
Merz' Autogipfel: Letzte Rettung oder Scheinmanöver für Deutschlands kriselnde Schlüsselindustrie?
Die deutsche Automobilindustrie, einst das Aushängeschild unserer Wirtschaftskraft, taumelt von einer Krise in die nächste. Nun soll es Bundeskanzler Friedrich Merz richten – mit einem Autogipfel am 9. Oktober. Doch während die Regierung zu Beratungen lädt, brennt es an allen Ecken und Enden: Massenentlassungen, Werksschließungen und ein dramatischer Gewinneinbruch prägen das Bild einer Branche, die jahrzehntelang als unverwundbar galt.
Das große Sterben hat begonnen
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 13.000 Stellen will allein Bosch streichen. Bei Volkswagen, Mercedes-Benz, BMW, Porsche und Audi sieht es nicht besser aus – überall werden Schichten gestrichen, Mitarbeiter entlassen und Gewinne brechen ein. Was ist aus dem stolzen "Made in Germany" geworden? Die Antwort liegt auf der Hand: Eine verfehlte Politik, die sich mehr um Klimaneutralität als um Arbeitsplätze kümmert, hat unsere Industrie an den Rand des Abgrunds getrieben.
Besonders bitter: Während deutsche Autobauer ihre Werke schließen, erobern chinesische Hersteller mit staatlicher Unterstützung unsere Märkte. Die E-Mobilität, von grünen Ideologen als Heilsbringer gepriesen, entpuppt sich als Sargnagel für hunderttausende Arbeitsplätze. Denn was nützt die schönste Klimabilanz, wenn die Menschen keine Arbeit mehr haben?
Merz' Gipfel der Hilflosigkeit?
Der angekündigte Autogipfel wirkt wie ein verzweifelter Versuch, Handlungsfähigkeit zu demonstrieren. Doch was kann ein solches Treffen bewirken, wenn die grundlegenden Probleme nicht angegangen werden? Die 500 Milliarden Euro Sondervermögen, die Merz trotz gegenteiliger Versprechen aufnehmen will, werden die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen belasten. Statt echter Lösungen droht ein weiteres Schaulaufen der Politik.
"Die Autobranche hat mit einer Absatzflaute, Konkurrenz aus China und dem Wandel zur E-Mobilität zu kämpfen"
Diese nüchterne Feststellung verschleiert die wahren Ursachen: Eine Politik, die deutsche Unternehmen mit immer neuen Auflagen und Verboten gängelt, während China seine Industrie mit allen Mitteln fördert. Der Zollstreit mit den USA unter Präsident Trump verschärft die Lage zusätzlich – 20 Prozent Zölle auf EU-Importe sind ein harter Schlag für unsere Exportwirtschaft.
Zeit für einen echten Kurswechsel
Was Deutschland jetzt braucht, sind keine Gipfeltreffen, sondern mutige Entscheidungen. Die ideologiegetriebene Fixierung auf E-Mobilität muss überdacht werden. Technologieoffenheit statt Verbotspolitik sollte das Gebot der Stunde sein. Unsere Ingenieure könnten mit synthetischen Kraftstoffen und Wasserstofftechnologie Weltmarktführer werden – wenn man sie nur ließe.
Die neue Große Koalition steht vor einer Bewährungsprobe. Wird sie den Mut haben, die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren? Oder setzt sie den Kurs fort, der unsere Industrie in den Abgrund führt? Die Ministerpräsidenten der Autoländer, die zum Gipfel geladen sind, sollten klare Kante zeigen: Schluss mit der Bevormundung, her mit einer Politik, die Arbeitsplätze sichert statt vernichtet.
Die deutsche Automobilindustrie war einmal der Stolz unserer Nation. Sie kann es wieder werden – aber nur, wenn wir aufhören, uns selbst zu sabotieren. Der 9. Oktober wird zeigen, ob Merz verstanden hat, was auf dem Spiel steht. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, doch die Zeit läuft uns davon.
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