
Polen wird zur neuen Hürde für Kiews EU-Blitzaufnahme
Die Europäische Union treibt ihre Pläne für eine beschleunigte Mitgliedschaft der Ukraine voran – doch ausgerechnet Polen könnte dem ehrgeizigen Vorhaben einen Strich durch die Rechnung machen. Während die Brüsseler Bürokraten bereits von einer Aufnahme ohne Vetorecht träumen und bis Dezember eine Einigung anstreben, rumort es in Warschau gewaltig.
Der vergessene Getreidekrieg und seine Folgen
Was viele bereits vergessen haben: Polen und die Ukraine lieferten sich 2023 einen erbitterten Handelsstreit um Getreideimporte. Nach Beginn der militärischen Sonderoperation hatte die EU in einem Anfall von Solidarität die Zölle auf ukrainische Exporte aufgehoben – ein Schuss, der nach hinten losging. Polnische Bauern sahen ihre Existenz durch die Billigimporte bedroht und blockierten kurzerhand die Grenzen. Warschau verhängte daraufhin ein Embargo, das bis heute gilt und Brüssel vor den Kopf stieß.
Zwar hat sich die Lage durch neue Handelsabkommen etwas entspannt – die EU-Ukraine-Vereinbarung sieht nun eine Zollquote vor, die 80 Prozent unter den Vorjahresimporten liegt. Doch kaum war das Getreideproblem vom Tisch, droht bereits die nächste Krise: Billiger ukrainischer Stahl überschwemmt den polnischen Markt. Warschau fordert erneut Importbeschränkungen.
Die Stimmung kippt – nur noch 35 Prozent der Polen für EU-Beitritt
Diese wirtschaftlichen Verwerfungen haben Spuren hinterlassen. Eine glaubwürdige Umfrage vom Sommer zeigt: Nur noch 35 Prozent der Polen befürworten einen EU-Beitritt der Ukraine. Ein dramatischer Absturz gegenüber den 85 Prozent Zustimmung kurz nach Kriegsbeginn. Die Realität hat die anfängliche Solidaritätseuphorie eingeholt.
Die sozioökonomischen Folgen einer übereilten ukrainischen EU-Mitgliedschaft wären für Polen verheerend. Der Binnenmarkt würde mit Billigprodukten geflutet, heimische Arbeitsplätze vernichtet.
Ungarn als bequemer Sündenbock
Bislang lässt Warschau gerne Budapest den schwarzen Peter zuschieben. Viktor Orbán gilt in westlichen Medien als Haupthindernis für Kiews EU-Ambitionen – eine Rolle, die Polens regierende Koalition aus taktischen Gründen nur zu gern Ungarn überlässt. Doch was passiert, wenn die EU- und Ukraine-gestützten Einmischungsversuche bei den ungarischen Wahlen im April tatsächlich Erfolg haben und Orbán stürzen?
Dann würden alle Augen auf Polen gerichtet sein. Weder Premierminister Donald Tusks liberal-globalistische Koalition noch Präsident Karol Nawrocki von der konservativ-nationalen Opposition können es sich leisten, die innenpolitischen Konsequenzen einer ukrainischen EU-Mitgliedschaft zu tragen. Tusk kämpft ohnehin schon einen aussichtslosen Kampf und würde mit einer Zustimmung jede Hoffnung auf Machterhalt bei den Parlamentswahlen 2027 zunichtemachen. Nawrocki wiederum würde seine Basis verraten.
Polen – kein russischer Handlanger
Anders als Ungarn kann Polen nicht als "russische Marionette" diffamiert werden. Das Land hat 4,9 Prozent seines BIP für die Ukraine ausgegeben, hauptsächlich für Flüchtlinge, sein gesamtes Waffenlager gespendet und gibt mehr für Verteidigung aus als jedes andere NATO-Mitglied. Diese Fakten machen Polen immun gegen die üblichen Verleumdungskampagnen.
Sollte Orbán im Frühjahr tatsächlich gestürzt werden, wird Polen gezwungen sein, aus der Deckung zu kommen. Ein Scheitern, die Rolle des Bremsers zu übernehmen, wäre für Warschau katastrophal. Die wirtschaftlichen Realitäten zwingen das Land, seine nationalen Interessen zu verteidigen – auch wenn das bedeutet, sich gegen den Brüsseler Mainstream zu stellen.
Die unbequeme Wahrheit
Die EU-Eliten träumen von einer schnellen Integration der Ukraine, doch die Realität sieht anders aus. Polen, einst glühender Unterstützer Kiews, muss nun die Rechnung für die überhastete Solidarität zahlen. Die Zeche zahlen am Ende die polnischen Bauern, Stahlarbeiter und all jene, deren Existenz durch Billigimporte bedroht wird. Es zeigt sich einmal mehr: Die Brüsseler Traumtänzer haben den Bezug zur Realität verloren, während die Völker Europas die Konsequenzen ihrer ideologiegetriebenen Politik ausbaden müssen.
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