
Nordzucker kapituliert vor grüner Protein-Illusion: 13 Millionen Euro im Erbseneintopf versenkt
Was für eine Blamage für die deutsche Lebensmittelindustrie! Gerade einmal vier Wochen nach dem pompösen Spatenstich zieht der Zuckerkonzern Nordzucker die Reißleine bei seinem hochgelobten Erbsenprotein-Projekt. Die geplante Fabrik im niedersächsischen Groß Munzel wird niemals ihre Pforten öffnen. Stattdessen bleiben 13 Millionen Euro Verlust und die nächste gescheiterte Vision einer angeblich nachhaltigen Zukunft.
Vom Spatenstich zum Sargnagel in Rekordzeit
Man könnte fast Mitleid mit den Verantwortlichen haben – wenn es nicht so vorhersehbar gewesen wäre. Noch Ende 2024 träumte Nordzucker von einer glorreichen Zukunft im Geschäft mit pflanzlichen Proteinen. Über 100 Millionen Euro sollten in die neue Anlage fließen, 60 neue Arbeitsplätze entstehen. Die Produktion hätte bereits 2026 anlaufen sollen. Doch schon im Januar kam das erste Zögern, nun folgte der endgültige Todesstoß für das Prestigeprojekt.
Vorstandschef Lars Gorissen bemüht sich um Schadensbegrenzung und erklärt lapidar: „Der Markt für solche Proteine entwickelt sich schlechter, als erwartet." Eine bemerkenswerte Erkenntnis für einen Konzern, der offenbar seine Hausaufgaben nicht gemacht hat. Während die Vertragslandwirte, die sich auf die Erbsenproduktion eingestellt hatten, mit Unverständnis reagieren, dürfte sich mancher Beobachter fragen: Hat wirklich niemand bei Nordzucker die Marktentwicklung analysiert, bevor man Millionen in den Sand setzte?
Die grüne Protein-Blase platzt
Die Wahrheit ist unbequem für all jene, die uns seit Jahren predigen, pflanzliche Proteine seien die Zukunft der Ernährung. Der Markt stagniert, die Preise stehen unter Druck, und die Verbraucher zeigen sich erstaunlich resistent gegenüber den Heilsversprechen der Lebensmittelindustrie. Es scheint, als hätten die Menschen doch mehr Verstand, als ihnen die Marketing-Strategen zutrauen.
Die 13 Millionen Euro Verlust setzen sich zusammen aus fünf Millionen für Planung und Ingenieurleistungen sowie acht Millionen Euro Ausgleichszahlungen an die düpierten Erbsenlieferanten. Ein teures Lehrgeld für einen Konzern, der sich von grünen Träumereien hat blenden lassen.
Flucht in die Tropen statt heimische Innovation
Besonders pikant: Während Nordzucker in Deutschland scheitert, setzt der Konzern verstärkt auf Zuckerrohr aus Übersee. Die australische Tochtergesellschaft Mackay Sugar trägt seit über fünf Jahren positiv zum Konzernergebnis bei. Gorissen rechtfertigt diese Strategie mit der „höheren und resilienteren Profitabilität" der Zuckerrohrproduktion im Vergleich zur heimischen Zuckerrübe.
Was für ein Armutszeugnis für den Standort Deutschland! Statt die heimische Landwirtschaft zu stärken und innovative Lösungen vor Ort zu entwickeln, flüchtet man sich in globale Märkte. Die deutschen Rübenbauern dürfen zusehen, wie ihre Zukunft nach Australien exportiert wird.
Technologie-Träumereien als Trostpflaster
Um nicht völlig als rückwärtsgewandt dazustehen, verkündet Nordzucker nun, man prüfe „technologische Optionen wie die Präzisionsfermentation von Zucker und Melasse". Klingt beeindruckend, ist aber letztlich nur die nächste Nebelkerze. Nach dem Scheitern der Erbsenprotein-Fabrik wirken solche Ankündigungen wie das Pfeifen im dunklen Wald.
Trotzdem hält Gorissen tapfer an der Vision fest: „Wir sehen nach wie vor großes Potenzial für alternative Proteine." Man möchte ihm zurufen: Vielleicht sollten Sie erst einmal das Potenzial richtig einschätzen lernen, bevor Sie das nächste Millionengrab schaufeln!
Die wahren Lehren aus dem Debakel
Das Scheitern der Nordzucker-Pläne offenbart die ganze Misere einer Wirtschaftspolitik, die mehr auf grüne Ideologie als auf solide Marktanalysen setzt. Während die Politik von der großen Transformation träumt und Unternehmen mit Subventionen in fragwürdige Projekte lockt, zeigt die Realität: Der Markt lässt sich nicht beliebig umerziehen.
Die gescheiterte Erbsenprotein-Fabrik ist mehr als nur ein betriebswirtschaftlicher Fehltritt. Sie steht symbolisch für eine Zeit, in der Wunschdenken über Wirtschaftlichkeit triumphiert und in der traditionelle Geschäftsmodelle zugunsten vermeintlich nachhaltiger Alternativen aufgegeben werden – nur um dann festzustellen, dass die Verbraucher nicht mitspielen.
Vielleicht wäre es an der Zeit, sich wieder auf bewährte Werte zu besinnen: solide Planung, realistische Markteinschätzungen und Produkte, die die Menschen tatsächlich wollen. Aber das wäre wohl zu einfach für eine Zeit, in der Komplexität und Ideologie über gesunden Menschenverstand triumphieren.
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