
Nobelpreisträger warnt: US-Anleihemarkt unterschätzt Trumps Schuldenfalle
Der renommierte Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz schlägt Alarm: Die Anleihemärkte würden die wahren fiskalischen Herausforderungen der USA unter der Trump-Administration massiv unterschätzen. In einem exklusiven Interview beim prestigeträchtigen Ambrosetti-Forum in Italien warnte der Ökonom vor einer sich verschärfenden Schuldenkrise, die weitreichende Folgen für Anleger haben könnte.
Trügerische Zolleinnahmen als Luftschloss
Besonders scharf kritisierte Stiglitz Trumps naive Vorstellung, mit Zolleinnahmen das explodierende Haushaltsdefizit finanzieren zu können. "Die Märkte haben noch nicht vollständig begriffen, was hier passiert", erklärte der Nobelpreisträger gegenüber CNBC. Trump verstehe offenbar nicht, dass Unternehmen ihre Lieferketten umstrukturieren würden, um die hohen Zölle zu umgehen. "Es ist wie die Schwerkraft - Firmen werden immer den Weg mit den niedrigsten Zöllen finden", so Stiglitz pointiert.
Die Realität sei ernüchternd: Während kurzfristig noch hohe Zolleinnahmen fließen mögen, würden diese mittelfristig dramatisch einbrechen. Das Ergebnis? "Die finanzielle Lage der USA wird deutlich schlechter sein als die aktuellen Prognosen suggerieren", warnte der Wirtschaftsexperte eindringlich.
Alarmierende Defizitzahlen trotz Rekordwirtschaft
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Das US-Haushaltsdefizit liegt bereits bei über 6% des Bruttoinlandsprodukts und könnte laut Experten auf 7% steigen. Jason Furman, ehemaliger Wirtschaftsberater unter Obama, bestätigte beim gleichen Forum, dass die Trump-Administration einen bereits problematischen Defizitpfad "im Grunde zementiert" habe.
"Sie haben ein Gesetz verabschiedet, das Steuern und Ausgaben senkt, dann kamen die Zölle. All das ist ungefähr haushaltsneutral. Aber denken Sie daran: Haushaltsneutral bedeutet, dass wir mit einem Budgetdefizit von etwa 6% des BIP zufrieden sind, das auf 7% steigt."
Anleihemarkt im Alarmzustand
Die Nervosität an den Anleihemärkten ist bereits spürbar. Die Rendite 30-jähriger US-Staatsanleihen touchierte diese Woche kurzzeitig die psychologisch wichtige 5%-Marke - ein Warnsignal, das Anleger aufhorchen lassen sollte. Besonders beunruhigend: Ein Bundesberufungsgericht erklärte kürzlich große Teile von Trumps Zöllen für illegal, was Washington möglicherweise Milliarden an Rückerstattungen kosten könnte.
Jonathan Mondillo von Aberdeen brachte das Dilemma der Anleiheinvestoren auf den Punkt: "Sie wollen ihren Kuchen haben und ihn auch essen." Die anfängliche Hoffnung, Zolleinnahmen könnten zur Schuldenreduzierung beitragen, weiche zunehmend der Sorge vor steigenden Defiziten und erhöhtem Emissionsbedarf.
Europa als Verlierer im Handelsdeal
Auch für europäische Anleger hatte Stiglitz keine guten Nachrichten. Das kürzlich ausgehandelte Handelsabkommen zwischen den USA und der EU bezeichnete er unverblümt als "schlechten Deal" für Brüssel. Europa habe nachgegeben, weil es militärisch von Washington abhängig sei. "Europa ist im Krieg. Sie wissen, dass sie im Krieg sind. Europa hat nicht die Verteidigungskapazität, um alleine zu kämpfen", analysierte Stiglitz schonungslos.
Die bittere Ironie: Spätestens seit Trumps erster Amtszeit 2017 hätte Europa wissen müssen, dass die USA kein verlässlicher Partner mehr seien. Doch diese Lektion wurde offenbar nicht gelernt - mit fatalen Folgen für die europäische Verhandlungsposition.
Was bedeutet das für Anleger?
Die Warnungen des Nobelpreisträgers sollten Investoren aufhorchen lassen. Steigende Realzinsen, explodierende Defizite und eine unsichere Zollpolitik schaffen ein toxisches Umfeld für Anleihen. Gleichzeitig könnten höhere Hypothekenzinsen und ein schwierigeres Investitionsumfeld für Unternehmen die Wirtschaft belasten.
In diesem unsicheren Umfeld gewinnen krisensichere Anlagen wie physische Edelmetalle zunehmend an Bedeutung. Gold und Silber haben sich historisch als verlässlicher Schutz gegen Währungsturbulenzen und fiskalische Unsicherheiten bewährt - eine Eigenschaft, die in Zeiten explodierender Staatsschulden und fragwürdiger Wirtschaftspolitik wichtiger denn je erscheint.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, vor jeder Investition ausreichend zu recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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