
Netanjahu rechtfertigt Präventivschlag gegen Iran mit Holocaust-Vergleich
In einer bemerkenswerten Ansprache hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den massiven Militärschlag gegen iranische Atomanlagen mit drastischen historischen Parallelen gerechtfertigt. Die "Operation Rising Lion" sei notwendig, um einen drohenden "nuklearen Holocaust" zu verhindern, erklärte der Premier in seiner siebenmütigen Videobotschaft. Während die internationale Gemeinschaft noch über die Konsequenzen dieser Eskalation debattiert, macht Netanjahu unmissverständlich klar: Israel werde diesmal nicht zögern, präventiv zu handeln.
Die Lehren aus der Geschichte
Besonders aufhorchen lässt Netanjahus direkter Vergleich mit dem Versagen der Weltgemeinschaft in den 1930er Jahren. "Vor fast einem Jahrhundert, als sie mit den Nazis konfrontiert waren, versäumte es eine Generation von Staatsführern, rechtzeitig zu handeln", mahnte der israelische Regierungschef. Diese historische Fehleinschätzung habe zu 60 Millionen Toten geführt, darunter sechs Millionen Juden. Die Botschaft könnte kaum deutlicher sein: Israel werde nicht tatenlos zusehen, während sich eine existenzielle Bedrohung aufbaut.
Die Parallelen, die Netanjahu zieht, mögen manchen überzogen erscheinen. Doch aus israelischer Perspektive ist die Bedrohungslage durchaus real. Nach Angaben des Premiers habe der Iran genug hochangereichertes Uran für neun Atombomben produziert. In Kombination mit den bereits vorhandenen ballistischen Raketen entstehe hier ein Szenario, das für den jüdischen Staat untragbar sei.
Trump als verlässlicher Partner
Bemerkenswert ist auch, wen Netanjahu in seiner Rede explizit würdigt: "Ich möchte Präsident Trump für seine Führungsrolle im Kampf gegen das Atomwaffenprogramm des Iran danken." Diese Danksagung kommt nicht von ungefähr. Während die aktuelle US-Administration unter Biden oft zögerlich agierte und auf diplomatische Lösungen setzte, die letztlich scheiterten, steht Trump für eine Politik der Stärke gegenüber dem iranischen Regime.
Die Erwähnung Trumps in diesem Kontext sendet ein klares Signal: Israel setzt auf eine Rückkehr zu einer robusten Nahostpolitik, wie sie unter der Trump-Administration praktiziert wurde. Eine Politik, die nicht auf endlose Verhandlungen und Zugeständnisse setzt, sondern klare rote Linien zieht und diese auch durchsetzt.
Die strategische Dimension
Was Netanjahu als notwendige Selbstverteidigung darstellt, könnte tatsächlich einen Wendepunkt in der Nahostpolitik markieren. Die getroffenen Ziele - Anreicherungsanlagen und führende Atomwissenschaftler - zeigen, dass Israel diesmal aufs Ganze geht. Es handelt sich nicht um symbolische Nadelstiche, sondern um den Versuch, das iranische Atomprogramm nachhaltig zu zerschlagen.
Interessant ist auch Netanjahus direkte Ansprache an das iranische Volk. "Unser Kampf richtet sich nicht gegen euch", betonte er und versprach eine Wiederaufnahme der "großen Freundschaft zwischen unseren beiden alten Völkern" nach dem Fall des Mullah-Regimes. Diese Differenzierung zwischen Regime und Bevölkerung ist klug gewählt und könnte durchaus auf fruchtbaren Boden fallen in einem Land, das immer wieder von Protesten gegen die Herrschaft der Mullahs erschüttert wird.
Die Konsequenzen für Europa
Während deutsche Politiker reflexartig zur "Deeskalation" mahnen dürften, sollte man in Berlin genauer hinsehen. Die iranische Bedrohung richtet sich nicht nur gegen Israel. Ein atomar bewaffneter Iran würde die gesamte Machtbalance im Nahen Osten verschieben und Europa direkt betreffen. Die Flüchtlingsströme, die eine weitere Eskalation auslösen könnte, würden primär Europa treffen.
Statt moralisierender Appelle wäre es angebracht, die israelische Perspektive ernst zu nehmen. Ein Land, das in seiner kurzen Geschichte mehrfach um seine Existenz kämpfen musste, hat ein anderes Verständnis von Sicherheit als Staaten, die seit Jahrzehnten in Frieden leben. Die Lehre aus der Geschichte, die Netanjahu zieht - niemals wieder wehrlos einer existenziellen Bedrohung gegenüberzustehen - sollte gerade in Deutschland auf Verständnis stoßen.
Ein notwendiger Schritt?
Ob die "Operation Rising Lion" tatsächlich die erhoffte Wirkung erzielt, wird sich zeigen. Sicher ist: Israel hat ein klares Signal gesetzt. Die Zeit der Zurückhaltung ist vorbei. Wer den jüdischen Staat bedroht, muss mit entschlossenem Handeln rechnen. In einer Welt, in der Appeasement und diplomatische Leisetreterei oft als Tugend verkauft werden, mag diese Klarheit verstörend wirken. Doch manchmal ist präventives Handeln der einzige Weg, größeres Unheil zu verhindern.
Die kommenden Tage werden zeigen, ob Netanjahus Kalkül aufgeht. Fest steht: Israel hat die Initiative ergriffen und wird sie nicht so schnell wieder aus der Hand geben. Für ein Land, das von Feinden umgeben ist, die offen seine Vernichtung fordern, mag dies die einzig rationale Option sein.
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