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08.11.2025
08:42 Uhr

Polnische Justiz im Umbruch: Ex-Minister Ziobro droht Haft nach Immunitätsentzug

Die polnische Nationalversammlung hat am Freitag eine weitreichende Entscheidung getroffen, die das politische Establishment des Landes erschüttert. Dem ehemaligen Justizminister Zbigniew Ziobro wurde die parlamentarische Immunität entzogen, und das Parlament stimmte einem Antrag auf Untersuchungshaft zu. Ein Schritt, der die tiefen Gräben in der polnischen Politik offenlegt und Fragen über die Instrumentalisierung der Justiz aufwirft.

Schwerwiegende Vorwürfe gegen den Ex-Minister

Die Anklageschrift gegen Ziobro liest sich wie ein Krimi: 26 Anklagepunkte, darunter Machtmissbrauch und die Leitung einer organisierten kriminellen Vereinigung. Besonders brisant ist der Vorwurf, er habe Gelder aus einem Justizfonds zweckentfremdet und den umstrittenen Kauf der israelischen Spionagesoftware Pegasus genehmigt. Die aktuelle Regierung behauptet, diese Software sei gezielt gegen politische Gegner eingesetzt worden – ein Vorwurf, der an düstere Zeiten erinnert.

Ziobro, der sich derzeit einer Krebsbehandlung unterzieht, war bei der entscheidenden Parlamentssitzung nicht anwesend. Stattdessen hat er sich nach Ungarn abgesetzt – ein Schritt, der von seinen Kritikern als Flucht vor der Justiz interpretiert wird, während seine Anhänger von politischer Verfolgung sprechen.

Die umstrittene Justizreform und ihre Folgen

Als Justizminister und Generalstaatsanwalt von 2015 bis 2023 prägte Ziobro maßgeblich die umstrittene Justizreform der nationalkonservativen PiS-Regierung. Diese Reform führte zu heftigen Konflikten mit der Europäischen Union und spaltete die polnische Gesellschaft. Kritiker warfen der damaligen Regierung vor, die Unabhängigkeit der Justiz zu untergraben und autoritäre Strukturen zu schaffen.

Nun scheint sich das Blatt gewendet zu haben. Die neue Regierung nutzt ihre Macht, um gegen ihre Vorgänger vorzugehen. Ziobro und seine Partei sprechen von einer "Hexenjagd" und werfen der aktuellen Regierung vor, die Justiz für politische Zwecke zu missbrauchen – ironischerweise genau der Vorwurf, der zuvor gegen sie selbst erhoben wurde.

Ein Präzedenzfall mit weitreichenden Konsequenzen

Bei einer Verurteilung drohen Ziobro bis zu 25 Jahre Haft – eine drakonische Strafe, die zeigt, wie ernst die Vorwürfe sind. Doch dieser Fall wirft grundsätzliche Fragen auf: Handelt es sich hier um berechtigte Strafverfolgung oder um politische Rache? Die Tatsache, dass Ziobro nach Ungarn geflohen ist, wo Viktor Orbáns Regierung ihm vermutlich Schutz gewährt, verleiht der Angelegenheit eine zusätzliche internationale Dimension.

Die Entwicklungen in Polen sollten auch in Deutschland aufmerksam verfolgt werden. Sie zeigen, wie schnell sich politische Machtverhältnisse ändern können und wie die Justiz zum Spielball politischer Interessen werden kann. In Zeiten, in denen auch hierzulande die Unabhängigkeit der Justiz immer wieder hinterfragt wird, mahnt das polnische Beispiel zur Wachsamkeit.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob Polen einen Weg findet, seine tiefen politischen Gräben zu überwinden, oder ob das Land weiter in einem Kreislauf von Vergeltung und Gegenvergeltung gefangen bleibt. Eines ist sicher: Der Fall Ziobro wird die polnische Politik noch lange beschäftigen und könnte zum Präzedenzfall für den Umgang mit politischer Verantwortung in Osteuropa werden.

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