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11.09.2025
07:12 Uhr

Netanjahus gefährliches Spiel: Israel droht Qatar mit weiteren Angriffen

Die israelische Führung zeigt sich nach dem überraschenden Luftangriff auf Doha, bei dem fünf hochrangige Hamas-Führer getötet wurden, völlig unbeeindruckt von internationaler Kritik. Stattdessen legt man nach: Weitere Angriffe auf Qatar seien möglich, sollte das Emirat weiterhin "Terroristen" beherbergen. Eine Drohung, die nicht nur die ohnehin fragile Stabilität im Nahen Osten gefährdet, sondern auch die Glaubwürdigkeit westlicher Diplomatie untergräbt.

Israels Botschafter spielt mit dem Feuer

Yechiel Leiter, Israels Botschafter in den USA, gab sich in einem Interview mit Fox News betont selbstbewusst: "Wenn wir sie diesmal nicht erwischt haben, kriegen wir sie beim nächsten Mal." Eine Aussage, die an Arroganz kaum zu überbieten ist. Noch bemerkenswerter ist seine Behauptung, die Angriffe auf Qatars Hauptstadt könnten "tatsächlich die Bemühungen um einen Waffenstillstand und Frieden vorantreiben". Man fragt sich unwillkürlich, in welcher Realität der Diplomat lebt.

Die Tatsache, dass sich das Hamas-Team im Rahmen von öffentlichen, US-unterstützten Diplomatiegesprächen in Qatar aufhielt, scheint für die israelische Führung irrelevant zu sein. Hier offenbart sich eine beunruhigende Missachtung diplomatischer Gepflogenheiten und internationalen Rechts.

Netanjahus 9/11-Vergleich: Geschichtsverdrehung par excellence

Benjamin Netanjahu ging noch einen Schritt weiter und zog in seiner auf Englisch gehaltenen Ansprache einen höchst fragwürdigen Vergleich zwischen dem 11. September 2001 und dem 7. Oktober 2023. "Was hat Amerika nach dem 11. September getan?", fragte er rhetorisch. "Es versprach, die Terroristen zu jagen, die dieses schreckliche Verbrechen begangen haben, wo auch immer sie sein mögen."

"Ich sage zu Qatar und allen Ländern, die Terroristen Unterschlupf gewähren: Entweder ihr liefert sie aus oder bringt sie vor Gericht. Denn wenn ihr es nicht tut, werden wir es tun."

Diese Drohung suggeriert, dass Israel sich das Recht herausnimmt, überall in der Region militärisch zu agieren - eine Anmaßung, die selbst engste Verbündete vor den Kopf stoßen dürfte. Die Instrumentalisierung des 11. September für eigene geopolitische Ziele ist dabei besonders perfide.

Qatars diplomatische Ohrfeige für Washington

Die Reaktion aus Doha ließ nicht lange auf sich warten. Qatars Außenministerium wies vehement zurück, dass die USA vorab über den Angriff informiert worden seien: "Ich weise vollständig zurück, dass die Amerikaner uns vor dem Angriff informiert haben. Israels Aktion ist ein terroristischer Akt."

Besonders brisant ist die Äußerung des katarischen Premierministers gegenüber dem US-Gesandten Steve Witkoff: "Es scheint, wir brauchen neue Sicherheitspartner. Wir wurden zweimal angegriffen und ihr habt uns nicht verteidigt." Diese öffentliche Bloßstellung Washingtons offenbart die tiefe Krise der amerikanischen Nahostpolitik. Qatar, das die operative Zentrale des US-Zentralkommandos beherbergt, fühlt sich von seinem wichtigsten Sicherheitsgaranten im Stich gelassen.

Die Folgen: Ein diplomatisches Desaster

Die Konsequenzen dieser Eskalation könnten weitreichend sein. Die von Trump vermittelten Abraham-Abkommen stehen vor ihrer größten Bewährungsprobe. Eine Ausweitung des Abkommens auf weitere arabische Staaten erscheint derzeit illusorisch. Stattdessen droht eine weitere Polarisierung der Region.

Was hier geschieht, ist mehr als nur ein weiterer Konflikt im Nahen Osten. Es ist ein Lehrstück darüber, wie kurzsichtige Machtpolitik jahrzehntelange diplomatische Bemühungen zunichtemachen kann. Israel mag kurzfristig militärische Erfolge verbuchen, doch der langfristige Schaden für die regionale Stabilität und die eigene Sicherheit könnte immens sein.

Die Bundesregierung in Berlin schweigt derweil - wie so oft, wenn es um kritische Fragen der internationalen Politik geht. Man darf gespannt sein, ob aus dem Kanzleramt mehr kommt als die üblichen Floskeln von "Deeskalation" und "Dialog". Die deutsche Außenpolitik, gefangen zwischen transatlantischer Bündnistreue und dem Anspruch auf eine eigenständige Position, wirkt einmal mehr wie gelähmt.

Ein gefährlicher Präzedenzfall

Israels Vorgehen setzt einen gefährlichen Präzedenzfall. Wenn jeder Staat sich das Recht herausnimmt, auf fremdem Territorium militärisch zu agieren, sobald er dort "Terroristen" vermutet, ist das Ende jeder internationalen Ordnung besiegelt. Die Tatsache, dass diese Aktionen auch noch als friedensfördernd verkauft werden, zeigt eine bemerkenswerte Realitätsverweigerung.

Der Nahe Osten steht am Scheideweg. Entweder gelingt es, zu diplomatischen Lösungen zurückzukehren, oder die Region versinkt in einem neuen Zyklus der Gewalt. Die Zeichen stehen derzeit leider auf Sturm.

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