gründe führt er die beispiellos schnelle Adoptionsrate der generativen KI sowie die Gefahr einer Monetarisierung der Staatsschulden an, die zu einer Flucht aus nominalen in reale Vermögenswerte führen könnte.
Unterstützende Faktoren für weitere Kursgewinne
Garthwaite identifiziert mehrere Faktoren, die für eine Fortsetzung der Aktienhausse sprechen. Das moderate Lohnwachstum in den USA erlaube es der Federal Reserve, bei Bedarf proaktiv zu handeln. Historisch betrachtet seien Aktien nach knapp vermiedenen Bärenmärkten im Durchschnitt um 43 Prozent gestiegen – bisher seien es erst 34,6 Prozent. Zudem zeige die Geschichte, dass Aktien nach Zinssenkungen ohne nachfolgende Rezession im Folgejahr um durchschnittlich 17 Prozent zulegten.
Auch fundamental sieht der Analyst noch Spielraum: Die großen Cloud-Anbieter könnten ihre Investitionsausgaben um etwa 40 Prozent steigern, bevor diese den operativen Cashflow von 2025 übersteigen würden. Die Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnologie als Anteil am BIP lägen immer noch auf durchschnittlichem Niveau.
Geteilte Meinungen an der Wall Street
Die optimistische Einschätzung der UBS steht in deutlichem Kontrast zu anderen Stimmen vom Finanzmarkt. Bei einer UBS-Konferenz im November wurden die Teilnehmer gefragt, ob wir uns bereits in einer Blase befänden – die Antworten fielen gemischt aus. Andere Analysten warnen vor einem "Vendor Financing Circle Jerk" bei KI-Investitionen, und Barclays stufte kürzlich die Anleihen von Oracle herab – ein mögliches erstes Warnsignal aus dem KI-Sektor.
Die Diskrepanz in den Einschätzungen zeigt, wie gespalten die institutionellen Anleger derzeit sind. Während die einen bereits das Ende des KI-Booms wittern, sehen andere wie die UBS noch jahrelangen Spielraum nach oben. Diese Unsicherheit dürfte die Volatilität an den Märkten in den kommenden Monaten hoch halten.
Gold als Absicherung in unsicheren Zeiten
Angesichts dieser Unsicherheit und der Gefahr einer möglichen Blasenbildung sollten Anleger über eine ausgewogene Vermögensallokation nachdenken. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich historisch als verlässliche Absicherung gegen Marktturbulenzen und Währungsrisiken bewährt. Gerade wenn die UBS mit ihrer Einschätzung einer möglichen "Monetarisierung der Staatsschulden" recht behält, könnten Sachwerte wie Edelmetalle eine Renaissance erleben. Eine Beimischung von physischem Gold und Silber kann einem Portfolio Stabilität verleihen – unabhängig davon, ob die KI-Revolution die erhofften Produktivitätsgewinne bringt oder sich als überhitzte Spekulationsblase entpuppt.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, vor jeder Investition ausreichend zu recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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