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12.09.2025
06:32 Uhr

Mexikos Zollpläne gegen China: Ein gefährlicher Handelskrieg droht

Die Handelsbeziehungen zwischen China und Mexiko stehen vor einer dramatischen Verschlechterung. Mexiko plant, die Zölle auf asiatische, insbesondere chinesische Fahrzeuge von derzeit 20 auf satte 50 Prozent zu erhöhen. Chinas Handelsministerium reagierte prompt mit einer unmissverständlichen Warnung: Man solle es sich "zweimal überlegen", bevor man handle. Die Drohung mit Gegenmaßnahmen lässt nichts Gutes erahnen.

Ein Spiel mit dem Feuer

Was hier geschieht, ist mehr als nur ein bilateraler Handelsstreit. Es ist ein weiteres Symptom der globalen Handelsverwerfungen, die durch protektionistische Politik immer weiter eskalieren. Mexikos Wirtschaftsminister Marcelo Ebrard kündigte die Zollerhöhung an, die noch der Zustimmung des Kongresses bedarf. Sollte sie durchgehen, würde sie 30 Tage später in Kraft treten und Importe im Wert von 52 Milliarden Dollar betreffen.

Die chinesische Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Das Handelsministerium in Peking betonte, dass China und Mexiko "gegenseitig wichtige Handelspartner" seien und man nicht wolle, dass die wirtschaftliche Zusammenarbeit beider Seiten beeinträchtigt werde. Doch hinter der diplomatischen Fassade verbirgt sich eine klare Drohung: China werde "notwendige Maßnahmen ergreifen", um seine "legitimen Rechte und Interessen entschlossen zu schützen".

Die Automobilindustrie als Schlachtfeld

Besonders brisant ist die Situation, weil Mexikos Automobilindustrie der größte Arbeitgeber des Landes ist. Jorge Guajardo, ehemaliger mexikanischer Botschafter in China und jetzt Partner bei Dentons Global Advisors in Washington, weist darauf hin, dass die geplanten 50-Prozent-Zölle immer noch niedriger seien als die 60 Prozent, die Russland auf chinesische Autos erhebt. Interessanterweise habe China Russland nie der "Nötigung" bezichtigt - ein Vorwurf, den es nun gegen Mexiko erhebt.

"Ich habe noch nicht erlebt, dass China dieselben Anschuldigungen gegen Russland oder Brasilien erhebt. Ich nehme an, das ist eine stillschweigende Vereinbarung, dass sie verstehen, dass es weltweit keinen Appetit gibt, Chinas Überkapazitäten zu absorbieren."

Die geopolitische Dimension

Was wir hier beobachten, ist ein Lehrstück moderner Handelspolitik. Mexiko profitiert vom USMCA-Abkommen (United States-Mexico-Canada Agreement) für zollfreien Handel mit den USA und Kanada. Gleichzeitig ist das Land zu Chinas wichtigstem Ziel für Autoexporte geworden. Von Juni 2022 bis Juli 2024 kündigten mehr als 20 chinesische Autoteilehersteller und -produzenten Investitionen von über 7 Milliarden Dollar in Mexiko an.

Die Ironie dabei: Chinesische Autohersteller nehmen in Mexiko hauptsächlich anderen asiatischen Marken Marktanteile weg, nicht den westlichen. Eugene Hsiao von Macquarie Capital merkte treffend an, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis vieler chinesischer Autos selbst mit höheren Zöllen intakt bleiben könnte.

Chinas Gegenschlag könnte schmerzhaft werden

China hat in vergangenen Handelskonflikten bereits gezeigt, dass es durchaus bereit ist, empfindlich zurückzuschlagen. Die Beschränkungen bei Exporten kritischer Mineralien, die für die Produktion von Autos und anderen Hochtechnologien unerlässlich sind, haben westliche Länder bereits zu spüren bekommen. Chinesische Unternehmen dominieren die Lieferketten für viele dieser Mineralien - ein Trumpf, den Peking geschickt auszuspielen weiß.

Die Warnung des chinesischen Handelsministeriums, dass Länder angesichts des "Missbrauchs von Zöllen durch die USA" den freien Handel verteidigen sollten und dass "die Nötigung anderer niemals auf Kosten von Drittparteien gehen sollte", ist mehr als nur Rhetorik. Es ist eine kaum verhüllte Drohung an alle, die sich dem amerikanischen Protektionismus anschließen.

Ein Warnsignal für die Weltwirtschaft

Der sich anbahnende Handelskonflikt zwischen Mexiko und China sollte uns alle alarmieren. In einer Zeit, in der die Weltwirtschaft ohnehin unter Druck steht, sind solche protektionistischen Maßnahmen Gift für den globalen Handel. Die Leidtragenden werden am Ende die Verbraucher sein, die höhere Preise zahlen müssen.

Während Politiker auf beiden Seiten ihre Muskeln spielen lassen, sollten wir nicht vergessen, dass freier Handel und offene Märkte die Grundlage unseres Wohlstands sind. Die Alternative - eine Welt voller Handelskriege und Vergeltungsmaßnahmen - hat in der Geschichte noch nie zu etwas Gutem geführt. Es bleibt zu hoffen, dass beide Seiten zur Vernunft kommen, bevor es zu spät ist.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Bei Investitionsentscheidungen sollten Sie stets eigene Recherchen durchführen und gegebenenfalls professionellen Rat einholen. Jeder Anleger ist für seine Entscheidungen selbst verantwortlich. In unsicheren Zeiten wie diesen können physische Edelmetalle eine sinnvolle Ergänzung zur Vermögenssicherung und Beimischung eines breit gestreuten Anlageportfolios darstellen.

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