
Leopoldina fordert radikale Social-Media-Verbote: Endlich ein Schritt in die richtige Richtung?
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat ein Diskussionspapier vorgelegt, das endlich ausspricht, was viele Eltern schon lange fordern: Kinder unter 13 Jahren sollen künftig keine Social-Media-Accounts mehr einrichten dürfen. Ein überfälliger Vorstoß, der zeigt, dass zumindest die Wissenschaft die verheerenden Auswirkungen der digitalen Dauerberieselung auf unsere Jüngsten ernst nimmt – im Gegensatz zu einer Politik, die jahrelang tatenlos zugesehen hat.
Klare Kante statt digitaler Wildwuchs
Die Empfehlungen der Leopoldina lesen sich wie ein längst überfälliges Erwachen aus dem digitalen Dornröschenschlaf. Ein striktes Nutzungsverbot für Kinder unter 13 Jahren, altersgerechte Einschränkungen bis 17 Jahre und ein Smartphone-Verbot in Schulen bis zur zehnten Klasse – das sind Maßnahmen, die vor zehn Jahren noch als rückständig gebrandmarkt worden wären. Heute zeigen sie, dass die Wissenschaft endlich begriffen hat: Die ungezügelte Nutzung sozialer Medien durch Minderjährige ist keine harmlose Spielerei, sondern eine akute Gefährdung für die psychische Gesundheit einer ganzen Generation.
Besonders bemerkenswert ist die Forderung nach einem Verbot von Livestreaming, Push-Benachrichtigungen und endlosem Scrollen für unter 16-Jährige. Diese Mechanismen seien gezielt darauf ausgelegt, Suchtverhalten zu fördern – eine Erkenntnis, die Silicon-Valley-Konzerne seit Jahren zu verschleiern versuchen, während sie Milliarden mit der Aufmerksamkeit unserer Kinder verdienen.
Die Politik versagt auf ganzer Linie
Während die Leopoldina klare Worte findet und von einer "akuten Gefährdung" spricht, die "rasches Handeln von Bund und Ländern" erfordere, dümpelt die deutsche Politik weiter vor sich hin. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz mag sich mit einem vollmundigen Koalitionsvertrag namens "Verantwortung für Deutschland" schmücken – doch wo bleibt die Verantwortung für unsere Kinder?
Stattdessen überlässt man das Feld weiterhin den Tech-Giganten, die mit perfiden Algorithmen und psychologischen Tricks unsere Jugend in die digitale Abhängigkeit treiben. Die Wissenschaftler sprechen von "erheblichen Beeinträchtigungen" der psychischen Gesundheit, des Wohlbefindens und der Entwicklungschancen – Formulierungen, die in ihrer akademischen Zurückhaltung fast schon zynisch wirken angesichts der Realität in deutschen Kinderzimmern.
Ein Blick über den Tellerrand zeigt: Andere handeln bereits
Während Deutschland noch diskutiert, macht Australien Ernst: Dort wurde bereits ein Gesetz für eine Altersbeschränkung ab 16 Jahren eingebracht. Selbst die oft als träge verschriene EU erwägt ähnliche Schritte. Die Leopoldina appelliert nun an die Bundesregierung, sich auf EU-Ebene für entsprechende Regelungen einzusetzen. Man möchte rufen: Es wird höchste Zeit!
Doch die Realität sieht anders aus. Erste Berichte aus Australien zeigen bereits, dass findige Jugendliche die Verbote umgehen. Ein ernüchternder Befund, der zeigt: Gesetze allein werden nicht reichen. Es braucht einen fundamentalen Wandel im Umgang mit digitalen Medien – in den Familien, in den Schulen und in der Gesellschaft.
Zurück zu traditionellen Werten
Die Forderung nach einer von Eltern begleiteten Nutzung für 13- bis 15-Jährige weist in die richtige Richtung. Endlich wird die Verantwortung wieder dorthin verlagert, wo sie hingehört: in die Familien. Statt Kinder der digitalen Beliebigkeit zu überlassen, sollen Eltern wieder ihrer Erziehungsaufgabe nachkommen. Ein revolutionärer Gedanke in Zeiten, in denen das Smartphone oft als digitaler Babysitter missbraucht wird.
Die Leopoldina fordert zudem einen "digitalen Bildungskanon" für Kitas und Schulen. Doch bevor wir unsere Kleinsten mit noch mehr Digitalkompetenzen überfrachten, sollten wir uns fragen: Wäre es nicht sinnvoller, erst einmal die Grundlagen zu schaffen? Lesen, Schreiben, Rechnen – und vor allem: soziale Kompetenzen im echten Leben, nicht im virtuellen Raum.
Die bittere Wahrheit hinter den Zahlen
Wenn Wissenschaftler von "deutlichen Hinweisen" auf Beeinträchtigungen sprechen, klingt das fast verharmlosend. Die Realität ist brutaler: Eine Generation wächst heran, die ihre Selbstbestätigung aus Likes bezieht, die echte Freundschaften gegen digitale Follower eintauscht und die verlernt hat, ohne ständige Stimulation auch nur fünf Minuten still zu sitzen. Die psychischen Folgen – von Depressionen über Angststörungen bis hin zu Suizidgedanken – füllen bereits heute die Wartezimmer der Kinder- und Jugendpsychiater.
Besonders perfide: Zu den "sozialen Medien" zählen die Forscher auch Messengerdienste wie WhatsApp und Telegram. Dienste also, die sich so tief in unseren Alltag gefressen haben, dass ein Leben ohne sie kaum noch vorstellbar scheint. Umso wichtiger wäre es, klare Grenzen zu ziehen – bevor es zu spät ist.
Ein Hoffnungsschimmer am Horizont?
Die Empfehlungen der Leopoldina mögen radikal klingen, doch sie sind nichts anderes als der verzweifelte Versuch, eine aus den Fugen geratene Entwicklung noch zu stoppen. Ob die Politik den Mut aufbringt, sich mit den mächtigen Tech-Konzernen anzulegen, bleibt abzuwarten. Die bisherige Bilanz stimmt wenig optimistisch.
Doch vielleicht braucht es genau solche deutlichen Worte aus der Wissenschaft, um endlich ein Umdenken zu bewirken. Die Alternative wäre, weiter zuzusehen, wie eine ganze Generation in der digitalen Parallelwelt verloren geht. Die Leopoldina hat ihre Hausaufgaben gemacht. Nun ist die Politik am Zug – auch wenn man befürchten muss, dass sie wieder einmal zu spät kommt.
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