
Netanjahus Blutspur durch Gaza: Während die Welt zusieht, brennt eine Stadt
Die israelische Militärmaschinerie walzt erneut durch Gaza-Stadt. Verteidigungsminister Israel Katz verkündete am Dienstag mit martialischen Worten: "Gaza brennt. Wir werden nicht nachlassen und nicht zurückweichen - bis die Mission abgeschlossen ist." Was für eine Mission das sein soll, während Zivilisten in Trümmern sterben, bleibt sein Geheimnis.
Die Flucht der Verzweifelten
Endlose Autokolonnen, vollgepackt mit den letzten Habseligkeiten ganzer Familien, schlängeln sich durch die zerbombten Straßen. Die israelische Armee habe den Bewohnern befohlen, sofort nach Süden zu fliehen. Wohin genau, wenn der gesamte Gazastreifen zur Todeszone geworden ist? Diese Frage stellt sich offenbar niemand in Tel Aviv.
Bewohner berichten gegenüber Al Jazeera von "schwerem, unerbittlichem" Bombardement. Seit Tagesanbruch seien mindestens 68 Menschen durch israelische Luftangriffe getötet worden. Das Viertel Tal al-Hawa im Süden Gaza-Stadts verwandelt sich unter dem Hagel schwerer Bomben in eine Mondlandschaft.
Internationale Empörung - und Tatenlosigkeit
Während arabische und islamische Führer in Doha zusammenkommen und die israelische Offensive als "feigen" Angriff und "Völkermord" verurteilen, zeigt sich die westliche Doppelmoral in ihrer ganzen Pracht. US-Außenminister Marco Rubio, ebenfalls in Katar, spricht zwar von einer sich verschärfenden humanitären Krise, bekräftigt aber gleichzeitig die "eiserne" Unterstützung für Israel.
"Wir haben ein sehr kurzes Zeitfenster, in dem ein Deal möglich ist", so Rubio. "Das Einzige, was schlimmer ist als ein Krieg, ist ein langwieriger Krieg."
Welch zynische Worte angesichts der Tatsache, dass die USA Israel weiterhin mit Waffen versorgen. Rubio fügte hinzu: "Irgendwann muss das enden. Irgendwann muss Hamas entschärft werden." Dass dabei eine ganze Stadt ausradiert wird, scheint für Washington akzeptabler Kollateralschaden zu sein.
Die systematische Zerstörung einer Stadt
Israel hat 60.000 weitere Reservisten mobilisiert für diese "erweiterten Bodenoperationen". Hochhäuser werden dem Erdboden gleichgemacht, angeblich weil sie von Hamas genutzt wurden. Der schwedische Diplomat Carl Bildt bringt es auf den Punkt: Es gebe einen offensichtlichen israelischen Plan, Gaza-Stadt unbewohnbar zu machen. Alle wichtigen Gebäude würden ausgelöscht. "Es soll nichts geben, wohin die Palästinenser zurückkehren können."
Die UN und verschiedene Beobachtergruppen haben bereits in einigen Sektoren des Gazastreifens eine Hungersnot bestätigt. Dutzende, wenn nicht Hunderte von Zivilisten seien bereits verhungert. Die neue Offensive werde die ohnehin katastrophale Flüchtlings- und Nahrungsmittelkrise weiter verschärfen.
Risse im israelischen Konsens
Interessanterweise formiert sich auch innerhalb Israels Widerstand. Anti-Netanjahu-Proteste finden in großen Städten und sogar in der Nähe seiner persönlichen Residenz statt. Die Zeitung Haaretz berichtete, dass etwa 350 israelische Reservisten eine Erklärung unterzeichnet hätten, in der sie sich gegen die Übernahme von Gaza-Stadt und den erneuten Militärangriff aussprechen. Einige Reservisten verweigerten bewusst den Dienst.
Während die Welt zusieht, brennt Gaza. Die internationale Gemeinschaft, allen voran die USA und Deutschland, tragen durch ihre bedingungslose Unterstützung Israels eine Mitverantwortung für das Leid der palästinensischen Zivilbevölkerung. Es ist höchste Zeit, dass sich die Politik wieder auf Diplomatie und Menschlichkeit besinnt, statt blindlings einer Eskalationsspirale zu folgen, die nur Verlierer kennt.
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