
Netanjahus Machtspiele: Wie ein Premier den Frieden sabotiert
Während die Welt auf ein Ende des Gaza-Konflikts hofft, zeigt sich immer deutlicher: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu selbst ist zum größten Hindernis für den Frieden geworden. Nach über 21 Monaten Krieg offenbart sich ein erschütterndes Bild politischer Selbstsucht, die Menschenleben einem persönlichen Machterhalt opfert.
Die Illusion vom "definitiven Sieg"
Netanjahu klammert sich krampfhaft an die Chimäre eines "absoluten Sieges" über die Hamas - ein Ziel, das jeder militärhistorisch Bewanderte als Hirngespinst entlarven muss. Selbst nach dem triumphalen Sechstagekrieg, als Israel die arabischen Armeen vernichtend schlug, folgte nur wenige Jahre später der nächste Angriff. Diese bittere Lektion der Geschichte ignoriert der Premier bewusst.
Die Realität ist ernüchternd: Terroristische Organisationen lassen sich nicht "bis zum letzten Mann" ausrotten. Wer das behauptet, betreibt entweder gefährliche Augenwischerei oder verfolgt ganz andere Ziele. Im Fall Netanjahus deutet vieles auf Letzteres hin.
Ein Volk will Frieden - die Regierung blockiert
Besonders brisant: 74 Prozent der Israelis befürworten laut einer aktuellen Channel-12-Umfrage ein Abkommen mit der Hamas. Selbst unter den Wählern der Regierungskoalition sprechen sich 60 Prozent dafür aus. Die Kluft zwischen Volkswillen und Regierungshandeln könnte kaum größer sein.
"Was nach dem Terrorangriff vom 7. Oktober 2023 als notwendige und legitime Reaktion begann, droht nun zu einer endlosen und ruinösen Schlacht zu werden, bei der es nur Verlierer geben kann."
Diese Einschätzung teilen mittlerweile auch hochrangige Militärs. Die Armeeführung kritisiert zunehmend offen das Fehlen einer kohärenten Nachkriegsstrategie. Während die militärischen Fähigkeiten der Hamas zweifellos erheblich geschwächt wurden, erscheint der Versuch einer vollständigen Vernichtung nicht nur aussichtslos, sondern kontraproduktiv.
Machterhalt über Menschenleben
Recherchen der New York Times enthüllen ein besonders perfides Muster: Im April 2024 ließ Netanjahu eine sich abzeichnende Übereinkunft platzen, die einen Gefangenenaustausch und eine Waffenruhe vorsehen sollte. Der Grund? Er wollte die Hardliner in seiner Koalition bei Laune halten.
Diese Instrumentalisierung des Krieges für innenpolitische Zwecke ist nicht nur moralisch verwerflich, sondern gefährdet die Sicherheit Israels langfristig. Netanjahu opfert die Chance auf Frieden seinem persönlichen Machterhalt - ein Verhalten, das in krassem Gegensatz zu den Interessen der israelischen Bevölkerung steht.
Die Spirale der Gewalt dreht sich weiter
Während Netanjahu von Maximalforderungen träumt, eskaliert die Situation weiter. Der jüngste Schlagabtausch zwischen Israel und dem Iran im Juni 2025 zeigt, wie schnell sich regionale Konflikte zu einem Flächenbrand ausweiten können. Statt auf Deeskalation zu setzen, gießt die israelische Regierung weiter Öl ins Feuer.
Die Hamas mag militärisch geschwächt sein, doch die zugrundeliegenden Probleme bleiben ungelöst. Ohne eine politische Lösung, ohne eine Perspektive für die Zeit nach dem Krieg, wird sich die Geschichte wiederholen - wie sie es in der Region seit Jahrzehnten tut.
Zeit für einen Kurswechsel
Israel steht an einem Scheideweg. Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung hat verstanden, was ihre Regierung nicht wahrhaben will: Dieser Krieg ist nicht zu gewinnen. Jeder weitere Tag des Blutvergießens schwächt Israels Position, stärkt die Extremisten auf allen Seiten und entfernt eine friedliche Lösung in immer weitere Ferne.
Es wird Zeit, dass die israelische Demokratie ihre Stärke beweist und einen Premier zur Rechenschaft zieht, der die Interessen seines Volkes den eigenen Machtinteressen unterordnet. Nur so kann der Teufelskreis aus Gewalt und Gegengewalt durchbrochen werden - bevor es zu spät ist.
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