
Schweigepflicht vor dem Fall: Wie die Politik psychisch Kranke zu Sicherheitsrisiken erklärt
Die deutsche Politik scheint wieder einmal den Weg des geringsten Widerstands zu wählen. Statt die wahren Ursachen von Gewalttaten anzugehen, sollen nun psychisch kranke Menschen unter Generalverdacht gestellt werden. Der jüngste Vorstoß aus Hessen zeigt exemplarisch, wie die Große Koalition aus CDU und SPD bereit ist, fundamentale Grundrechte auf dem Altar vermeintlicher Sicherheit zu opfern.
Der gläserne Patient wird Realität
Was die hessische Landesregierung mit ihren geplanten Änderungen am Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz vorhat, liest sich wie ein Albtraum für jeden, der noch an Datenschutz und ärztliche Schweigepflicht glaubt. Künftig sollen sensible Daten von Menschen in psychiatrischer Behandlung an Polizei und Behörden weitergegeben werden können – und das auf Basis einer bloßen Einschätzung von Ärzten über eine "potenzielle Gewaltbereitschaft".
Man stelle sich das einmal vor: Ein Mensch sucht in seiner dunkelsten Stunde Hilfe, vertraut sich einem Therapeuten an, und plötzlich landen seine intimsten Gedanken und Ängste in irgendeiner Behördendatenbank. Wer würde unter solchen Umständen noch ehrlich über seine Probleme sprechen?
Die Instrumentalisierung von Einzelfällen
Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) bringt es auf den Punkt: Hier werden tragische Einzelfälle schamlos instrumentalisiert, um einen ganzen Berufsstand zu entmündigen und Millionen von Menschen zu stigmatisieren. Die Politik bedient sich dabei der altbekannten Angstrhetorik – ein Muster, das wir in den letzten Jahren zur Genüge erlebt haben.
Psychisch erkrankte Menschen haben nach aktuellen Erkenntnissen kein grundsätzlich erhöhtes Gewaltpotenzial im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung. Die Gewaltbereitschaft werde vielmehr von verschiedenen Faktoren wie sozioökonomischem Status, Erziehung, sozialem Umfeld und persönlichen Gewalterfahrungen beeinflusst.
Diese wissenschaftlich fundierte Erkenntnis des BDP scheint die Politik jedoch nicht zu interessieren. Stattdessen wird weiter an einem Narrativ gestrickt, das psychische Erkrankungen mit Gefährlichkeit gleichsetzt – eine Stigmatisierung, die Jahrzehnte der Aufklärungsarbeit zunichtemacht.
Die wahren Ursachen werden ignoriert
Während die Politik sich auf die vermeintliche Gefahr durch psychisch Kranke fokussiert, werden die tatsächlichen Ursachen der zunehmenden Gewalt in unserem Land konsequent ausgeblendet. Die gescheiterte Integrationspolitik, die unkontrollierte Zuwanderung, der Zerfall traditioneller Werte und Strukturen – all das spielt in der Debatte keine Rolle.
Stattdessen sollen nun ausgerechnet jene Menschen, die mutig genug sind, sich Hilfe zu suchen, als potenzielle Gefährder gebrandmarkt werden. Ein perfider Plan, der von den eigentlichen Problemen ablenkt und gleichzeitig neue schafft.
Ein Vertrauensbruch mit fatalen Folgen
Was passiert, wenn Menschen das Vertrauen in therapeutische Hilfe verlieren? Sie werden ihre Probleme für sich behalten, keine professionelle Unterstützung mehr suchen und im schlimmsten Fall tatsächlich zu einer Gefahr – für sich selbst oder andere. Die geplanten Gesetzesänderungen könnten somit genau das Gegenteil von dem bewirken, was sie angeblich bezwecken sollen.
BDP-Vizepräsidentin Susanne Berwanger weist völlig zu Recht darauf hin, dass echte Prävention anders aussieht: gesellschaftliche Teilhabe, soziale Chancengleichheit und funktionierende Versorgungsstrukturen. Doch statt in diese Bereiche zu investieren, wählt die Politik den einfachen Weg der Überwachung und Kontrolle.
Die schleichende Erosion der Grundrechte
Was wir hier erleben, ist nichts anderes als die schleichende Aushöhlung fundamentaler Grundrechte. Die ärztliche Schweigepflicht ist nicht irgendein antiquiertes Relikt, sondern ein Grundpfeiler unseres Gesundheitssystems und unserer freiheitlichen Gesellschaft. Wer sie aufweicht, öffnet die Büchse der Pandora.
Heute sind es die psychisch Kranken, morgen vielleicht Menschen mit bestimmten politischen Ansichten, übermorgen alle, die nicht ins Raster passen. Die Geschichte lehrt uns, wohin solche Entwicklungen führen können.
Ein gefährlicher Präzedenzfall
Besonders beunruhigend ist, dass mehrere Bundesländer ähnliche Regelungen prüfen. Was in Hessen beginnt, könnte bald bundesweit Realität werden. Die Innenministerkonferenz hat bereits im Juni 2025 ein härteres Vorgehen gegen psychisch erkrankte Menschen mit vermeintlichem Gewaltpotenzial angekündigt – ein deutliches Signal, wohin die Reise geht.
Dabei existieren bereits heute ausreichende rechtliche Möglichkeiten für den Umgang mit tatsächlichen Gefährdern. Ärzte und Psychologen können und müssen im konkreten Einzelfall ihre Schweigepflicht brechen, Zwangseinweisungen sind bei akuter Gefahr möglich. Es braucht keine neuen Gesetze, die pauschal alle psychisch Kranken unter Generalverdacht stellen.
Zeit für Widerstand
Es ist höchste Zeit, dass sich die Bürger gegen diese Entwicklung zur Wehr setzen. Wir dürfen nicht zulassen, dass unter dem Deckmantel der Sicherheit unsere Grundrechte demontiert werden. Die Politik muss endlich die wahren Probleme angehen, statt Sündenböcke zu suchen und vulnerable Gruppen zu stigmatisieren.
Die geplanten Gesetzesänderungen sind nicht nur ein Angriff auf psychisch kranke Menschen, sondern auf uns alle. Denn in einer Gesellschaft, in der das Vertrauen zwischen Patient und Therapeut nicht mehr geschützt ist, ist niemand mehr sicher. Es ist an der Zeit, dass wir Politiker wählen, die wieder für die Bürger und nicht gegen sie regieren – Politiker, die traditionelle Werte wie Vertrauen, Privatsphäre und Menschenwürde achten, statt sie auf dem Altar einer vermeintlichen Sicherheit zu opfern.

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