
NATO-Atomwaffenmanöver: Gefährliches Spiel mit dem nuklearen Feuer
Während Deutschland unter der neuen Großen Koalition noch immer nach außenpolitischer Orientierung sucht, sendet die NATO mit ihrem jährlichen Atomwaffenmanöver "Steadfast Noon" ein Signal, das in seiner Brisanz kaum zu überbieten ist. Mit über 2000 Soldaten und mehr als 70 Kampfflugzeugen probt das westliche Militärbündnis in den kommenden zwei Wochen den nuklearen Ernstfall – und die Bundeswehr ist mit drei atomwaffenfähigen Tornados und vier Eurofightern mittendrin.
Deutsche Kampfjets als atomare Bombenträger
Die Beteiligung deutscher Kampfflugzeuge an diesem Manöver wirft fundamentale Fragen auf. Deutschland, das offiziell keine eigenen Atomwaffen besitzt, stellt im Rahmen der sogenannten nuklearen Teilhabe seine Luftwaffe als Transportmittel für amerikanische B61-Atombomben zur Verfügung. Diese Waffen lagern Berichten zufolge unter anderem im rheinland-pfälzischen Büchel – eine Tatsache, die von offizieller Seite weder bestätigt noch dementiert wird.
Was hier als "Routine-Übung" verkauft wird, ist in Wahrheit ein hochriskantes Säbelrasseln. NATO-Generalsekretär Mark Rutte beteuert zwar, das Manöver sei keine Reaktion auf russische Provokationen, doch wer soll das glauben? In einer Zeit, in der der Ukraine-Konflikt weiter eskaliert und die Spannungen zwischen Ost und West täglich zunehmen, sendet jede Atomwaffenübung unweigerlich politische Signale.
Gefährliche Eskalationsspirale
Die Übung findet hauptsächlich über der Nordsee statt, mit Beteiligung von Militärstützpunkten in den Niederlanden, Belgien, Großbritannien und Dänemark. Militärexperten zufolge wird dabei der komplette Ablauf eines nuklearen Einsatzes geprobt – vom Transport der Waffen aus unterirdischen Magazinen bis zur Montage unter die Kampfjets. Dass dabei "nur" Übungsbomben ohne echte Sprengköpfe verwendet werden, macht die Sache kaum weniger bedrohlich.
Besonders brisant: Die NATO gibt sich trotz wiederholter Drohnensichtungen an militärischen und zivilen Flughäfen gelassen. "Drohnen sind für uns keine neue Bedrohung", tönt der für Nuklear-Operationen zuständige Chefplaner Daniel Bunch. Diese Selbstsicherheit könnte sich als gefährliche Überheblichkeit erweisen. Was, wenn während des Manövers tatsächlich unbekannte Drohnen auftauchen? Die Gefahr von Missverständnissen und ungewollten Eskalationen ist real.
Deutschlands fragwürdige Rolle
Die Beteiligung der Bundeswehr an diesem nuklearen Schauspiel wirft grundsätzliche Fragen zur deutschen Sicherheitspolitik auf. Während die neue Merz-Regierung von "Verantwortung für Deutschland" spricht, macht sie unser Land zum willigen Helfer in einem atomaren Abschreckungsszenario, das uns im Ernstfall zur primären Zielscheibe macht. Die in Büchel gelagerten US-Atomwaffen sind kein Schutz, sondern eine Bedrohung für die deutsche Bevölkerung.
Es ist bezeichnend, dass Details zum Übungsszenario streng geheim bleiben. Die Bürger, in deren Namen hier mit dem nuklearen Feuer gespielt wird, werden bewusst im Dunkeln gelassen. Transparenz sieht anders aus. Stattdessen wird die Öffentlichkeit mit Beschwichtigungen abgespeist, während im Hintergrund für den atomaren Ernstfall geprobt wird.
Zeit für einen Kurswechsel
Deutschland braucht eine Sicherheitspolitik, die auf Deeskalation und Diplomatie setzt, nicht auf nukleare Drohgebärden. Die Teilnahme an solchen Manövern erhöht nicht unsere Sicherheit, sondern macht uns zum Spielball in einem gefährlichen Machtpoker zwischen den Großmächten. Es wäre an der Zeit, dass die neue Bundesregierung hier klare Kante zeigt und Deutschlands Rolle in der nuklearen Teilhabe grundsätzlich überdenkt.
Während die NATO ihre Atomwaffen poliert, sollten wir uns daran erinnern, dass wahre Sicherheit nicht durch Abschreckung, sondern durch Verständigung entsteht. In einer Zeit, in der ein Funke genügt, um einen Flächenbrand auszulösen, ist jedes Spiel mit dem nuklearen Feuer ein Spiel mit dem Schicksal Europas.
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