
MAN-Elektro-Lkw: Wenn grüne Träume auf harte Realität treffen
Der Münchner Nutzfahrzeughersteller MAN feiert sich selbst für einen angeblichen "Wendepunkt in der Firmengeschichte". Ab sofort würden Elektro-Lastwagen in Serie produziert, verkündet das Unternehmen stolz. Doch hinter der grün lackierten Fassade offenbart sich ein Trauerspiel deutscher Industriepolitik, das symptomatisch für die ideologiegetriebene Transformation unserer Wirtschaft steht.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache
Ganze 700 Bestellungen für E-Lkw kann MAN vorweisen – bei einer Jahresproduktion von 64.000 Fahrzeugen. Das entspricht gerade einmal 1,1 Prozent des Gesamtabsatzes. Diese mickrige Nachfrage könnte das Werk theoretisch in einer einzigen Woche abarbeiten, bei einer Kapazität von 100 Lkw täglich. Was für ein "Wendepunkt"!
Der Grund für diese Zurückhaltung der Kunden liegt auf der Hand: Ein Elektro-Lkw kostet mit bis zu 300.000 Euro das Dreifache eines vergleichbaren Dieselmodells. Für Spediteure und Logistikunternehmen, die in einem hart umkämpften Markt jeden Cent umdrehen müssen, ist das schlichtweg wirtschaftlicher Selbstmord.
Reichweite: Das ungelöste Problem
Doch der Preis ist nur die halbe Wahrheit. Mit maximal 740 Kilometern Reichweite – und das nur unter optimalen Bedingungen – sind diese Fahrzeuge für den Fernverkehr praktisch unbrauchbar. Ein Diesel-Lkw schafft problemlos 1.500 Kilometer und mehr. Die Ladezeiten kommen noch erschwerend hinzu: Während ein Dieseltank in wenigen Minuten gefüllt ist, dauert das Laden der Batterien Stunden.
"Jetzt kommt es auf die Politik an", fordert MAN-Chef Alexander Vlaskamp.
Natürlich, wenn die Kunden das Produkt nicht wollen, muss die Politik nachhelfen! Diese Denke ist typisch für die aktuelle Wirtschaftspolitik: Statt marktfähige Produkte zu entwickeln, soll der Staat mit Subventionen und Zwangsmaßnahmen die Nachfrage künstlich erzeugen.
Die CO2-Milchmädchenrechnung
Besonders dreist ist die CO2-Rechnung, die MAN aufmacht. 80.000 Tonnen CO2 könnten eingespart werden – aber nur, wenn die Lkw ausschließlich mit "grünem Strom" geladen würden. Bei unserem aktuellen Strommix mit hohem Kohleanteil, verursacht durch die ideologische Abschaltung der Kernkraftwerke, ist diese Rechnung pure Augenwischerei.
Die 400 Millionen Euro Investitionen in Forschung und Entwicklung hätten sinnvoller eingesetzt werden können. Etwa in die Weiterentwicklung effizienter Dieselmotoren oder alternativer Kraftstoffe. Stattdessen wurde das Geld in eine Technologie gepumpt, die offensichtlich noch nicht marktreif ist.
Die wahren Gewinner stehen in China
Während deutsche Hersteller sich in grünen Träumereien verlieren, erobern chinesische Konkurrenten wie BYD mit pragmatischen Lösungen die Weltmärkte. Die haben verstanden, dass Mobilität bezahlbar und praktikabel sein muss. Unsere Industrie hingegen lässt sich von einer realitätsfremden Politik in die Sackgasse führen.
Die 5.000 Mitarbeiter, die in Hochvolttechnologie geschult wurden, hätten ihre Zeit besser in zukunftsfähige Technologien investiert. Denn was nützt die beste Schulung, wenn am Ende niemand die Produkte kaufen will?
Ein Blick in die Zukunft
MAN hofft, bis Jahresende die ersten 1.000 Elektro-Lkw auszuliefern. Bei der aktuellen Auftragslage dürfte das schwierig werden. Die Realität wird zeigen, dass ohne massive staatliche Eingriffe – sprich: Steuergelder – diese Technologie im Nutzfahrzeugbereich keine Chance hat.
Es ist höchste Zeit, dass die deutsche Industrie aufwacht und sich von der grünen Ideologie befreit. Wir brauchen Politiker, die wieder für eine starke deutsche Wirtschaft einstehen, statt sie mit unrealistischen Vorgaben zu ruinieren. Die Elektromobilität mag ihre Berechtigung in bestimmten Nischen haben, aber als Allheilmittel für den Schwerlastverkehr ist sie schlicht ungeeignet.
Während unsere Konkurrenten pragmatisch vorangehen, verrennen wir uns in ideologische Grabenkämpfe. Das Ergebnis: Deutsche Arbeitsplätze werden gefährdet, unsere Wettbewerbsfähigkeit schwindet, und am Ende profitieren andere von unseren Fehlern. Es wird Zeit, dass wir wieder auf bewährte Tugenden setzen: Ingenieurskunst statt Ideologie, Marktwirtschaft statt Planwirtschaft, Vernunft statt grüner Träumerei.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss selbst ausreichend recherchieren und ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Wir übernehmen keine Haftung für etwaige Verluste oder Schäden, die aus Anlageentscheidungen resultieren könnten.