
Nvidia unter Druck: Chinas Cybersicherheitsbehörde wittert Spionage-Gefahr bei H20-Chips
Die chinesische Cyberspace-Verwaltung (CAC) hat den US-Chiphersteller Nvidia ins Visier genommen und wirft dem Unternehmen vor, möglicherweise Hintertüren in seinen H20-Chips eingebaut zu haben. Diese könnten zur Überwachung und Fernsteuerung genutzt werden – ein Vorwurf, der die ohnehin angespannten technologischen Beziehungen zwischen den USA und China weiter belastet.
Peking fordert Aufklärung über versteckte Tracking-Funktionen
Am Donnerstag teilte die CAC mit, sie habe Nvidia-Vertreter einbestellt, um Erklärungen zu den angeblichen Sicherheitsrisiken der H20-Chips zu erhalten. Die Behörde verlangte konkrete Beweise und detaillierte Auskünfte darüber, ob die Chips tatsächlich über versteckte Tracking- und Fernsteuerungsfunktionen verfügen könnten. Als Grundlage für diese Untersuchung nannte die CAC "ernsthafte Sicherheitsprobleme", die in jüngsten Berichten aufgetaucht seien.
Besonders brisant: Die chinesischen Behörden verweisen auf Forderungen aus dem US-Kongress, wonach fortschrittliche KI-Chips künftig mit Ortungstechnologie ausgestattet werden sollen. Eine parteiübergreifende Gruppe amerikanischer Abgeordneter hatte im Mai einen entsprechenden Gesetzesentwurf eingebracht. Dieser würde Hersteller wie Nvidia dazu verpflichten, vor dem Export eine Technologie zur Standortverifizierung in ihre Prozessoren zu integrieren.
Der wahre Grund: Washingtons Angst vor Technologie-Schmuggel
Hinter dem amerikanischen Vorstoß steckt die Befürchtung, dass trotz strenger Exportkontrollen hochmoderne US-Chips illegal nach China gelangen könnten. Die Biden-Administration hat in den vergangenen Jahren immer schärfere Beschränkungen für den Export von Spitzentechnologie nach China erlassen – ein Versuch, Pekings technologischen Aufstieg zu bremsen. Doch offenbar funktionieren diese Maßnahmen nicht wie erhofft.
"US-Experten für künstliche Intelligenz haben angedeutet, dass Fernsteuerungstechnologien im Zusammenhang mit Nvidia-Chips bereits ausgereift seien"
Diese Aussage der CAC lässt aufhorchen. Sollten amerikanische Chips tatsächlich mit versteckten Überwachungsfunktionen ausgestattet sein, wäre dies ein massiver Vertrauensbruch gegenüber internationalen Kunden. Es würde zeigen, dass Washington bereit ist, die globale Technologie-Lieferkette für seine geopolitischen Zwecke zu instrumentalisieren.
Nvidia schweigt – vorerst
Der Chip-Gigant aus Kalifornien hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Nvidia hatte nie öffentlich bestätigt, dass seine H20-Chips über Tracking-Funktionen verfügen. An den Börsen scheinen die Anleger die Nachricht gelassen zu nehmen: Die Nvidia-Aktie legte im vorbörslichen Handel um 1,9 Prozent zu.
Doch die Ruhe könnte trügerisch sein. Sollte sich herausstellen, dass amerikanische Unternehmen tatsächlich Spionage-Hardware in ihre Produkte einbauen, hätte dies verheerende Folgen für das Vertrauen in US-Technologie weltweit. Nicht nur China, auch andere Länder würden sich zweimal überlegen, ob sie weiterhin auf amerikanische Chips setzen wollen.
Ein neues Kapitel im Technologie-Krieg
Der Fall zeigt einmal mehr, wie sehr sich die technologische Entkopplung zwischen den USA und China beschleunigt. Was einst als freier Handel mit High-Tech-Produkten begann, ist längst zu einem erbitterten Kampf um technologische Vorherrschaft geworden. Beide Seiten misstrauen einander zutiefst – und das aus gutem Grund.
Für deutsche und europäische Unternehmen sollte diese Entwicklung ein Weckruf sein. Wer sich zu sehr auf amerikanische oder chinesische Technologie verlässt, macht sich verwundbar. Die Lösung kann nur in einer stärkeren technologischen Souveränität Europas liegen – auch wenn die aktuelle Bundesregierung mit ihrer Fokussierung auf Klimaneutralität und Schuldenorgien andere Prioritäten zu setzen scheint.
In einer Welt, in der selbst Computerchips zu Waffen im geopolitischen Machtkampf werden, bieten physische Werte wie Gold und Silber eine beruhigende Konstante. Sie können weder gehackt noch ferngesteuert werden – und ihre Werthaltigkeit hängt nicht von den Launen der Großmächte ab.
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