
Mexiko liefert 26 Kartellbosse aus – Trump erhöht den Druck auf die Nachbarn
Die mexikanische Regierung hat am 12. August 26 mutmaßliche Anführer verschiedener Drogenkartelle an die Vereinigten Staaten ausgeliefert. Unter den Überstellten befänden sich hochrangige Mitglieder gewalttätiger Organisationen, die von der US-Regierung als ausländische Terrororganisationen eingestuft worden seien. Diese spektakuläre Aktion erfolgte auf Ersuchen des US-Justizministeriums, das zusicherte, bei den Strafverfahren nicht die Todesstrafe zu fordern.
Führungsriege der gefährlichsten Kartelle betroffen
Der mexikanische Sicherheitsminister Omar García Harfuch bestätigte auf der Plattform X, dass die Auslieferung in bilateraler Koordination und unter voller Achtung der mexikanischen Souveränität durchgeführt worden sei. Zu den an die USA überstellten Personen gehörten Anführer des berüchtigten Sinaloa-Kartells, des Jalisco New Generation Kartells (CJNG) sowie des Nordost-Kartells, das früher als Los Zetas bekannt gewesen sei.
Allen 26 Angeklagten würden in den Vereinigten Staaten schwerwiegende Anklagen drohen. Die Vorwürfe reichten von Drogenhandel über Entführung, illegalen Waffenbesitz und Menschenschmuggel bis hin zu Geldwäsche und der Ermordung eines stellvertretenden Sheriffs. Diese Verbrechen hätten nicht nur Mexiko, sondern auch die amerikanische Gesellschaft schwer getroffen.
Trumps harte Gangart zeigt Wirkung
US-Justizministerin Pam Bondi äußerte sich dankbar gegenüber dem mexikanischen Sicherheitsteam für die Zusammenarbeit. "Diese 26 Männer haben alle eine Rolle dabei gespielt, Gewalt und Drogen an amerikanische Küsten zu bringen – unter diesem Justizministerium werden sie schwerwiegende Konsequenzen für ihre Verbrechen gegen dieses Land erleiden", erklärte Bondi.
Die Auslieferung markiert bereits die zweite ihrer Art in diesem Jahr, nachdem die Trump-Administration ihre Bemühungen zur Eindämmung des Drogenhandels über die Grenze intensiviert habe. Im Februar hatte Mexiko bereits 29 Kartellmitglieder an die USA überstellt, darunter Rafael Caro Quintero, einen Drogenboss, der angeblich 1985 in die Ermordung eines DEA-Agenten verwickelt gewesen sei.
Zolldrohungen als effektives Druckmittel
Die US-Botschaft bezeichnete die jüngste Auslieferung als Beweis für die "wachsende Tiefe der Zusammenarbeit" zwischen beiden Nationen im Kampf gegen die Bedrohung durch transnationale Terrororganisationen. US-Botschafter Ronald Johnson betonte, dass diese Flüchtigen nun vor US-Gerichten zur Rechenschaft gezogen würden und die Bürger beider Nationen vor diesen gemeinsamen Feinden sicherer seien.
Trump hatte die Zölle auf mexikanische Importe erhöht, um das Land zu stärkerem Vorgehen gegen den Drogenhandel zu bewegen. Er warf Mexiko vor, nicht genug gegen den Fentanyl-Strom und illegale Einwanderer an der Grenze zu unternehmen. Am 31. Juli kündigte er eine 90-tägige Verzögerung der US-Zollerhöhungen auf mexikanische Waren an, um Zeit für Verhandlungen zu schaffen. Dennoch drohten Mexiko weiterhin pauschale Abgaben von 50 Prozent auf Aluminium, Kupfer und Stahl sowie 25 Prozent auf Automobile.
Mexiko zieht rote Linien
Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum stellte am 8. August jedoch klar, dass sie keine US-Militäroperationen auf mexikanischem Boden dulden werde. Dies erfolgte nach Berichten, wonach Trump heimlich militärische Aktionen gegen lateinamerikanische Kartelle angeordnet haben solle, die als ausländische Terrororganisationen eingestuft seien. "Die Vereinigten Staaten werden nicht mit dem Militär nach Mexiko kommen. Wir kooperieren, wir arbeiten zusammen, aber es wird keine Invasion geben", betonte Sheinbaum gegenüber Reportern.
Die Entwicklung zeigt deutlich, wie Trumps kompromisslose Haltung gegenüber den südlichen Nachbarn Früchte trägt. Während die vorherige Administration jahrelang erfolglos auf diplomatische Appelle setzte, bewirken die wirtschaftlichen Drohungen nun konkrete Ergebnisse. Die Auslieferung hochrangiger Kartellführer könnte ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Drogenkriminalität sein, die amerikanische Gemeinden seit Jahren verwüstet. Gleichzeitig verdeutlicht Mexikos klare Absage an US-Militärpräsenz, dass die Souveränität des Landes eine unüberschreitbare Grenze darstellt – ein Balanceakt, der die künftigen Beziehungen zwischen beiden Ländern prägen dürfte.
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