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25.07.2025
11:18 Uhr

OPEC setzt auf Langzeitstrategie: Warum die Ölpreise trotz Fördererhöhung stabil bleiben

Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) verfolgt eine bemerkenswerte Langzeitstrategie, die selbst erfahrene Marktbeobachter überrascht. Während die Kartellmitglieder ihre Produktionskürzungen schrittweise zurückfahren, bleiben die Ölpreise erstaunlich robust – ein Phänomen, das die Vorhersagen vieler prominenter Energieanalysten Lügen straft.

Das Ende der Förderkürzungen – aber keine Preispanik

Als die OPEC+ ankündigte, ihre seit 2022 geltenden Produktionskürzungen aufzuheben, erwarteten viele Experten einen dramatischen Preisverfall. Doch das Gegenteil trat ein: Die Preise stiegen sogar leicht an. Wie kann das sein? Die Antwort liegt in einem komplexen Zusammenspiel geopolitischer Faktoren, die weit über die direkte Kontrolle der OPEC hinausgehen.

Haitham al Ghais, der Generalsekretär der OPEC, brachte es kürzlich auf den Punkt: "Es gibt keinen Höhepunkt der Ölnachfrage am Horizont." Diese selbstbewusste Aussage steht im krassen Gegensatz zu den Prognosen der Internationalen Energieagentur (IEA), die seit Jahren das baldige Ende des Ölzeitalters predigt.

Geopolitische Spannungen als Preistreiber

Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass die OPEC von einer günstigen geopolitischen Konstellation profitiert. Die anhaltenden Spannungen zwischen den USA und dem Iran, die verschärften Sanktionen gegen Russland und die Handelsstreitigkeiten zwischen Washington und Peking sorgen für eine natürliche Preisstütze. Besonders brisant: Der iranische Verteidigungsminister drohte kürzlich mit Angriffen auf US-Militärbasen im Nahen Osten, sollten die Atomverhandlungen scheitern.

Auch die EU trägt unfreiwillig zur Preisstabilität bei. Ihre immer neuen Sanktionspakete gegen russische Energieexporte erweisen sich zunehmend als Bumerang. Die Versuche, selbst Erdölprodukte zu verbieten, die aus russischem Rohöl hergestellt wurden, zeigen die Verzweiflung Brüssels – und die Grenzen westlicher Sanktionspolitik.

Der schleichende Marktanteilskrieg

Francisco Blanch, Rohstoffchef der Bank of America, spricht von einem "langen und flachen" Preiskrieg. Die OPEC-Mitglieder, allen voran Saudi-Arabien, wollen ihre in den vergangenen Jahren verlorenen Marktanteile zurückgewinnen. Das Hauptziel dieser Strategie? Die amerikanische Schieferölindustrie, die trotz gestiegener Widerstandsfähigkeit immer noch anfällig für niedrigere Preise ist.

"Es ist kein Preiskrieg, der kurz und steil sein wird; vielmehr wird es ein Preiskrieg sein, der lang und flach verläuft"

Diese Einschätzung Blanchs offenbart die langfristige Denkweise der OPEC. Statt auf kurzfristige Preisschocks zu setzen, verfolgt das Kartell eine geduldige Strategie der Marktbereinigung.

Die unterschätzte Versorgungskrise

Ein entscheidender Faktor, der die Position der OPEC stärkt, wird oft übersehen: Die großen internationalen Ölkonzerne machen kaum noch nennenswerte Neuentdeckungen. Laut Goldman Sachs betrugen die durchschnittlichen jährlichen Neufunde außerhalb der Schieferölvorkommen seit 2020 nur noch 2,5 Milliarden Barrel – gerade einmal 25 Prozent des Durchschnitts der drei Jahre vor 2020.

Diese dramatische Entwicklung bedeutet, dass die oft beschworene Flut von Nicht-OPEC-Öl, die das Kartell überrollen sollte, schlicht ausbleibt. Die westlichen Energiekonzerne haben sich in den vergangenen Jahren mehr auf grüne Ideologien als auf die Sicherung der Energieversorgung konzentriert – ein Fehler, der sich nun rächt.

Die Elektroauto-Illusion

Besonders pikant ist die Fehleinschätzung der IEA bezüglich der Elektromobilität. Während die Agentur gebetsmühlenartig steigende E-Auto-Verkäufe als Grund für sinkende Ölnachfrage anführt, zeigt die Realität ein anderes Bild. In den USA stehen die Verkäufe von Elektrofahrzeugen vor einem ernsthaften Rückgang. In Europa werden sie nur durch massive Subventionen künstlich am Leben gehalten – eine Politik, die angesichts leerer Staatskassen nicht mehr lange durchzuhalten sein dürfte.

Selbst in China, dem vermeintlichen E-Auto-Paradies, wächst die Ölnachfrage weiter. Die von westlichen Politikern und Medien propagierte Verkehrswende entpuppt sich zunehmend als teure Luftnummer, während die reale Nachfrage nach Erdölprodukten ungebrochen bleibt.

Die OPEC kann abwarten

In dieser Situation muss die OPEC im Grunde nichts weiter tun, als geduldig abzuwarten. Die preissensitive US-Schieferölindustrie wird bei niedrigeren Preisen ihre Produktion drosseln müssen. Der Mangel an neuen konventionellen Ölfeldern begrenzt das Wachstumspotenzial der westlichen Ölmajors. Und selbst wenn wir tatsächlich den Höhepunkt der Ölnachfrage erreicht haben sollten – was höchst zweifelhaft ist –, würde dies nicht zu einem abrupten Nachfrageeinbruch führen, sondern zu einem langanhaltenden Plateau auf hohem Niveau.

Die OPEC spielt das lange Spiel – und die Karten sind zu ihren Gunsten gemischt. Während westliche Politiker ihre Bevölkerung mit grünen Träumereien und Sanktionspolitik in die Energiearmut treiben, sichern sich die OPEC-Staaten langfristig ihre Position als unverzichtbare Energielieferanten. Ein Lehrstück in strategischer Geduld, von dem unsere kurzsichtige Politik einiges lernen könnte.

Für Anleger bedeutet dies: Die Zeiten billiger Energie sind vorbei. Wer sein Vermögen vor den Folgen dieser Entwicklung schützen will, sollte über eine Beimischung physischer Edelmetalle nachdenken. Gold und Silber haben sich historisch als verlässlicher Inflationsschutz bewährt – gerade in Zeiten steigender Energiepreise.

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