
Ostbeauftragter vor dem Aus: Union fordert radikalen Kurswechsel in der Regionalpolitik
Pünktlich zum 35. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung platzt die Unionsfraktion mit einem brisanten Vorstoß in die politische Debatte: Das Amt des Ostbeauftragten soll abgeschafft werden. Was auf den ersten Blick wie ein Affront gegen die neuen Bundesländer klingen mag, entpuppt sich bei genaurem Hinsehen als längst überfälliger Realitätscheck.
Strukturschwäche kennt keine Himmelsrichtung
Der stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende Sepp Müller aus Lutherstadt Wittenberg bringt es auf den Punkt: Die Probleme strukturschwacher Regionen machen nicht an der ehemaligen innerdeutschen Grenze halt. Während die SPD-Politikerin Elisabeth Kaiser weiterhin als Ostbeauftragte im Bundesfinanzministerium residiert, fordert Müller einen Beauftragten für strukturschwache Regionen – und zwar für ganz Deutschland.
Diese Forderung trifft einen wunden Punkt der deutschen Politik. Während sich die Ampel-Koalition in ideologischen Grabenkämpfen verlor und letztendlich spektakulär scheiterte, wurden die drängenden Probleme der ländlichen Räume sträflich vernachlässigt. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz täte gut daran, diesen Vorschlag ernst zu nehmen.
Die Erfolgsgeschichte Ostdeutschlands
Müller verweist zu Recht auf die enormen Fortschritte, die Städte wie Leipzig, Quedlinburg oder Schwerin seit dem Ende des Sozialismus gemacht haben. Diese Entwicklung sei ein Grund zum Stolz – und tatsächlich: Wer heute durch blühende Innenstädte in Sachsen oder Thüringen spaziert, kann sich kaum noch vorstellen, wie trist diese Orte vor 35 Jahren aussahen.
"Vor allem die ländlichen Räume brauchen mehr Aufmerksamkeit - und das gilt für ganz Deutschland, nicht nur für den Osten"
Doch genau hier liegt der Hase im Pfeffer: Während einige ostdeutsche Zentren prosperieren, kämpfen ländliche Regionen im gesamten Bundesgebiet mit ähnlichen Herausforderungen. Ob im Bayerischen Wald, in der Eifel oder in der Uckermark – überall fehlen Ärzte, schließen Schulen, dünnt der öffentliche Nahverkehr aus.
Ein überfälliger Paradigmenwechsel
Die Idee eines bundesweiten Struktur-Beauftragten könnte tatsächlich der Aufbruch sein, den Müller verspricht. Statt weiterhin in Ost-West-Kategorien zu denken, würde Deutschland endlich die tatsächlichen Probleme angehen: die wachsende Kluft zwischen prosperierenden Metropolen und abgehängten Regionen.
Es ist bezeichnend, dass dieser Vorstoß aus der Union kommt. Während die gescheiterte Ampel-Regierung sich in Gender-Debatten und Klimapanik verlor, richtet die CDU/CSU den Blick auf die wahren Sorgen der Menschen. Die Gesundheitsversorgung auf dem Land, funktionierende Verkehrsverbindungen, wirtschaftliche Perspektiven – das sind die Themen, die den Bürgern unter den Nägeln brennen.
Die politische Dimension
Natürlich wird dieser Vorschlag nicht ohne Widerstand bleiben. Gerade in der SPD, die traditionell stark in Ostdeutschland verwurzelt ist, dürfte man wenig begeistert sein. Schließlich verlöre man mit dem Ostbeauftragten-Posten auch ein Stück symbolischer Deutungshoheit über die neuen Bundesländer.
Doch genau diese Art von Symbolpolitik hat Deutschland lange genug gelähmt. Es ist höchste Zeit, dass pragmatische Lösungen Vorrang vor ideologischen Grabenkämpfen erhalten. Die neue Bundesregierung unter Merz hat versprochen, Deutschland wieder voranzubringen – hier wäre eine erste Gelegenheit, dieses Versprechen einzulösen.
Der Vorschlag der Union zeigt: 35 Jahre nach der Wiedervereinigung ist es an der Zeit, nicht mehr in Ost und West zu denken, sondern in stark und schwach, in urban und ländlich. Ein Beauftragter für strukturschwache Regionen könnte der erste Schritt zu einer Politik sein, die sich wieder an den realen Bedürfnissen der Menschen orientiert – statt an überholten Kategorien und ideologischen Schablonen.

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