
Putin trotzt US-Sanktionen: Russland sichert Indien weiterhin Öllieferungen zu
Während die Welt gebannt auf die geopolitischen Verwerfungen blickt, empfing Indien seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin mit einem Staatsempfang, der seinesgleichen sucht. Die Straßen Neu-Delhis waren geschmückt mit Willkommensbannern, russischen und indischen Flaggen – ein Bild, das in Washington sicherlich für Stirnrunzeln sorgte. Premierminister Narendra Modi persönlich empfing Putin am Flughafen, was einen bemerkenswerten Bruch mit dem üblichen Protokoll darstellte.
Trotz massiver US-Strafzölle: Indien hält an russischen Energieimporten fest
Die Botschaft könnte deutlicher kaum sein: Indien lässt sich von der Trump-Administration nicht erpressen. Obwohl Washington bereits Strafzölle von satten 50 Prozent auf indische Exporte erhoben hat – eine Verdopplung der ursprünglichen 25 Prozent –, weigert sich Neu-Delhi standhaft, seine Energiepartnerschaft mit Moskau aufzugeben. Modi bezeichnete die bilateralen Beziehungen als "standhaft wie der Polarstern", während Putin seinen indischen Amtskollegen dafür lobte, dem "externen Druck" zu widerstehen.
Besonders pikant: Putin garantierte während seines Besuchs "ununterbrochene" Rohöllieferungen an die schnell wachsende indische Wirtschaft. Ein klarer Affront gegen die westlichen Sanktionsbemühungen, die darauf abzielen, Russlands Kriegskasse auszutrocknen.
Die Doppelmoral des Westens entlarvt
Mit beißender Ironie deckte Putin die Scheinheiligkeit der US-Politik auf: "Die Vereinigten Staaten selbst kaufen immer noch Kernbrennstoff von uns für ihre eigenen Atomkraftwerke. Das ist auch Treibstoff", stellte er in einem Interview mit India Today fest. Seine rhetorische Frage traf ins Schwarze: "Wenn die USA das Recht haben, unseren Treibstoff zu kaufen, warum sollte Indien nicht dasselbe Privileg haben?"
"Diese Frage verdient eine gründliche Untersuchung, und wir sind bereit, sie zu diskutieren, auch mit Präsident Trump."
Tatsächlich importieren die USA und die Europäische Union weiterhin Waren im Wert von Milliarden Dollar aus Russland – von Flüssigerdgas bis hin zu angereichertem Uran. Eine Tatsache, die die moralische Überlegenheit des Westens in diesem Konflikt mehr als fragwürdig erscheinen lässt.
Strategische Partnerschaft trotz westlicher Drohungen
Die beiden Staatschefs unterzeichneten mehrere Memoranden mit dem ambitionierten Ziel, das bilaterale Handelsvolumen bis 2030 auf 100 Milliarden Dollar zu steigern. Modi bestätigte zudem, dass beide Seiten auf den baldigen Abschluss eines Freihandelsabkommens mit der Eurasischen Wirtschaftsunion hinarbeiten.
Der stellvertretende Leiter der russischen Präsidialverwaltung, Maxim Oreschkin, hatte bereits vor der Reise die strategische Bedeutung Indiens betont: "Indien ist einer der wichtigsten Wachstumsmotoren der Weltwirtschaft. Angesichts seiner Demografie und Urbanisierung ist Indien für die kommenden Jahrzehnte ein globaler Wachstumsführer."
Die Sanktionen verpuffen wirkungslos
Besonders aufschlussreich ist die Analyse von Goldman Sachs zu den jüngsten Sanktionen gegen Lukoil und Rosneft: Während die Exporte dieser sanktionierten Unternehmen um etwa 1,1 Millionen Barrel pro Tag zurückgingen, stiegen gleichzeitig die Exporte anderer "nicht sanktionierter" russischer Unternehmen um 1,0 Millionen Barrel pro Tag. Die russischen Ölhandelsnetzwerke reorganisieren sich offenbar schneller, als es sich die Sanktionsarchitekten in Washington vorgestellt hatten.
Putin zeigte sich optimistisch, dass "am Ende alle Verstöße gegen die Regeln der Welthandelsorganisation korrigiert werden". Eine kaum verhüllte Kritik an der protektionistischen Politik der Trump-Administration, die mit ihren willkürlichen Strafzöllen die regelbasierte Weltordnung untergräbt.
Was bleibt, ist die ernüchternde Erkenntnis: Die multipolare Weltordnung ist längst Realität geworden. Indien, als aufstrebende Wirtschaftsmacht, lässt sich nicht mehr von Washington diktieren, mit wem es Handel treiben darf. Die Zeit, in der die USA einseitig die Spielregeln des Welthandels bestimmen konnten, neigt sich dem Ende zu. Für Anleger bedeutet dies: Die geopolitischen Verwerfungen werden zunehmen, traditionelle Allianzen bröckeln. In solchen Zeiten bewähren sich physische Edelmetalle als krisensichere Vermögenswerte, die unabhängig von politischen Launen ihren Wert behalten.
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