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04.12.2025
06:29 Uhr

Mordfall Fabian: Staatsanwaltschaft verteidigt schleppende Ermittlungen – Kritische Fragen bleiben offen

Die Ermittlungen im Fall des getöteten achtjährigen Fabian aus Güstrow werfen mehr Fragen auf, als sie beantworten. Während die Tatverdächtige seit November in Untersuchungshaft sitzt, offenbart die Staatsanwaltschaft Rostock nun erstmals das wahre Ausmaß des Ermittlungschaos: Fast 1.000 Spuren müssten ausgewertet werden, erklärt Sprecher Harald Nowack. Ein Eingeständnis, das zeigt, wie überfordert die deutschen Behörden bei der Aufklärung schwerer Verbrechen mittlerweile sind.

Indizien statt Beweise – ein Justizskandal?

Der Fall entwickelt sich zu einem Lehrstück über die Schwächen unseres Rechtssystems. Die inhaftierte Ex-Freundin von Fabians Vater schweigt beharrlich, während ihr Verteidiger Andreas Ohm schwere Geschütze auffährt. Seine Kritik sitzt: Die Staatsanwaltschaft stütze sich lediglich auf Indizien, handfeste Beweise fehlten völlig. Besonders brisant: Die Tatwaffe ist bis heute verschwunden, toxikologische Gutachten lassen auf sich warten.

Oberstaatsanwalt Nowack kontert mit juristischen Spitzfindigkeiten und behauptet, Indizien würden "grundsätzlich sogar für Verurteilungen" ausreichen. Eine Aussage, die bei vielen Bürgern Kopfschütteln auslösen dürfte. Reicht es in Deutschland mittlerweile aus, Menschen auf Verdacht hin monatelang wegzusperren?

Das Versagen der Ermittlungsbehörden

Die Dimension des behördlichen Versagens wird erst bei genauerer Betrachtung deutlich. Seit Oktober ermitteln die Behörden, doch zentrale Fragen bleiben unbeantwortet. Die fehlende Tatwaffe und ausstehende toxikologische Untersuchungen sind keine Nebensächlichkeiten – sie sind fundamentale Bausteine der Beweisführung. Dass diese nach Monaten immer noch fehlen, wirft ein verheerendes Licht auf die Effizienz deutscher Ermittlungsbehörden.

Besonders pikant: Die Staatsanwaltschaft spricht von "Priorisierung" der Spuren, schafft es aber offenbar nicht, die wichtigsten Beweise zeitnah zu sichern. Stattdessen werden die Ergebnisse "peu à peu" geliefert – ein Euphemismus für behördliche Trägheit, die im krassen Gegensatz zur Schwere des Falls steht.

Ein Rechtsstaat in der Krise

Der Fall Fabian ist symptomatisch für ein größeres Problem. In einem Land, in dem die Kriminalität durch gescheiterte Migrationspolitik auf Rekordniveau gestiegen ist, scheinen die Behörden mit der Aufklärung selbst prominenter Fälle überfordert. Während Messerangriffe und Gewaltverbrechen zunehmen, versinken die Ermittler in einem Wust von Spuren, die sie nicht bewältigen können.

Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte Besserung versprochen. Doch die Realität zeigt: Die strukturellen Probleme in Justiz und Polizei sind so tief verwurzelt, dass kosmetische Reformen nicht ausreichen werden. Es braucht einen fundamentalen Wandel – mehr Personal, bessere Ausstattung und vor allem den politischen Willen, Recht und Ordnung wieder durchzusetzen.

Die unbeantworteten Fragen

Zwei zentrale Fragen bleiben im Fall Fabian weiterhin offen: Wo ist die Tatwaffe? Und was sagen die toxikologischen Untersuchungen aus? Diese Fragen sind nicht nur für die juristische Aufarbeitung entscheidend, sondern auch für das Vertrauen der Bürger in unseren Rechtsstaat. Wenn selbst bei einem so tragischen Fall wie dem Tod eines achtjährigen Kindes die Ermittlungen derart schleppend verlaufen, was können wir dann bei weniger prominenten Fällen erwarten?

Die Entscheidung des Amtsgerichts Rostock, die Untersuchungshaft aufrechtzuerhalten, mag juristisch vertretbar sein. Doch sie kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier ein System an seine Grenzen stößt. Ein System, das durch jahrelange Fehlpolitik und mangelnde Investitionen in die innere Sicherheit ausgehöhlt wurde.

Der kleine Fabian aus Güstrow verdient Gerechtigkeit. Doch solange die Ermittlungsbehörden in einem Meer von Spuren ertrinken und grundlegende Beweise nicht zeitnah sichern können, bleibt diese Gerechtigkeit eine vage Hoffnung. Es ist Zeit, dass die Politik endlich handelt – nicht mit leeren Versprechungen, sondern mit konkreten Maßnahmen zur Stärkung unserer Sicherheitsbehörden. Die Bürger haben ein Recht auf einen funktionierenden Rechtsstaat, der Verbrechen aufklärt und Täter zur Rechenschaft zieht. Alles andere ist ein Verrat an den Opfern und ihren Familien.

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