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28.11.2025
13:03 Uhr

Korruptionsskandal erschüttert Kiews Machtzentrale: Selenskyjs rechte Hand unter Druck

Die Ukraine versinkt erneut in einem Korruptionssumpf, der bis in die höchsten Regierungskreise reicht. Andrij Jermak, der mächtige Stabschef von Präsident Wolodymyr Selenskyj, steht im Zentrum eines sich ausweitenden Skandals, nachdem Anti-Korruptions-Ermittler seine Wohnung durchsucht haben. Der Zeitpunkt könnte für Kiew kaum ungünstiger sein: Während das Land militärisch unter Druck steht und die neue Trump-Administration auf massive Zugeständnisse an Moskau drängt, erschüttern innenpolitische Turbulenzen die ohnehin fragile Stabilität.

Der Mann im Schatten der Macht

Jermak, ein 54-jähriger Medienunternehmer und Anwalt aus Kiew, gilt vielen Ukrainern als die zweitmächtigste Person im Land. Seine Freundschaft mit Selenskyj reicht bis in die frühen 2010er Jahre zurück, als der heutige Präsident noch als Fernsehstar glänzte. Diese persönliche Verbindung hat Jermak zu einem unverzichtbaren Akteur in Selenskyjs Machtapparat gemacht – ein ungewählter Funktionär mit enormem Einfluss, der bei vielen Ukrainern tiefes Misstrauen hervorruft.

Ob im schicken Anzug in europäischen Machtzentren oder in Tarnkleidung an der Front – Jermak ist stets an Selenskyjs Seite. Als Hauptansprechpartner für zwei US-Administrationen, Koordinator von Gefangenenaustauschen und Friedensgesprächen sowie Lobbyist für Waffen und Sanktionen gegen Moskau hat er sich als unverzichtbar positioniert. Doch genau diese Machtfülle könnte ihm nun zum Verhängnis werden.

Ein Skandal zur Unzeit

Die Durchsuchung von Jermaks Wohnung erfolgte im Zusammenhang mit einem erschütternden Korruptionsfall: Es geht um angebliche Schmiergelder in Höhe von 100 Millionen Dollar bei Verträgen der staatlichen Atombehörde. Besonders perfide erscheint dies angesichts der täglichen russischen Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur, während die Bevölkerung unter Strom-, Wasser- und Heizungsausfällen leidet.

"Der Druck ist enorm", sagte Jermak kürzlich in einem Interview mit The Atlantic. "Er hat mir diese Verhandlungen anvertraut, die über das Schicksal unseres Landes entscheiden werden."

Diese Selbsteinschätzung wirkt angesichts der aktuellen Entwicklungen wie blanker Hohn. Oppositionspolitiker und sogar Mitglieder von Selenskyjs eigener Partei fordern bereits Jermaks Entlassung. Zwar wurde er bislang nicht als Verdächtiger benannt, doch die Nähe zum Skandal ist unübersehbar.

Washingtons wachsende Ungeduld

Die Korruptionsvorwürfe kommen zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Die Trump-Administration erhöht den Druck auf Kiew, territoriale Zugeständnisse an Russland zu machen und die Größe der ukrainischen Streitkräfte zu begrenzen. Gleichzeitig nutzt Wladimir Putin die Gelegenheit, Selenskyjs Legitimität in Frage zu stellen, da dessen fünfjährige Amtszeit formal abgelaufen ist – auch wenn das Kriegsrecht Neuwahlen verbietet.

US-Beamte zeigen sich zunehmend besorgt über die Korruptionsvorwürfe, die bereits zwei Minister ihre Posten gekostet haben. Diese Entwicklung untergräbt Selenskyjs Position genau in dem Moment, in dem er das Vertrauen seiner westlichen Partner am dringendsten benötigt.

Ein System am Scheideweg

Der Fall Jermak offenbart die tiefen strukturellen Probleme der Ukraine. Während das Land um sein Überleben kämpft und junge Männer an der Front ihr Leben lassen, bereichern sich offenbar Teile der Elite schamlos an staatlichen Aufträgen. Diese Diskrepanz zwischen den Opfern der Bevölkerung und der Korruption in Regierungskreisen könnte sich als verheerend für die Moral und den Zusammenhalt des Landes erweisen.

Sollte Selenskyj seinen langjährigen Vertrauten opfern müssen, könnte dies als Zeichen der Erneuerung gewertet werden – oder als Eingeständnis, dass die Korruption bis in seine unmittelbare Umgebung reicht. Der Hauptverdächtige im aktuellen Fall ist bezeichnenderweise ein ehemaliger Geschäftspartner des Präsidenten.

Europas skeptischer Blick

Auch die Europäische Union beobachtet die Entwicklungen mit Argwohn. Die Korruptionsbekämpfung gilt als Schlüsselaufgabe für die angestrebte EU-Mitgliedschaft der Ukraine. Doch Skandale wie dieser werfen die Frage auf, ob das Land tatsächlich bereit ist für europäische Standards – oder ob alte Seilschaften und korrupte Netzwerke weiterhin das Sagen haben.

Die Ukraine steht an einem Wendepunkt. Entweder gelingt es, die korrupten Strukturen aufzubrechen und echte Reformen durchzusetzen, oder das Land versinkt trotz westlicher Milliardenhilfen weiter im Sumpf der Selbstbereicherung. Für Jermak und seinen Mentor Selenskyj könnte die Zeit der Abrechnung gekommen sein. Die Frage ist nur, ob sie bereit sind, die notwendigen Konsequenzen zu ziehen – oder ob sie versuchen werden, das morsche System noch ein wenig länger am Leben zu erhalten.

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