
Medikamentenpreise außer Kontrolle: Krankenkassen schlagen Alarm
Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland stehen vor einem finanziellen Desaster, das letztlich wieder einmal der Bürger ausbaden muss. Die Preise für neue Arzneimittel haben nach Angaben des GKV-Spitzenverbands jegliche Bodenhaftung verloren – ein Zustand, der die ohnehin gebeutelten Beitragszahler noch tiefer in die Tasche greifen lässt.
176 Prozent Kostensteigerung seit 2012
Die Zahlen, die Stefanie Stoff-Ahnis, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands, gegenüber der „Rheinischen Post" präsentierte, sind erschreckend. Seit 2012 seien die Kosten für Behandlungen mit neuen Wirkstoffen um satte 176 Prozent gestiegen. Für das kommende Jahr rechnet der Verband mit Mehrausgaben von über drei Milliarden Euro allein für Medikamente. Drei Milliarden Euro – eine Summe, die man sich auf der Zunge zergehen lassen muss.
Während die Pharmaindustrie offenbar Rekordgewinne einfährt, werden die Zusatzbeiträge für die Versicherten immer weiter nach oben geschraubt. Ein System, das längst aus den Fugen geraten ist.
Preisverhandlungen: Ein Trauerspiel deutscher Bürokratie
Besonders bitter: Die Regeln für Preisverhandlungen zwischen Krankenkassen und Pharmaunternehmen seien mittlerweile derart unsystematisch und mangelhaft, dass die Kassen regelmäßig überhöhte Preise akzeptieren müssten. Stoff-Ahnis bringt es auf den Punkt:
„Das heißt in der Konsequenz: steigende Zusatzbeiträge durch überhöhte Arzneimittelpreise."
Man fragt sich unweigerlich, wie es so weit kommen konnte. Jahrelang wurde in Berlin an Gesundheitsreformen herumgedoktert, ohne dass sich an den grundlegenden Problemen etwas geändert hätte. Die Große Koalition unter Kanzler Merz steht nun vor der Aufgabe, dieses Chaos zu ordnen – ob ihr das gelingt, bleibt abzuwarten.
Der Bürger zahlt die Zeche
Die Forderung der GKV-Chefin ist eindeutig: Kosten und Nutzen neuer Medikamente müssten wieder in einem gesunden Verhältnis zueinanderstehen. Eine Reform sei dringend nötig. Doch wer glaubt ernsthaft daran, dass die Politik hier schnell und entschlossen handelt?
In Zeiten, in denen die Bundesregierung Milliarden für fragwürdige Projekte ausgibt und gleichzeitig die Infrastruktur verfällt, erscheint eine echte Gesundheitsreform wie ein frommer Wunsch. Der deutsche Bürger wird weiterhin zur Kasse gebeten – für explodierende Arzneimittelpreise, steigende Beiträge und ein Gesundheitssystem, das an allen Ecken und Enden knirscht.
Wer sein Vermögen in diesen unsicheren Zeiten schützen möchte, sollte über krisensichere Anlagen nachdenken. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich über Jahrhunderte als verlässlicher Wertspeicher bewährt und können eine sinnvolle Ergänzung für ein breit gestreutes Portfolio darstellen.

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