
Selenskyjs Friedensplan: Ein Tanz auf dem diplomatischen Vulkan
Die Ukraine präsentiert eine überarbeitete Version des US-Friedensplans – doch was als diplomatischer Durchbruch verkauft wird, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als gefährliches Spiel mit dem Feuer. Während Präsident Wolodymyr Selenskyj stolz verkündet, „feindliche Positionen" aus dem ursprünglichen Entwurf gestrichen zu haben, stellt sich die Frage: Wie realistisch ist ein Frieden ohne jegliche Kompromisse?
Die Illusion der Stärke
Selenskyj beharrt darauf, keinerlei Gebiete an Russland abtreten zu wollen. Seine Begründung klingt zunächst nachvollziehbar: Weder das ukrainische Gesetz noch die Verfassung oder das Völkerrecht würden dies erlauben. Doch in der brutalen Realität des Krieges zählen oft andere Gesetze – die des Stärkeren. Die Weigerung, über territoriale Zugeständnisse auch nur zu diskutieren, könnte sich als fataler Fehler erweisen.
Der ursprüngliche US-Plan, der Ende November nach Kiew übermittelt wurde, umfasste 28 Punkte und wurde dort wie auch in mehreren europäischen Hauptstädten heftig kritisiert. Als „russische Wunschliste" verschrien, fand er interessanterweise in Moskau durchaus Anklang. Die nun auf 20 Punkte gekürzte Version soll am Dienstag an Washington übermittelt werden – ein Dokument, das vermutlich mehr Wunschdenken als Realpolitik enthält.
Europas gefährliche Einmütigkeit
Besonders besorgniserregend ist die scheinbare Geschlossenheit der europäischen Führung. Bundeskanzler Friedrich Merz, der britische Premierminister Keir Starmer und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron empfingen Selenskyj in London mit offenen Armen. In Brüssel setzte sich die Charmeoffensive fort: NATO-Generalsekretär Mark Rutte, EU-Ratspräsident António Costa und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen betonten ihre Einigkeit.
Von der Leyens Aussage, man wolle eine „starke Ukraine – auf dem Schlachtfeld und am Verhandlungstisch", klingt nach typischem EU-Sprech: viel Pathos, wenig Substanz. Die Realität sieht anders aus: Während die politische Elite von „dauerhaftem Frieden" träumt, setzen russische Kampfdrohnen ihre Angriffe auf kritische Infrastruktur fort. In der Region Sumy fiel der Strom aus, Energieanlagen wurden massiv attackiert.
Die Kosten der Kompromisslosigkeit
Was die europäischen Politiker in ihrer transatlantischen Einigkeit übersehen: Jeder Tag, an dem dieser Konflikt weitergeht, kostet nicht nur ukrainische Leben, sondern belastet auch die europäischen Steuerzahler. Die Milliarden, die in Waffenlieferungen und Wiederaufbauhilfen fließen, fehlen für dringend benötigte Investitionen in die eigene Infrastruktur und Sicherheit.
Die mehrtägigen Beratungen zwischen ukrainischen und US-Unterhändlern in der Vorwoche mögen intensive Gespräche gewesen sein, doch solange grundlegende Fragen ausgeklammert werden, bleiben sie Makulatur. Ein Friedensplan, der die Realitäten vor Ort ignoriert und auf maximalistischen Positionen beharrt, ist zum Scheitern verurteilt.
Zeit für Realpolitik statt Wunschdenken
Es ist höchste Zeit, dass die europäische Politik aus ihrer ideologischen Traumwelt erwacht. Die Welt hat sich verändert, und mit ihr die geopolitischen Realitäten. Präsident Trump hat mit seiner neuen Sicherheitsstrategie bereits deutlich gemacht, dass Amerika seine eigenen Interessen in den Vordergrund stellt. Europa täte gut daran, diesem Beispiel zu folgen.
Statt weiter Milliarden in einen Konflikt zu pumpen, dessen Ende nicht absehbar ist, sollten wir uns auf die drängenden Probleme im eigenen Land konzentrieren. Die explodierende Kriminalität, die marode Infrastruktur, die Energiekrise – all das sind Herausforderungen, die unsere volle Aufmerksamkeit verdienen.
Ein realistischer Friedensplan müsste anerkennen, dass Kompromisse unvermeidlich sind. Die Geschichte lehrt uns, dass Frieden selten durch Maximalforderungen erreicht wird, sondern durch schmerzhafte, aber notwendige Zugeständnisse auf beiden Seiten. Wer dies leugnet, verlängert nur das Leiden – und das auf Kosten der europäischen Bürger, die am Ende die Rechnung zahlen werden.
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